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Alt 28.01.2008, 11:53
rotbart
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Zitat:
Zitat von DieterM
Hallo Roland,

in den heißen Tropenländern gibt es keine frische Milch, da wird nur Milchpulver verwendet aus Gesundheitsgründen und mit gefilterten Trinkwasser angemischt. Bitte erkundige Dich bei Néstle dem größten Milchpulverhersteller weltweit, falls Du da auch anderer Meinung sein solltest.
Das ist schlicht falsch, es gibt sehr wohl in Afrika und sogar in Zentralafrika eine Milchproduktion, die allerdings systematisch durch die Subventionspolitik zerstört wird (übrigens gab es Milch schon vor dem Milchpulver)
Zitat:
Übrigens das Milchpulver in den meisten Ländern Afrikas wird überwiegend in Brasilien von den dortigen Néstle-Werken hergestellt und dann nach dort exportiert. Also gibt es auch keine subventionierte deutsche Milch die nach Afrika geht.
Das ist wieder falsch, nahezu alle Milchfarmen in den neuen Bundesländer leben davon und die Firma Nordmilch ist einer der größten Milchpulvererzeuger der EU !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hier ein Auszug aus einer Untersuchung 2004 (leider stimmt eben nicht alles was an Stammtischen kolportiert wird)

Zitat:
Es geht nicht ohne!
Die EU betreibt beim Export von Milchprodukten Dumping in großem Stil
Alexandra Burmann, Mai 2004
Die Europäische Union ist der größte Anbieter von Milchprodukten auf dem Weltmarkt. Trotz des
Aufstiegs des Newcomers im Milchgeschäft, Neuseeland, der seine Exporte seit 1990 mehr als
verdoppeln konnte, beherrscht die EU mit fast vierzig Prozent des Welthandelsvolumens immer noch
den Markt. Wiederholt muss sich die Europäische Union den Vorwurf gefallen lassen, sie betreibe
Dumping auf den Weltmärkten.
Besonders mit haltbaren Trockenprodukten wie Vollmilch- und Magermilchpulver, aber auch mit
Kondensmilch drängt die EU auf Entwicklungsländermärkte, wo sie direkt in Konkurrenz mit
heimischen Produzenten tritt. Jährlich werden rund 40.000 t Milchpulver und gesüßte Kondensmilch
von der EU in die frankophonen Länder West-Afrikas exportiert.
Im Senegal kostete im Jahr 1999 ein
Liter Milch aus subventioniertem EU-Milchpulver 160 Franc CFA; ein Liter Milch aus lokaler
Produktion dagegen rund 350-400 Franc CFA.
Quelle Um Links zu sehen, bitte registrieren
wer es genauer wissen will lese hier : Um Links zu sehen, bitte registrieren

Zitat:
Allein Mali importiert jährlich 9000 Tonnen Milchpulver, obwohl es in dem Land 6,5 Millionen Rinder gibt.
Quelle : OXFAM

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Nestle ist übrigens eine schweizer Firma :-)) und noch schlimmer als Nockia , hier ein Zitat aus Wikipedia :
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Zitat:
In den 1980ern wurden Nestlé und andere Unternehmen für ihre Vermarktung von Säuglingsnahrung in Entwicklungsländern heftig kritisiert. Ihnen wurde vorgeworfen, aggressive Verkaufsmethoden anzuwenden – etwa die Verkleidung von Verkaufspersonal als Krankenschwestern und die Verteilung von Gratismustern, deren Verwendung bei damit einhergehender Einstellung des Stillens zum Versiegen der Muttermilch führt – und gesundheitliche Schäden und Tod von Säuglingen durch zu starke Verdünnung der teuren Produkte oder Zubereitung mit verschmutztem Wasser in Kauf zu nehmen.

Als die Arbeitsgruppe 3. Welt Bern 1974 die Studie Nestlé tötet Babys zum Thema herausgab, klagte Nestlé gegen sie wegen Ehrverletzung. Als ehrverletzend empfand das Unternehmen den Titel sowie die Angaben, Nestlé sei verantwortlich für den Tod Tausender Babys, Nestlés Verhalten sei unethisch und Nestlé-Verkaufspersonal werde als Krankernschwestern verkleidet. Der „Nestlé-Prozess“ endete 1976 mit einer Buße wegen des Studientitels und Freispruch in den übrigen Punkten sowie einer Ermahnung des Richters an Nestlé, ihre Marketingpraktiken zu überdenken. 1984 erklärte sich das Unternehmen schließlich bereit, den 1981 von der WHO und UNICEF verabschiedeten Internationalen Kodex für die Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten einzuhalten.[10]

Kritisiert wurde Nestlé auch wegen der Verwendung gentechnisch veränderter Zutaten. So wurde 1996 das Produkt Butterfinger, ein Schokoriegel mit gentechnisch veränderten Bestandteilen, nach massiven Protesten der Umweltschutzorganisation Greenpeace und der Bevölkerung wieder vom deutschen Markt genommen. Nach eigenen Angaben verwendet Nestlé heute für den europäischen Markt keine gentechnisch veränderten Rohstoffe mehr.[11]

Auf Kritik von Oxfam und weiteren Organisationen, angesichts der Kaffeekrise zuwenig für die Existenzsicherung von Kaffeebauern in Entwicklungsländern zu unternehmen, reagierte das Unternehmen 2005 mit der Einführung von fairhandelszertifiziertem Kaffee in Großbritannien

Geändert von rotbart (28.01.2008 um 12:50 Uhr)
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