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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eine Frage der Erfahrung ?


rotbart
24.10.2007, 16:41
Folgendes hat sich abgespielt - was hättet Ihr gmacht ??

Irgentwo in Kroatien vor der Küste mit einem -sagen wir- RIB, etwas weiter draussen als üblich - etwas vertrödelt wg. der Sonne.

Nun kommt die Dämmerung und gleichzeitig zieht Dunst auf (kein Wind, kein bedeutender Seegang) nur Ihr seht die Küste nicht mehr (!) und den Heimathafen schon zweimal nicht !!

Kein Thema - wozu gibt es GPS schön und gut, aber dieses gab just in dem Moment wo der Skipper un sin Fruh nach Hause wollten den Geist auf.

WAS NUN ?? Was hättet IHR getan ?

Nochmals Boot ist OK, Motor ist OK, es wird subjektiv unsichtiger weil ja auch die Dämmerung einfällt, objektive Sichtweite noch zwischen 500 und 1000 Meter
Ach so letzte Position unbekannt, seit etlicher Zeit hat niemand auf das GPS geschaut.

Stefan660
24.10.2007, 17:07
Also ich fahre ohne Seekarte und Kompass nicht los, GPS ist nur Luxus. Sich auf ein GPS als einziges Navigationsgerät zu verlassen ist nicht "seemannsgerecht", lernt man aber auch in einer vernünftigen Vorbereitung auf den Sportbootführerschein.

Gruß
Stefan

dievoggis
24.10.2007, 18:12
Servus :chapeau: ,

dieses Thema hab ich erst kürzlich mit einem südafrikanischen Spezi erörtert. Er fuhr mit einem Sportboot auf´s Meer zum Angeln . Beim Fischen verging die Zeit und er bemerkte nicht wie hinter ihm eine Nebelwand aufzog. Er hatte beim Rausfahren noch Land in Sicht (vieleicht so 4 Kilometer vom Ufer). Er hatte weder GPS noch kompass dabei. Sicht beim Nebel gleich null.
Aber als Einheimischer dachte er das Land "blind" wieder zu finden. Also fuhr er los und kam und kam nicht ans Ufer. Irgendwann, noch bevor der Sprit zu Ende war machte er den Motor aus und wartete auf besseres Wetter.
Ein paar ortsansässige Fischer haben in schließlich ca. 15 Kilometer von seinem Ziel entfernt gefunden. War jetzt nicht direkt gefährlich, aber unangenehm.
Ihr seht, die von Rotbart geschilderte Situation kann eintreffen.

Was würde ich tun: Sofern es irgendmöglich ist , mit Anker oder ähnlichem Position halten. Da ich auf überhaupt keine Technik wie handy/GPS/ Kompass zurückgreifen kann, müßte ich auf Wetterbesserung hoffen nötigenfalls eine Nacht an Bord verbringen. Ggf. würde ich vermißt und gesucht werden.

Gruß Peter

Alf2T
24.10.2007, 18:16
Folgendes hat sich abgespielt - was hättet Ihr gmacht ??

Irgentwo in Kroatien vor der Küste mit einem -sagen wir- RIB, etwas weiter draussen als üblich - etwas vertrödelt wg. der Sonne.

Nun kommt die Dämmerung und gleichzeitig zieht Dunst auf (kein Wind, kein bedeutender Seegang) nur Ihr seht die Küste nicht mehr (!) und den Heimathafen schon zweimal nicht !!

Kein Thema - wozu gibt es GPS schön und gut, aber dieses gab just in dem Moment wo der Skipper un sin Fruh nach Hause wollten den Geist auf.

WAS NUN ?? Was hättet IHR getan ?

Nochmals Boot ist OK, Motor ist OK, es wird subjektiv unsichtiger weil ja auch die Dämmerung einfällt, objektive Sichtweite noch zwischen 500 und 1000 Meter
Ach so letzte Position unbekannt, seit etlicher Zeit hat niemand auf das GPS geschaut.

kommt wohl auch darauf an WO man sich in etwa befindet!

Vor der kroatischen Küste ist mir hier etwas zu ungenau.

Wenn man schon raußfährt, bis man das Land nicht mehr sieht, hat man doch wohl hoffentlich die Seekarte zu dem entsprechenden Gebiet einigermaßen bildlich im Kopf "gespeichert"?

Jetzt hat man hoffentlich WENIGSTENS einen Kompaß an Board?

Dann sollte man auch ohne GPS Funktion wenigstens grob wissen, wo man sich befindet?? - (du sagst ja: kein Wind, kein bedeutender Seegang)

Wenn also Position zumindest grob bekannt, sollte man auch wenigstens die Himmelsrichtung kennen, die Richtung "Land" führt.

(Funk am Boot - od. nicht??)

ICH persönlich würde NIEMALS raus fahren bis ich kein Land sehe - OHNE mich vorher eingehend über das Revier erkundigt zu haben od. keine Navigationshilfen (neben GPS) mit zu haben.

worauf willst du hinaus, Rotbart?

bin gespannt, was DU uns als "Ideallösung" vorschlägst!

Alex

rotbart
24.10.2007, 18:20
@ALF2T

(A) Wo er ist , ist egal darauf kommt es nicht an.
(B) Funk NEIN
(C) Mittags sah er ja Land er sieht es nicht wg. dem Dunst und der einbrechenden Dämmerung
-----------------------------------------------

@ALLE
Die Frage ist doch WAS MACHT IHR / HABT IHR EINEN VORSCHLAG

Alf2T
24.10.2007, 18:27
@ALF2T

(A) Wo er ist , ist egal darauf kommt es nicht an.
(B) Funk NEIN
(C) Mittags sah er ja Land er sieht es nicht wg. dem Dunst und der einbrechenden Dämmerung
-----------------------------------------------

@ALLE
Die Frage ist doch WAS MACHT IHR / HABT IHR EINEN VORSCHLAG

hat er Kompaß an Bord?

hat er sich "ordnungsgemäß" bein anderen Bootsfreunden "abgemeldet" und angegeben, in welchem Gebiet er sich aufhalten wird?

