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Grisu1965 09.02.2004 12:03

Hallo alle,

also so ganz allgemein kann man nicht sagen das ein Neuling die Finger von einem Wiking lassen sollte.
Was die Ribs angeht mag das ja unter Umständen hinkommen aber bei den zerlegbaren Booten würde ich mal behaupten gibt es kein Schlauchi das Rauwassergeeigneter ist als das Wiking mit seinem V-Plattenboden.

Es kommt also auch immer auf den Verwendungszweck an den das Boot haben soll :lachen78:

Gruß
Jürgen

dodl 09.02.2004 13:02

Hallo,

Stimmt natuerlich, es ging zuletzt nur mehr um RIB's.

Und da war das Argument auch zu einem guten Teil der Preis. Wenn du bei Neukauf die Wahl hast zwischen einem doch sehr teuren Viking und einem mindestens gleich guten (was Rauhwasser und Platz angeht) anderem RIB, dann waere es unvernuenftig zum teureren Viking zu greifen. Um das mal diplomatisch zusammenzufassen :)

Die zerlegbaren fand ich auch immer sehr schick, wenn da welche in HR rumgefahren sind. Letztes Jahr um diese Zeit haette ich mir fuer so ein Viking den A... aufgerissen :chapeau:

cu
martin

Reimar Heger 09.02.2004 16:10

Mir ging es bei meinen Erfahrungen die ich in den letzten 25 Jahren mit Schlauchbooten gemacht habe einfach darum aufzuzeigen was nach meiner Meinung nach das bessere ist. Vergleichen muß man natürlich immer
gleich große Boote! Das ist klar! Ich habe u.a. geschrieben daß ich mit meinem Gugel 4,10 m Rib mit einem bekannten welcher ein Wiking mit 4,10 m Länge hatte in Kroatien gefahren bin und am Ziel war eben dieser mit seiner Frau - beide saßen vorne - klitzschnaß währen meine Frau und ich mit der Hecksteuerung absolut trocken war. Habe dies alles auf dem Video. Unsere Bekannten die sich mit dem Handtuch erst mal das Gesicht und dann da Boot abgetrocknet hatten und bei uns - absolut trocken. Bei mir ist die Sache klar. Ich möchte keinesfalls gegen die Qualität von Wikingbooten sprechen, mir ging es einfach darum aufzuzeigen - nachdem ich fast alle Schlauchbootkonstruktionen gefahren habe - welche meiner Meinung nach die beste ist. Kaufen kann jeder was er will - natürlich - und wird damit hoffentlich glücklich. Grüße Reimar

Da fällt mir gerade noch was ein. Wir haben Bootsfreunde mit denen wir lange Jahre zusammen Fahrten unternommen haben. Die hatten einen Wiking Titan mit 205 PS Mercruiser Innenborder. Wisst Ihr was die jetzt haben? Ein offenes Sportboot (Festrumpf) mit Centerkonsole - also Mittelsteuerung! Nur zur Information.

helge 10.02.2004 11:44

Hallo Reimar,
und wie kann man das vergleichen?
Man könnte auch argumentieren: Wer sich ein RIB mit "Stossdämpfern" kauft, pflegt die Platzverschwendung..... ein 8m-Italiener oder ein Wiking Titan ist gewiss kein Argument zu der ursprünglichen Bedeutung eines Schlauchbootes: Zerlegen und Einpacken. Wer sich ein offenes Festrumpf kauft hat bestimmt kein Interesse an der Ostsee - oder will er sich vorne dann sein 1Mann-Zelt aufbauen? Ich meine, solche Argumente zählen in unserem Hobbybereich absolut nicht. Subjektive Meinung ist massgeblich für die Freude am Bootfahren - ebensowenig kann ich einem Kunden Wannenleuchten mit Leuchtstofflampen fürs Wohnzimmer verkaufen mit dem Argument, weniger Strom zu verbrauchen - wo bleibt da sein Wunsch nach Gemütlichkeit und Individualtität? Wir leben in der heutigen Welt in einer enormen Informationsflut - dabei wird uns immer mehr von Außen die eigene Fantasie abgesprochen ohne das es uns richtig bewußt wird. Was sagte Prof.Grönemeyer gestern abend: Mensch bleiben!
Gruß Helge
:chapeau:

goldfish 10.02.2004 16:47

Zitat:

Original geschrieben von Reimar Heger
...
Und an die Wikingfraktion: Wenn Ihr könnt probiert folgendes aus (vorausgesetzt Ihr habt einen Motor mit zusätzlicher Steuerpinne.) Fahrt bei stärkerem Wellengang zu zweit mit der Frontsteuerung und dann setzt Euch ins Heck oder Mitte und fahrt mit der Pinne. Sofort läuft das Boot trockener - mit Sicherheit.
...