Also wenn ICH wirklich NULL Ahnung hätte, wo ich mich zu dem Zeitpunkt befinde, keinen Kompaß an Bord hätte, nix mehr "sehe" würde ich wohl versuchen die Position mit den möglichen Mitteln weitestgehend zu halten. (Treibanker od. falls noch wg. Wassertiefe mögl. mittels Anker)

Mich auf eine Nacht am Boot einstellen, die Umgebung so gut als möglich beobachten, um nicht vielleicht doch noch Land od. ein anderes Schiff zu sehen - wenn Schiff in Sichtweite, falls vorhanden Notsignal abgeben.

hoffe, liege mit meinen Überlegungen nicht ganz falsch.

Kann mir allerdings NICHT vorstellen, mich derart unvorbereitet ausser Landsicht zu begeben - hast aber recht, passieren kann immer etwas!


Alex

kleiner Nachtrag: übrigens finde ich die hier immer wieder eingestellten "Gefahrenszenarios" von Rotbart hilfreich, um sich zumindest gedanklich in eine solche Situation zu begeben! Wenn dann hoffentlich auch noch vernünftige und gut überlegte "Lösungsvorschläge" kommen, können wir alle etwas davon lernen.
Zumindest wird einem immer wieder die Gefahr vor Augen geführt, die vom Bootsfahren, ohne entsprechende Vorbereitung doch immer noch ausgehen kann - auch wenn man mit einem RIB im entsprechenden Gewässer ziemlich sicher unterwegs ist!

rotbart
24.10.2007, 18:52
hat er Kompaß an Bord?

Alex

Von mir aus hat er einen - aber wie geht es dann weiter ??

--------
P.S. Ich selbst habe so etwas ähnliches mal mit einer 13m Segelyacht in den Kornaten erlebt - auch ohne GPS (auch kein RADAR) - mit Karte und Kompaß allerdings konntest Du kaum das Vorschiff sehen, so dick war der Nebel.

Ich bin nachts durchgefahren und dann gegen 10:00 vormittags brav im Zielhafen angekommen - und das ist (war) überhaupt keine Zauberei.

Alf2T
24.10.2007, 18:58
Von mir aus hat er einen - aber wie geht es dann weiter ??

--------
P.S. Ich selbst habe so etwas ähnliches mal mit einer 13m Segelyacht in den Kornaten erlebt - auch ohne GPS (auch kein RADAR) - mit Karte und Kompaß allerdings konntest Du kaum das Vorschiff sehen, so dick war der Nebel.

Ich bin nachts durchgefahren und dann gegen 10:00 vormittags brav im Zielhafen angekommen - und das ist (war) überhaupt keine Zauberei.

DAS HAST DU ABER GUT GEMACHT....:cool:

wie Du aber schon schreibst, warst du wissentlich OHNE GPS und Radar untwegs und wußtest vermutlich jederzeit anhand deiner Aufzeichnungen wo du dich befindest.

- kleine Kritik: bei so dickem Nebel, dass Du kaum noch das Vorschiff sehen konntest, bist du mit "normaler" Geschwindigkeit (ohne Radar) weiter gefahren?

was, wenn du genau dem eingangs erwähnten "Unglücksraben" begegnet wärest? - sag jetzt nicht: "kein Problem" ich hatte dreizehn Meter - und der arme bloß ein RIB....:lachen78:

aber hilf uns bitte weiter, WIE hast du´s gemacht?

Alex

Alf2T
24.10.2007, 19:05
Ich bin nachts durchgefahren und dann gegen 10:00 vormittags brav im Zielhafen angekommen - und das ist (war) überhaupt keine Zauberei.

Da fällt mir noch etwas ein: und damit noch einmal auf meine erste Antwort/Gegenfrage zurückbezogen:

Für mich kommt´s sehrwohl darauf an WO im kroatischen Gewässer du Dich befindest!

Sind auf deiner geplanten Route Hindernisse, Inseln, Untiefen, starke Strömungen, Schifffahrtsstrecken oder dgl., ?

Bei "offener See", ohne zu erwartende Hindernisse usw. - dann nur mit Kompass und Geschwindigkeitsanzeige die zurückgelegte Wegstrecke auf der Karte mitzuverfolgen kann ich mir ja gerade noch so vorstellen....

was aber, wenn die Rahmenbedingungen nicht so sind?

Danke für weitere Aufklärung

Alex

PS: kann mir erst morgen Deine Antwort anschauen, muß die Kinder vom Sportunterricht abholen

schönen Abend noch!

DieterM
24.10.2007, 19:11
Von mir aus hat er einen - aber wie geht es dann weiter ??

--------
P.S. Ich selbst habe so etwas ähnliches mal mit einer 13m Segelyacht in den Kornaten erlebt - auch ohne GPS (auch kein RADAR) - mit Karte und Kompaß allerdings konntest Du kaum das Vorschiff sehen, so dick war der Nebel.

Ich bin nachts durchgefahren und dann gegen 10:00 vormittags brav im Zielhafen angekommen - und das ist (war) überhaupt keine Zauberei.

... :lachen78:

ist doch so einfach. Schenke Dir einen Prosecco oder einen Gintonic ein falls anBord, zünde Dir ein Zigarette oder ein gute Zigarre oder ein Pfeife an, und warte beigedreht besseres Wetter ab. Auch eine warme Sommer-Nacht auf See kann sehr reizvoll sein. Man hat doch Zeit ... und ... Urlaub!:futschlac :lachen78:

Mit Kompaß und Seekarte ist das Fahren auch im Nebel kein Kunststück. Vielleicht ist auch noch ein Echolot anBord um mit den Tiefenangaben ev. die Postion auf der Seekarte gegenzuprüfen. Und wer weiß, vielleicht sieht man hie und da auch mal die Sterne...

Arm sind die Wassersportler, die garnichts anBord haben, ... auch keinen Gintonic oder Prosecco... und nichts zum Rauchen ... :futschlac

Booner
24.10.2007, 19:39
Hei,

also wenn ich kein Land mehr sehe, dann fahre ich nach Kompass in Richtung Ufer. Ich weiß immer, in welcher Himmelsrichtung das Ufer liegt. Ausser man lebt auf einer winzigen Insel, dann wirds schwierig. Aber in Kroatien kann ich immer nach Osten fahren und werde auf Land treffen.

Habe ich keinen Kompass, dann baue ich mir halt einen.
Bordwerkzeug ist eigentlich immer vorhanden.
Jetzt braucht man noch ein kleines Stück Eisen. Eventuell ein Splint oder ein Stück Draht oder sonst was. Magnete (um dieses Stück Eisen zu magnetisieren) findet man im Motor. Den sollte man aber nicht unnötig zerlegen, denn den könnte man ja noch brauchen. ;-)
Danach hängt man das Stück Eisen an einen dünnen Faden, so dass es sich frei ausrichten kann. Wahlweise kann man es auch auf einer ruhigen Wasseroberfläche (aufgrund der Oberflächenspannung) zum schwimmen bringen. (Klappt meist nur wenns ganz ruhig ist.)
Nun weiß man schon wo Süden ODER Norden ist. Das zu unterscheiden wird nochmal etwas schwieriger. Aber nun hat man einen Anhaltspunkt mehr als vorher und vielleicht hat man noch nen weiteren Anhaltspunkt, der einen dann zum Ziel führt. (Wenn man die Sonne oder die Sterne sieht, braucht man eh keinen Kompass, wenns nur grob in eine Richtung gehen soll...)

Und nun das Wichtigste: Keine Panik! :schlaumei

Tja, passieren kann sowas immer mal. Dann muß man halt das Beste draus machen...


Grüße,

Tom

PS: Ich bin Bootsanfänger, aber bei der Fliegerei spielt man auch gerne mal ähnliche Szenarien durch...

rotbart
24.10.2007, 21:23
... :lachen78:

ist doch so einfach. Schenke Dir einen Prosecco oder einen Gintonic ein falls anBord, zünde Dir ein Zigarette oder ein gute Zigarre oder ein Pfeife an, und warte beigedreht besseres Wetter ab. Auch eine warme Sommer-Nacht auf See kann sehr reizvoll sein. Man hat doch Zeit ... und ... Urlaub!:futschlac :lachen78:



das ist eine geniale antwort :chapeau: :chapeau:
ABER
nicht ganz das was gesucht ist !

willys47
24.10.2007, 21:50
Hi Booner Tom
Hast du die Mac Gyver Kompassbauinstruktion von deinem Fluglehrer...:chapeau: :futschlac ?
Gruss Gunar

goeberl
24.10.2007, 23:33
also wenn ich die zeit übersehen hab beim sonnenbaden, dann geh ich mal davon aus, dass ich in relativer nähe meines zielhafens bin, daher weiss ich auch, ob irgendwo gefährliche untiefen oder felsen sein sollten, die ich natürlich umfahren will und ich hab die seekarte des gebietes in etwa im kopf.
dann mach ichs wie tom und fahr nach kompass immer in die richtung, wo die insel oder die küste sein müssen. auf ein paar grad hin oder her kommts dann nicht an, ich taste mich auf alle fälle an die küste heran. und selbst bei 100m sicht kann ich mich dann noch immer die küste entlangarbeiten, bis ich im hafen bin.
lg martin

rotbart
24.10.2007, 23:33
Na Ja bisher war es nur viel Kolorit aber wenig praktisches
:cognemur:

Lasst uns doch mal überlegen

Maßnahme 1
Benzin kontrollieren und den Motor nur noch in der Drehzahl der größten Meilenökonomie betreiben.
Weiter rechne ich mir aus , wann ich nur noch 25% = x Meilen habe (warum später)

Maßnahme 2
Die jugoslawische Küste liegt leicht von NW nach SO geneigt, bin ich vor dieser Küste muß ich also etwas weniger als 90° RW fahren (ca. 85) um den kürzesten Weg zur Küste zu finden.

Es ist Dämmerung - die Sonne geht bekanntlich im Westen unter, also muß die untergehende Sonne über meine RECHTE Schulter scheinen (zu sehen sein) wenn ich in Fahrtrichtung am Ruder stehe:chapeau:

Die bürgerliche Dämmerung dauert ca. 30 Minuten, ich habe also 30 Minuten Zeit mich weiter der Küste zu nähern, dass sind selbst in Verdrängerfahrt einige MEILEN

Da ich 500 - 1000m Sichtweite habe kann ich eventuelle kleine Inseln sehen.

-------------------------------

Das war mal der Anfang OHNE Kompaß und Karte - wie geht es weiter, wer hat Vorschläge :confused- :confused-

-----------------------

Fortsetzung folgt

goeberl
24.10.2007, 23:39
Es ist Dämmerung - die Sonne geht bekanntlich im Westen unter, also muß die untergehende Sonne über meine RECHTE Schulter scheinen (zu sehen sein) wenn ich in Fahrtrichtung am Ruder stehe:chapeau:


roland, riesen fehler. bei nebel seh ich auch die sonne nicht. deine methode wär nur gut, wenn nur die küstenlinie in einer nebelwand liegt und das meer frei ist. aber dann brauch ich auch nicht nach der sonne schaun, dann fahr ich einfach grad in den nebel rein*Gg*.

lg martin

rotbart
24.10.2007, 23:43
roland, riesen fehler. bei nebel seh ich auch die sonne nicht. deine methode wär nur gut, wenn nur die küstenlinie in einer nebelwand liegt und das meer frei ist. aber dann brauch ich auch nicht nach der sonne schaun, dann fahr ich einfach grad in den nebel rein*Gg*.

lg martin
FALSCH
wir reden von Dunst, und das Halo der Sonne siehst Du sogar bei (mittlerem) Nebel - glaubst nur es ist so.
Roland

goeberl
24.10.2007, 23:50
oh gott, halos und das ganze, mein absolutes lieblingsthema (wo ist das "kotzen" smiley?:lachen78: )
ok, ich hab das jetzt auf die verhältnisse bezogen, bei denen du den bug deines bootes nicht mehr gesehen hast.
lg martin

rotbart
24.10.2007, 23:58
ok, ich hab das jetzt auf die verhältnisse bezogen, bei denen du den bug deines bootes nicht mehr gesehen hast.
lg martin

Jo
dass war ein bischen anders, da bin ich nach Karte und Koppelkurs gefahren, knapp 100 Meilen und habe getroffen - das aber kann kein Anfänger daher hier ungeeignet (Anfänger ist KEIN Schimpfwort sonder nur jemand der hierbei keine Erfahrung hat)

dievoggis
25.10.2007, 05:25
Servus Roland:chapeau: ,

und was würdest Du machen, wenn es so passiert wie ich es beschrieben habe, nämlich kurz mal raus gefahren ohne irgendwas dabei, Zeit übersehen und vom Nebel (keine 10 Meter Sicht) überrascht worden.