Ich habe alle meine Wikings (Heck 61 und Komet, jeweils 20 PS Johnson) mit der Pinne gesteuert. Ein - max. zwei- Mitfahrer saß vorne. Handtücher haben wir nie gebraucht. Tank war mittschiffs hinter Vordersitzbank untergebracht. Dort war er "gewichtsneutral", zumal sich ein unterschiedlicher Füllstand nicht weiter auf die Gewichtsverteilung auswirken konnte.

P.S.: Randsteuerung kam wegen der Packmaße nicht in Frage. Boot, Motor und sämtliches Zubehör wurden im PKW transportiert. Da war kein Platz mehr für die Radsteuerung. Schließlich mußte das Urlaubsgepäck ja auch noch mit.

Reimar Heger 10.02.2004 17:09

Hallo Goldfish!
Freut mich, daß es noch jemand gibt der das gute, alte Heck 61 von Wiking noch kennt! Ich habe mir damals von Wiking das Boot nachträglich mit Stufen ausrüsten lassen, kennst Du die. Damit war das Boot relativ schnell, aber auch bei Wellen durch den Plattenboden sauhart. Aber Spaß hats trotzdem gemacht. Erinnere mich noch gerne an diese Zeit. Gefahren haben wir das Boot zum Schluß mit einem 18er Evinrude mit Lenkradsteuerung am Bodensee. Damals war der alte Hanel noch Chef und sein Verkäufer war der liebe Herr Gärtner! Grüße Reimar

goldfish 10.02.2004 17:21

Hallo Reimar,

nein, das Heck 61 hatten wir nicht mit Stufen ausgerüstet. Wiking hatte seinerzeit zwar (dringend) empfohlen, das Boot bei mehr als 10 PS mit Stufen zu fahren. Wir hatten zwar auch mit dem Gedanken gespielt, Stufen nachzurüsten. Davon hatten wir aber wieder Abstand genommen, als wir keinen Unterschied im Fahrverhalten - außer, dass es natürlich schneller war - beim Betrieb mit dem guten, alten 9,5 PS Johnson ( kennst Du den noch) und dem 20 PS festgestellt haben. Mit dem 20 PS war das Boot richtig schnell. Das Boot war aber auch - genau wie Du schreibst - bei Wellen richtig hart.

Mitte der 90er Jahre hatte ich mir als Beiboot zu unserer Sea Ray ein Wiking Canis 210 mit 5 PS angeschafft. Das kleine Canis - auch mit flachem Plattenboden - hatte mich irgendwie an das Heck 61 erinnert und auch verdammt viel Spaß gemacht.

Viele Grüße!

Reimar Heger 10.02.2004 17:42

Hallo Goldfish!
Den 9,5 PS Johnson, klar kenn ich den noch. Das war eine feine Maschine. Weisst Du was mir damals bei Wiking noch gut gefallen hat, das war der Süllrand (ca 15 cm hoch) bei dem man die flachen Holzteile einschieben mußte. Aber irgendwie hat man sich dabei sicher gefühlt. Aber das gibts alles heute nicht mehr. Als 12 jähriger saß ich im aufgebauten - fahrfertigen - Heck 61 natürlich mit Motor aufgebaut auf unserem Dachboden im Fremdenzimmer und habe die Wiking Ahoi Zeitschriften gelesen und natürlich meine Lieblingslektüre "Auf 2 Eimern Luft durchs Mittelmeer" von Werner Lange mit dem ich noch verschiedentlich telefonieren kónnte. Mann habe ich damals von der großen weiten Fahrt am Mittelmeer geträumt!!! Blos ist dies erst viele Jahre später in Erfüllung gegangen. Grüße vom ehem. Heck 61 Fahrer Reimar

Übrigens, wenn man den damaligen Wikingverkäufer, den Herrn Gärtner nach einem Rabatt gefragt hatte dann hatte man immer das Gefühl, er bekommt sofort eine Kolik! Der hatte strikte Anweisung von seinem Chef Hanel - keine Rabatte! Damals konnte man sich das noch leisten, Wiking war ja auch das beste Schlauchboot!, Damals, eben!

goldfish 10.02.2004 17:58

Hallo Reimar,

ja, der Süllrand war echt Klasse.

Die Ahoi-Hefte habe ich bis heute verwahrt. Ich glaube das erste in meiner Sammlung ist von 1963, das letzte was ich habe ist auch das letzte, was erschienen ist - Anfang der 90er Jahre.