Danke

Gruß Peter

Alf2T
25.10.2007, 08:57
Na Ja bisher war es nur viel Kolorit aber wenig praktisches
:cognemur:

Lasst uns doch mal überlegen

Maßnahme 1
Benzin kontrollieren und den Motor nur noch in der Drehzahl der größten Meilenökonomie betreiben.
Weiter rechne ich mir aus , wann ich nur noch 25% = x Meilen habe (warum später)

Maßnahme 2
Die jugoslawische Küste liegt leicht von NW nach SO geneigt, bin ich vor dieser Küste muß ich also etwas weniger als 90° RW fahren (ca. 85) um den kürzesten Weg zur Küste zu finden.

Es ist Dämmerung - die Sonne geht bekanntlich im Westen unter, also muß die untergehende Sonne über meine RECHTE Schulter scheinen (zu sehen sein) wenn ich in Fahrtrichtung am Ruder stehe:chapeau:

Die bürgerliche Dämmerung dauert ca. 30 Minuten, ich habe also 30 Minuten Zeit mich weiter der Küste zu nähern, dass sind selbst in Verdrängerfahrt einige MEILEN

Da ich 500 - 1000m Sichtweite habe kann ich eventuelle kleine Inseln sehen.

-------------------------------

Das war mal der Anfang OHNE Kompaß und Karte - wie geht es weiter, wer hat Vorschläge :confused- :confused-


Hallo Rotbart!

Kannst du mir bitte erklären, warum du als 1. Maßnahme den Benzinstand kontrollierst????

(Ich bin doch bloß kurz zum Baden raußgefahren und weiß daher doch aus Erfahrungswerten ziemlich genau, wieviel noch im Tank sein sollte, ausserdem bin ich ja nicht "sooooooo" weit draußen! Der Benzin wäre ein Problem, wenn ich in die FALSCHE Richtung losfahren würde!!!)

Daher finde ich als DRINGENSTE und damit 1. Maßnahme

ORIENTIERUNG (so weit als unter den gegebenen Umständen möglich)!!!

Daß auch im Dunst die (untergehende) Sonne zwar nicht mehr als Ball sichtbar aber wenigstens als Richtungsschätzung hilfreich sein kann hätte ich auf Grund deiner Vorgaben nicht mehr gedacht - obwohl dies das ERSTE wäre, das ich selbst versuchen würde.

Kann ich anhand Uhrzeit und Richtung der Dämmerung noch abschätzen wo "Westen" liegt???? - wäre meine allererste Überlegung gewesen.

Bei STARKEM NEBEL bezweifle ich das allerdings!

Zu deiner Art Orientierung:

kannst Du mir bitte auch erklären, warum dir die Sonne über die Rechte Schulter scheinen sollte????? (vielleicht haben wir beide hier nur eine andere Sprachauffassung - kann ohne weiteres sein - wir "Tiroler" reden ja kein richtiges Deutsch!:gruebel:

Ich versuchs in meinen Worten auszudrücken:

gewünschte Fahrtrichtung (zur kroatischen Küste im Allgemeinen - DU hast ja gesagt, dass es "wurscht" sei, WO in Kroatien ich ins Wasser bin )

- Richtung NO (oder liege ich da falsch?)

....und falls ich Richtung NO fahren will - würde mir bei untergehender Sonne diese doch in Fahrtrichtung gesehen über die LINKE Schulter scheinen????

anders gesagt: Ich blicke in Fahrtrichtung NO, dann müste ich bei Sonnenuntergang diese LINKS hinter mir sehen!

Wer von uns beiden hat hier einen Denkfehler???

Ausserdem hast Du eingangs davon gesprochen, dass bereits einbrechende Dämmerung sei - im Hochsommer ist da die SONNE schon lange untergegangen, also nix mehr mit Sonne am Himmel! Ich kann nur noch schauen, auf welcher Seite um mich herum es dunkler oder heller ist....und da dürfte es Richtung Westen (etwas) heller sein, bzw. etwas später dunkler werden. (bei klarer Sicht)........in starkem Nebel?????

Und zum Abschluß noch einmal auf meine ERSTE GEGENFRAGE auf Dein "Szenario"

Du meintest: "Es ist wurscht, wo in Kroatien"

Schau´ Dir mal auf der Karte (z.Bsp) "Veli Losinj" an.....was, wenn ich dort zum Baden raußgefahren bin....und wegen Nebels das Ufer plötzlich nicht mehr sähe?........da würde ich NICHT nach NO aufbrechen!

Also macht´s meiner Meinung nach schon SEHR VIEL aus, WO ich mich in kroatischen Gewässern befinde!

Offensichtlich bin ich für Dich zu sehr Anfänger, dass Du Dir die Mühe machst, über meine Antworten zuerst nachzudenken - und dann erst antwortest!

Sorry, wenn ich etwas direkt bin, aber du hattest ja gefragt, was WIR machen würden, willst aber offensichtlich bloß "deine" Lösung hören!

bin nun aber wirklich gespannt, was tatsächlich die BESTE Lösung der gestellten Aufgabe ist!

....auch wenn ich hoffentlich NIE in eine solche Situation kommen werde (zumindest nicht ohne entsprechende Ortskenntnis und Ausrüstung)

Alex

(ein Bootsanfänger)

-------------------

Fortsetzung folgt

sorry, hatte irrtümmlich innerhalb der Quote - Markierungen geschrieben

Alex

(ein Bootsanfänger)

........

rotbart
25.10.2007, 09:38
sorry, hatte irrtümmlich innerhalb der Quote - Markierungen geschrieben

Alex

(ein Bootsanfänger)

........

WARUM MUSST DU IMMER PERSÖNLICHE ANGRIFFE STARTEN ? ICH HABE NICHT MEINE LÖSUNG ALS BESTE ERKLÄRT SONDERN ERST ALS KEINE VORSCHLÄGE KAMEN ETWAS VORGESCHLAGEN

@DIEVOGGIS
Ohne Kompaß und ohne jede Sicht z.B. Sonne / Sterne geht garnichts mehr, man kann nicht längere Zeit steuern ohne Anhaltspunkt - zumindest habe ich so etwas noch nicht gesehen.


@Alf2T

Hallo Rotbart!

Kannst du mir bitte erklären, warum du als 1. Maßnahme den Benzinstand kontrollierst????

(Ich bin doch bloß kurz zum Baden raußgefahren und weiß daher doch aus Erfahrungswerten ziemlich genau, wieviel noch im Tank sein sollte, ausserdem bin ich ja nicht "sooooooo" weit draußen! Der Benzin wäre ein Problem, wenn ich in die FALSCHE Richtung losfahren würde!!!)

Du warst aber gestern auch schon beim Baden:gruebel:

Ich kontrolliere den Benzinstand um zu wissen WIE LANGE ich suchen kann, ohne Gefahr zu laufen am Schluß 1000m vor dem Hafen stehenzubleiben.


Daher finde ich als DRINGENSTE und damit 1. Maßnahme

ORIENTIERUNG (so weit als unter den gegebenen Umständen möglich)!!!

Rund herum ist Wasser :lachen78: :lachen78: und Du bist mitten drin Wie für die Altvorderen ist die Erde (See) eine Flache Scheibe mit 500m Radius :lachen78::lachen78:


Bei STARKEM NEBEL bezweifle ich das allerdings!

Davon war nicht die Rede


kannst Du mir bitte auch erklären, warum dir die Sonne über die Rechte Schulter scheinen sollte????? (vielleicht haben wir beide hier nur eine andere Sprachauffassung - kann ohne weiteres sein - wir "Tiroler" reden ja kein richtiges Deutsch!


Das stimmt, (linke Schulter) passiert mir leider auch immer wieder bei Autofahren, sage bitte rechts abbiegen und meine links:motz_4: :gruebel: :gruebel: :gruebel:


Ausserdem hast Du eingangs davon gesprochen, dass bereits einbrechende Dämmerung sei - im Hochsommer ist da die SONNE schon lange untergegangen, also nix mehr mit Sonne am Himmel!

Sorry das ist falsch, die Dauer der Dämmerung ist abhängig von der geographischen Breite :schlaumei Je weiter Du nach Norden kommst umso länger aber gleich im Sommer wie im Winter (Sonnenwende)
und der Punkt wo die Sonne untergeht erscheint am hellsten


Sorry, wenn ich etwas direkt bin, aber du hattest ja gefragt, was WIR machen würden, willst aber offensichtlich bloß "deine" Lösung hören!

Sorry das ist gequirlter Unsinn

und wenn Du WEIST wo du bist und wo Dein Hafen ist dann ist das ganze Problem trivial

Alf2T
25.10.2007, 12:16
[B][CENTER]Rund herum ist Wasser :lachen78: :lachen78: und Du bist mitten drin Wie für die Altvorderen ist die Erde (See) eine Flache Scheibe mit 500m Radius :lachen78::lachen78:


Du sagtest ja selbst - du ORIENTIERST Dich an der (untergehenden) Sonne.

Was ist also daran falsch, wenn ich schreibe: "Ich versuche mich mittels der gegebenen Möglichkeiten zu orientieren??"

Ich kann zwar ohne Hilfsmittel nicht meinen Standpunkt festlegen (zumindest ICH kann´s nicht) aber eine grobe Orientierung, in welche Richtung ich losfahren könnte, würde ich schon versuchen auszumachen.

Wenn ich NULL Ahnung hätte, wo N/O/S/W liegt, würde ich, wie schon erwähnt, lieber "liegenbleiben" bis bessere Sicht herrscht! (um nicht noch weiter rauß zu fahren, bzw. den beschränkten Treibstoffvorrat zu verschwenden), - wenn schon fahren, dann hoffentlich in die richtige Richtung!

Bisher sind leider noch keine besseren Vorschläge gekommen!

Alex

rotbart
25.10.2007, 12:23
Du sagtest ja selbst - du ORIENTIERST Dich an der (untergehenden) Sonne.



Alex

Falsch
Zitat
Maßnahme 2
Die jugoslawische Küste liegt leicht von NW nach SO geneigt, bin ich vor dieser Küste muß ich also etwas weniger als 90° RW fahren (ca. 85) um den kürzesten Weg zur Küste zu finden.

Es ist Dämmerung - die Sonne geht bekanntlich im Westen unter, also muß die untergehende Sonne über meine RECHTE Schulter scheinen (zu sehen sein) wenn ich in Fahrtrichtung am Ruder stehe

Die bürgerliche Dämmerung dauert ca. 30 Minuten, ich habe also 30 Minuten Zeit mich weiter der Küste zu nähern, dass sind selbst in Verdrängerfahrt einige MEILEN

Da ich 500 - 1000m Sichtweite habe kann ich eventuelle kleine Inseln sehen.

Von Orientieren steht da leider nix

goeberl
25.10.2007, 12:32
geh bitte, streitets euch nicht.
einigen wir uns drauf:
*genug sicht, um wenigstens die richtung, in der die sonne hinter dunst oder nebel steht, zu erahnen
*man weiss, in welcher himmelsrichtung die sonne untergeht und hat somit einen primitiven kompass

also weiter, man kann richtungen feststellen..... was kommt jetzt?

lg martin

Alf2T
25.10.2007, 13:05
geh bitte, streitets euch nicht.
einigen wir uns drauf:
*genug sicht, um wenigstens die richtung, in der die sonne hinter dunst oder nebel steht, zu erahnen
*man weiss, in welcher himmelsrichtung die sonne untergeht und hat somit einen primitiven kompass

also weiter, man kann richtungen feststellen..... was kommt jetzt?

lg martin

wir streiten uns doch nicht!!

wir diskutieren doch bloß!

Ich hätte nur erwartet, dass jemand auf eine Lösungsvariante auch eine vernünftige Anwort mit Pro und Kontra gibt - bin ja FROH, wenn mich jemand berichtigt. Leider bin ich selbst ja (noch) völliger Laie und kann bloß mit Hausverstand (????) antworten und leider nicht aus Erfahrung sprechen!