Gerne erinnere ich mich noch daran zurück als ich 1974 mit frischen Motorbootführerschein für Binnenfahrt endlich das Heck 61 auf dem Gardasee offiziell selbst fahren durfte. Da lagen allerdings meine ersten "Lange-ähnlichen-Erlebnisse" in Form von zwei Elba-Urlauben 1965 und 1966 mit meinen Eltern - natürlich mit dem Heck 61 - schon ein paar Jahre zurück.

Viele Grüße!

Reimar Heger 10.02.2004 18:02

Hallo Goldfish!
War doch irgendwie schön die damalige Aufbuchzeit mit unseren Wiking´s in den 60er und 70er Jahren. Gruße Reimar

DieterM 10.02.2004 21:07

Hallo Reimar und Goldfish,

ich war dato gesegelt und kam erst Ende der 70 er Jahre bei einem Freund auf den Zipfeltüten GT. Als Tauchwache fuhr ich mehrfach mit raus und verliebte mich auch in die WIKING's. Als ich dann meinen ersten WIKING Anfang der 80er Jahre kaufen wollte, und mit DM 10' in der Tasche in Hofgeismar aufkreuzte, hatte besagter "NK" trotz vereinbarten Termin, keine Zeit für mich. Ich kaufte dann einen ZODIAC aus Rachegefühlen, holte mir aber 10 Jahre später doch noch einen WIKING zu "Sonderkonditionen". Damit war alles wieder gut. Der Saturn hatte noch die hohe Kunststoffschiene zum einschieben in den Süllrand. Nehme an, daß Jürgen Grisu auch so eine hat.

Das war noch eine große Zeit am Anfang, nachdem der alte Hanel bereits das Schiff verlassen hatte. Und damals war WIKING richtig führend, zumindest hier in Deutschland. Heute ... ist es zum ... :flennen:

Gruß
Dieter

goldfish 10.02.2004 21:55

Zitat:

Original geschrieben von Reimar Heger
Hallo Goldfish!
War doch irgendwie schön die damalige Aufbuchzeit mit unseren Wiking´s in den 60er und 70er Jahren. Gruße Reimar

Hallo Reimar,

jaaaa ......!!! Schade, dass es schon so lange her ist. Aber man wird eben älter ...

Apropos Alter: ich bin Jahrgang 1957, wie alt bist Du? Wir müssten doch etwa gleich alt sein ...

Viele Grüße!

Reimar Heger 11.02.2004 10:13

Hallo Goldfish!

Bin 52er Baujahr!

Hallo Dieter!

Wenn ich heute so zurückdenke, dann muß ich sagen, trotz der späteren Boote die wir bzw. ich hatten, die gute alte Zeit war doch die beste! Wohl denen die dies noch miterlebt haben. Damals war man irgendwie ein elitärer Kreis mit seinem Wiking! Schließlich - und das muß man anerkennen - war es Wiking der das Schlauchboot "Hoffähig" gemacht hat
bzw. seine bekannten Langstreckenfahrer wie Werner Lange, Lebrecht Knipping und einige mehr. Schön war´s, auch vor allem weil ich damals noch mit meinem Vater mit dem Boot unterwegs sein konnte. Grüße Reimar

helge 12.02.2004 11:55

Hallo Goldfisch und Reimar,
dann kann ich mich ja vom Alter her zwischen Euch gesellen - auch ich erinnere mich gerne an die Zeit mit den Eltern und den "Spitztüten". Ich beneide Goldfisch um seine Sammlung der Ahoi - mein Vater hat sie leider nicht mehr.
Aber bleiben wir ehrlich - auch unsere Eltern konnten sich wiederum damals an irgendeine "gute alte Zeit" erinnnern. Schade finde ich nur, dass es hauptsächlich die Pflege nur einer einzelnen Person war, die es geschafft hat, dass eine Wiking-"Tradition" heute so zerschunden dasteht, und da meine ich nicht nur als Leidtragende die Werft.
Gruß Helge:erbost:

Reimar Heger 13.02.2004 10:45

Diese gute alte Zeit bezieht sich auf eine gewisse Aufbruchzeit im Wassersport. Anfang der 60er Jahre hatte man ja eigentlich erst mal wieder so ein bisschen Luft um sich auch mit einem Hobby/Wassersport zu beschäftigen. Zuvor war ja jeder froh, wenn er über die Ruden kam!
Und die damalige Zeit war irgendwie - ja, zufriedener, schöner, man konnte sich auch an weniger Begeistern! Und heute? Mehr, schneller, schöner, größer, komfortabler, ohne Ende! So ist es halt heute. Grüße Reimar


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