Martin, zu Deiner Frage, was kommt, wenn ich die Richtungs festgestellt habe eine einfache Antwort:

Ich versuche mit möglichst gleichbleibender Richtung zu fahren, bis ich hoffentlich Land sehe bzw. erkennen kann, wo ich mich befinde oder die nächste Anlegemöglichkeit ist.

Alex

Habe mir auch überlegt, wie weit draussen ich überhaupt sein muß, um (bei klarer Sicht) überhaupt ausserhalb Landsicht zu sein.

Da hängt´s sehrwohl wieder davon ab, WO in kroatischen Gewässern ich mich bewege (???) - Bitte um Berichtigung, falls ich hier falsch liege!

Bsp: "relativ flache Insel" - Beobachtung aus dem Schlauchboot/stehend:
Entfernung, ca. 20 - 40km (bei super Sicht) (grob: 10 - 20sm)

"Velebit Gebirge" (oder ähnlich hohes), wieder aus dem Schlauchboot:
Entfernung ca.: 100 - 120km (grob: 50-60sm), wobei ich hier als Laie vermute, knapp über dem Meer nicht so weit sehen zu können (Dunst usw.)

liege ich mit dieser Einschätzung richtig??

Danke für entsprechende Aufklärung!

Alex

rotbart
25.10.2007, 13:05
Also

hat man einen Kompaß (und DAS ist die eigentlich Aussage, den braucht man immer und auch auf einem kleinen Boot) kann man die Richtung halten
Östlich von Euch, wo auch immer Ihr seid wird die Küste kommen, leider nicht unbedingt Euer Hafen und vielleicht auch zuerst noch eine Insel.

Um die Strecke abzukürzen (zur Küste) sollte man vor HR leicht nach Norden steuern NICHT NO sondern 80° (auch seewärts von Mali Losinj denn auch die Insel liegt von NW nach SO) (im Prinzip im rechten Winkel auf die Küstenlinie zu)

Da es im Osten schnell(er) dunkel wird als hinter Euch, werdet Ihr auch vielleicht LEUCHTFEUER sehen können (gegen den dunklen Himmel je nach Stärke des Dunstes), es wäre also sinnvoll mal eine Karte zu kaufen wo diese eingetragen sind !!!!

Erkennt man eines weiß man wo man ist, oder zumindest hat man eine Standlinie bei richtigem Nebel geht das natürlich nicht.

Das ganze ist KEINE Notsituation ; also SOS über Funk oder Handy wird recht teuer werden.

Dann
Nachmittags hat man ja noch Land (oder Insel) gesehen, bei der Augenhöhe im Schlauchboot (abhängig von der Küstenformation) kann der Betreffende höchstens 5 nautische Meilen vor der Küste stehen. Spätestens nach einer 3/4 Stunde müsste es also unter dem Kiel knirschen:lachen78:

------------------------------------------------
Ohne Kompaß und ohne Sicht auf Land / Leuchtfeuer / Stern / Sonne etc. geht garnichts, da würde ich dem Vorschlag von DieterM folgen (bzw dem Bericht oben) und schlicht warten bis mit Einsetzen der Thermikwinde der Dunst weggeblasen wird und dann => Leuchtfeuer suchen ! (Warten allerdings nicht mit Prosecco, sondern lieber mit einem schicken Merlot)

Ankern dürfte wg. der Wassertiefe kaum gehen aber eine heftige Strömung gibt es ja in der Adria praktisch nicht. Das Problem ist die Psychologie machst Du nichts werden meist die Passagiere / Crew nervös da kann es zu Spannungen kommen.

Sehen und gesehen werden Die Batterien muß man ja erhalten(Motorstart), trotzdem sollte man gesehen werden, bei so einer Wetterlage hört man Motorgeräusche sehr weit, also aufpassen und rechtzeitig die Lichter einschalten - meine (Rundum) Petroleum-Lampe wurde ja hier nur belächelt:cognemur:

Das alles ist nicht neu oder besonders aufregend - dass ist ja auch die Situation nicht, mit ein bischen Erfahrung kann jeder damit fertig werden, aber man muß auch ein klein bischen klassische Navigation (Kompaß, Seekarte und vielleicht noch den Begriff Seitenpeilung) geübt haben.
Wobei die Geheimnisse der Peilung nicht so wichtig sind, hat man ein Leuchtfeuer kann man ja eine Zielfahrt machen (so laut Seekarte keine Felsen im Weg liegen)

Alf2T
25.10.2007, 13:13
Von Orientieren steht da leider nix

Hallo Rotbart!

Da haben wir´s ja schon! Handelt sich offensichtlich um ein sprachliches Problem zwischen uns beiden.

Du magst den Fachausdruck kennen....ich als Laie verwende den Ausdruck "Orientieren", wenn ich mir mittels Sonne od. dgl. versuche die Himmelsrichtung grob abzuschätzen.

Dachte bisher immer, das sagt man allgemein auch so?

Habe beispielsweise im Auto keinen Kompaß und kein Navi, daher versuche ich mich in einer fremden Stadt so gut als möglich nach der Sonne grob zu orientieren....

Alex


PS: hab´ da gerade noch was gefunden, beginne ja schon an meiner eigenen (gewohnten) Ausdrucksweise zu zweifeln:

Deutsch-Englisch Übersetzungen für das Wort "sich orientieren (an) (sich ausrichten)":

be orientated (towards) {v}
be geared (to) {v}

Markus[LB]
25.10.2007, 14:17
Hallo zusammen,

ich hab gerade die Orientierung verloren... :lachen78:

also folgendermaßen, es ist schönes Wetter, ruhige See, kein Wind und keine Strömung... ich weiss, irgendwo war gerade noch die Küste zu sehen und sehe die eben jetzt nicht mehr. Sonne sehe ich auch nicht und keine Sterne sondern nur Dunst... ich habe aber noch ein paar Hundert Meter Sichtweite und will nur irgendwie an Land zurück... :chapeau:

Hmm ganz einfach, ohne Kompass, Karte und GPS (alles gerade ausgefallen und der nicht schwimmfähige Kompass liegt auf dem Grund in 15m Wassertiefe). Ich könnte jetzt runtertauchen den Kompass wieder zu holen, finde den aber in der Dämmerung nicht... :motz_4:
Meinen Anker und meine Ankerboje habe ich noch... ankern geht nicht, weil keine Zeit... :futschlac

Also ich binde die Boje an den Anker und werfe das ganze über Bord (so dass Boje oben und Anker unten, nicht beides unten!)... Die Position von mir ist nun gekennzeichnet... jetzt fahre ich einen großen Kreis (Lenkung immer gleich eingeschlagen) mit einem Radius, der ungefähr der Entfernung vom Land entspricht... treffe ich wieder auf die Boje, muss ich den Kreis eben nochmals fahren (nur mit genau anders herum eingeschlagener Lenkung)... :futschlac :biere: :chapeau:

Treffe ich dann wieder auf die Boje, dann ist was falsch gelaufen, ich sollte vorher das Land gesehen haben... :schlaumei
Wenn ich an Land bin, dann ist Anker und Boje allerdings noch im Wasser, wie bekomme ich die dann wieder?

Gruß Markus

PS: Kreise fahren ist unter Realbedingungen allerdings meist Unsinn! :lachen78:

rotbart
25.10.2007, 15:31
@Alf2T

Na gut denn gleich noch zwei Dinge
(I)
Die Sichtweite (Kimmtiefe) ist von Deiner Augenhöhe und der Höhe des Objektes abhängig (und natürlich vom Wetter)

Nehmen wir an Du hast 2m Augenhöhe (stehend im Boot) und eine Lampe ist 9m über dem Strand, dann wäre die Formel
3550 * (1,4 + Quadratwurzel aus Lampenhöhe) also
3550 * (1,4 + 3) = ca. 14 km bei perfekter Sicht, Strände sind meist auf Höhe 0 dann folgt

3550 * 1,4 = ca. 5 km

(Anmerkung die 1,4 ist ebenfalls die Wurzel aus der Augenhöhe also eigentlich (3550 *( sqrt H1 + sqrt H2) ) / 1000 Ergebnis in km
-----------------------------------

Die Sonne geht leider nicht immer im Westen unter, dass macht sie nur zur TagundNachtgleiche ansonsten muß man im Jahrbuch nachlesen im Sommer geht sie deutlich im Nordwesten unter, d.h. selbst wenn Du genau nach Osten fährst guckt sie Dir schon über die ....LINKE.... Schulter - also je linker umso besser:lachen78: :lachen78:


Guck mal da wie schief die Tag/Nachtgrenze ist
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Nightfall_europe-and-afrika_20050507-184500.jpg

Alf2T
25.10.2007, 16:27
@Alf2T

Na gut denn gleich noch zwei Dinge
(I)
Die Sichtweite (Kimmtiefe) ist von Deiner Augenhöhe und der Höhe des Objektes abhängig (und natürlich vom Wetter)

Nehmen wir an Du hast 2m Augenhöhe (stehend im Boot) und eine Lampe ist 9m über dem Strand, dann wäre die Formel
3550 * (1,4 + Quadratwurzel aus Lampenhöhe) also
3550 * (1,4 + 3) = ca. 14 km bei perfekter Sicht, Strände sind meist auf Höhe 0 dann folgt

3550 * 1,4 = ca. 5 km

]

und ich hatte für die Landsicht eine eher niedrige Insel od. Landschaft angenommen, denn Landhöhe = 0 trifft in Kroatien wohl eher selten zu!

daher bin ich, um´s leichter im Kopf rechnen zu können von ca 16m Landhöhe ausgegangen. (bzw. in Küstennähe zw. Rijeka und Zadar von ca. 900m - falls die Gipfel und dgl. wg Wolken usw nicht so gut sichtbar sein sollten)

Land:16m; Augenhöhe:1,96 daher ca.20 (km) 11 (nm)


Um die Rechnung zu vereinfachen habe ich 1,96cm Augenhöhe angenommen (die Quadratwurzel daraus - ergibt 1,4) (war ohne Taschenrechner einfacher)

bin selbst 180 cm gross (od. klein, wie man´s sieht) - daher Augenhöhe ca. 165cm plus Sitzbankhöhe im RIB - daher kam ich ebenfalls auf ca. 200cm (die habe ich auf 196 "abgerundet")

werde mir übrigens, angeregt durch diese Diskussion eine einfache Tabelle erstellen, diese einlaminieren und in Scheckkartengrösse immer auf´s Boot mitnehmen - könnte zum identifizieren von Leuchttürmen hilfreich sein und ich brauche am Boot nicht lange zu rechnen.

Daher hier noch einmal danke, für die lehrreiche Diskussion!


PS: meine Schulzeit liegt lange zurück, daher habe ich mir hiermit geholfen:

Da sich das Licht in der Atmosphäre nicht geradlinig ausbreitet, sondern wegen der verschiedenen Dichte der einzelnen Luftschichten kontinuierlich gebrochen wird, sieht man ein Objekt bereits etwas hinter dem Horizont, also weiter, als es nach der obigen Gl. 1 rein geometrisch durchgeführten Rechnung der Fall wäre. Sofern man diesen Effekt mit berücksichtigt, und das geschieht z.B. in nautischen Veröffentlichungen,

rotbart
25.10.2007, 16:44
und ich hatte für die Landsicht eine eher niedrige Insel od. Landschaft angenommen, denn Landhöhe = 0 trifft in Kroatien wohl eher selten zu!


VORSICHT, der Strand hat immer Höhe 0 (!!) die Distanz zum nächsten Berg nutzt Dir wenig, höchsten bei der Festellung "Landmasse" aber Du willst ja in einen Hafen, die Hafenmauer hat nur ein paar Meter.


werde mir übrigens, angeregt durch diese Diskussion eine einfache Tabelle erstellen, diese einlaminieren und in Scheckkartengrösse immer auf´s Boot mitnehmen - könnte zum identifizieren von Leuchttürmen hilfreich sein und ich brauche am Boot nicht lange zu rechnen.

Daher hier noch einmal danke, für die lehrreiche Diskussion!

Für die Leuchttürme gibt es zwei Verfahren

(A) Feuer in der Kimm (nur abends/nachts) anwendbar, du siehst das Feuer direkt auf der "Wasserfläche aufsitzen", dann kannst Du die Formel anwenden, die Höhe des Feuers steht in der Karte und/oder im Verzeichnis.

(B) Tagsüber siehst Du den ganzen Turm (vom Feuer bis zum Wasser) dann kannst Du mit einem Sextanten den Winkel messen und Deine Entfernung errechnen !! Einfacher geht es mit Marineferngläsern die haben meist bereits eine Skala eingespiegelt.
ABER ACHTUNG nicht die Turmspitze sondern das Feuerhaus messen !!!!!!! Angaben in nautischen Handbüchern/Seekarten meinen immer die Höhe der Feuers !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Schief geht das in der Nordsee/Atlantik wo es Gezeiten gibt, denn bei Niedrigwasser ist das Boot ja tiefer, der Winkel also größer:lachen78: :lachen78:


Da sich das Licht in der Atmosphäre nicht geradlinig ausbreitet, sondern wegen der verschiedenen Dichte der einzelnen Luftschichten kontinuierlich gebrochen wird, sieht man ein Objekt bereits etwas hinter dem Horizont, also weiter, als es nach der obigen Gl. 1 rein geometrisch durchgeführten Rechnung der Fall wäre. Sofern man diesen Effekt mit berücksichtigt, und das geschieht z.B. in nautischen Veröffentlichungen,


Nein, die Sache mit der Fata Morgana etc kannst Du vergessen mit einer Ausnahme, der Sonne, die siehst Du noch ÜBER dem Horizont, wenn Sie eigentlich schon darunter ist, der 90m hohe Leuchtturm wird nicht höher

Alf2T
25.10.2007, 17:04
VORSICHT, der Strand hat immer Höhe 0 (!!) die Distanz zum nächsten Berg nutzt Dir wenig, höchsten bei der Festellung "Landmasse" aber Du willst ja in einen Hafen, die Hafenmauer hat nur ein paar Meter.

:

aber die angenommenen 16m Landhöhe habe ich bei Kroatiens Steilküste schnell "zusammen"

aber wirst schon Recht haben - rechnerisch wird vielleicht 0m oder eben die Höhe des Leuchtturmes lt. Verzeichnis angenommen.

Alex

Booner
25.10.2007, 21:02
Hei,

also es wird wohl angenommen, dass man die Richtung der Sonne noch erkennen/erahnen kann und weiter, dass man weiß in welcher Himmelsrichtung Land liegt?

Dann kommt jetzt hier ein richtig guter Praxistip:

Richte Deine Armbanduhr so aus, dass der Stundenzeiger auf die Sonne zeigt.
Dann liegt in der Mitte zwischen dem Stundenzeiger und 12 Uhr Norden.
(Immer den kleineren Winkel nehmen und MEZ, nicht MESZ)

Und nein, den McGyver-Trick hat mir nicht mein Fluglehrer erzählt, denn in der Luft kommt man so schlecht an die Magnete vom Motor! :lachen78: :futschlac
Den Trick habe ich selbst schon ausprobiert. Allerdings hatte ich kleine Magente an der Brille und eine Stecknadel war auch gleich zur Hand.
Die hab ich dann magnetisiert und dann auf einer Wasseroberfläche schwimmen lassen und schon wussten wir so die Himmelsrichtung...


Grüße,

Tom

willys47
25.10.2007, 21:15
Hi Booner Tom
:lachen78: :futschlac jetz weiss ich -Du bist McGyver-:chapeau: wer sonst hatt Magnete an der Brille und zufällig ne Stecknadel parat....ne war en Yoke von mir-nicht erstnehmen:chapeau:
Ich hab auch schonmal gehört man sucht sich nen Igel packt den in nen Karton-schüttelt-und lässt ihn frei....der läuft immer nach Norden...:futschlac
Survivaltipp auf dem Land....
Gruss Gunar

Aia
26.10.2007, 00:38
Hallo Roland,
ich hab lang überlegt, jetzt möcht ich meinen Senf dazu abgeben.
Ich beobachte die Wetterlage, gibt es irgendwas was mir Zweifel auf kommen lässt,fahre ich zurück. Ich bin kein Held und will auch keiner sein. Diese Situation wie von dir beschrieben muss von vornherein vermieden werden. Ich muss mich vorher informieren, daß dieses nicht passieren kann. Ich hab auch schon meine Erfahrungen gemacht. Die Antwort auf deine Frage: Ruhig bleiben und nachdenken und je nach Situation handeln, ein Heilmittel für alle Fälle gibt es nicht

rotbart
26.10.2007, 10:42
Hallo Roland,
ich hab lang überlegt, jetzt möcht ich meinen Senf dazu abgeben.
Ich beobachte die Wetterlage, gibt es irgendwas was mir Zweifel auf kommen lässt,fahre ich zurück. Ich bin kein Held und will auch keiner sein. Diese Situation wie von dir beschrieben muss von vornherein vermieden werden. Ich muss mich vorher informieren, daß dieses nicht passieren kann. Ich hab auch schon meine Erfahrungen gemacht. Die Antwort auf deine Frage: Ruhig bleiben und nachdenken und je nach Situation handeln, ein Heilmittel für alle Fälle gibt es nicht

Na ja das wäre natürlich das Beste, allein es zeigt sich das es nicht immer geht und/oder gemacht wird.

Zu vermitteln, dass dies nicht der große Notfall ist, sondern mit Ruhe , Überlegung (wie Du schreibst) und etwas Know How zu bewältigen ist, war eigentlich alles was gezeigt werden sollte.

Perfekte Rezepte gibt es auf See sowieso nicht.

Booner
26.10.2007, 20:43
:lachen78: :futschlac jetz weiss ich -Du bist McGyver-:chapeau: wer sonst hatt Magnete an der Brille und zufällig ne Stecknadel parat....ne war en Yoke von mir-nicht erstnehmen:chapeau:

Hehe,

Du bist nicht der Erste, der mir diesen Beinamen gibt! :banane:

Das mit dem Igel muß ich doch glatt mal ausprobieren! :lachen78:
Wobei mich da meine Tierliebe von solchen Versuchen immer etwas abhält. :cognemur:
Bis jetzt steht auch noch eine Wette offen, ob ein (normales Haus-) Huhn es überlebt, wenn man es 1000m über Grund in die Freiheit entlässt. ;-)
(Meine Meinung: Es flattert panisch, bis es dem Herzkasperl nahe ist und ist warscheinlich tot, noch bevor es den Boden erreicht hat, daher hab ich es auch noch nicht ausprobiert. :futschlac )


Grüße,

Tom