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Zitat von KlausB
So blöde es klingt: Rechne besser nicht damit, dass deine alten Objektive an einer neuen DSLR gute Ergebnisse bringen. Gerade bei den Zooms, die ja ein bißchen als "Allround"-Objektive genutzt werden, klappt das meist nicht, zumindest nicht so, wie man es sich bei einer neuen Kamera wünscht.
Am ehesten lassen sich alte Objektive dort einsetzen, wo es auf die verschiedenen Automatiken nicht ankommt: zB bei Weitwinkeln für Landschaftsaufnahmen, wo man auch die Zeit und Muße hat, alles manuell einzustellen, Blende, Zeit und Fokus. Auch der alte Blitz wird nur bei manueller Regelung (hat er die überhaupt?) gute Ergebnisse liefern.
Das bedeutet, dass Du Dich immer dann, wenn es auf schnelles und unkompliziertes Losknipsen ankommt, ärgern wirst.
Wahrscheinlich wird die 50 mm - Festbrennweite am ehesten Ergebnisse liefern, mit denen Du zufrieden bist. Wegen des Crop-Faktors hat sie aber effektiv 75-80 mm, wird also von der "Normalbrennweite" zum Portrait-Objektiv.
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Habe ich oben ja bereits in der Art geschrieben. Mein großes Zoom war nicht mehr zu gebrauchen, ein 5 Jahre Altes Mittelzoom mit 28-105 ist auf quasi heutigem Linsen-Technikstand. Die Festbrennweite wird man wie Du auch schreibst weiter verwenden können.
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Zitat von KlausB
Und das wiederum bedeutet: Binde Dich nicht vorschnell an dein altes System (Canon), sondern prüfe auch, ob nicht ein Umstieg (eigentlich ein kompletter Neuanfang) auf Nikon eine echte Alternative ist.
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Das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Man sollte sich bei einem Umstieg von Analog auf Digital nicht an seinem alten Objektivbestand orientieren, sondern wirklich nach Gefühl auch über den Tellerrand schauen und überlegen ob man evtl. mit einem komplett anderen System evtl. besser zurecht kommt.
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Zitat von KlausB
Warum? Weil es je auf die jeweilige Modelklasse ankommt, welche der beiden Marken besser ist.
Bei den günstigen Einsteigermodellen gibt es im Moment alle 1 1/2 bis 2 Jahre eine neue Palette, wobei Canon in den letzten Jahren noch schneller nachgelegt hat als Nikon - das bedeutet einen kurzfristigen technischen Vorteil, aber auch, dass die Modelle schneller überholt sind und einen größeren Wertverlust (Hier fallen schon die Neupreise im Halbjahresrythmus, wenn ein Nachfolgemodell in Sicht kommt!) haben. Bei den Einsteigermodellen empfinde ich die Nikonmodelle von der Haptik, vom Anfassen her, deutlich hochwertiger als die Canons, die ich als sehr plastikhaft empfinde.
Bei den Mittelklassemodellen sehe ich keine Marke wirklich im Vorteil. Vergleichbar mit der Canon 60 D und der 7 D sind die Nikon D 7000 und D 300s. Diese Modelle sind bei einem Wiederverkauf (wenn man zB nach 2 oder 3 Jahren "aufrüsten" will) deutlich wertstabiler als die Einsteiger-DSLRs.
Bei den "unteren" Profikameras (um die 2000 EUR) ist die Canon 5 D Mark II der jahrealten Nikon D 700 bei gleichem Preis derzeit wohl überlegen (obwohl D 700- Besitzer sagen, dass es eh kaum noch was zu verbessern gibt), aber Nikon wird bald die D 800 mit wahrscheinlich 36 MP auf den Markt bringen. Der Wertverlust ist hier noch geringer (eine gebrauchte D 700 (NP: ca. 2.000)wirst Du kaum unter EUR 1.500 finden!).
Bei den High-End-Profi-Modellen ab etwa 4.000 EUR kann ich nicht allzuviel mitreden. Ich weiß aber, dass bei Profi-Fotografen die Nikons verbreiteter sind.
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Besser oder schlechter sind wirklich technologische Marginalien. Beide Hersteller bieten Kameras auf gleichem Niveau, mal ist eine Kamera ein bisschen schneller, die andere ist ein wenig lichtstärker, die nächste hat einen evtl. besseren Autofokus. Im Sportbereich findet man nur noch sehr wenig Nikon, in Studios ist Nikon State of the Art. Ein befreundeter Fotograf ist vor ein paar Jahren komplett von Nikon auf Canon gewechselt, ein anderer vor 2 Jahren genau anders herum.
Zitat:
Zitat von KlausB
Am besten ins Geschäft gehen und die verschiedenen Modelle mal in die Hand nehmen!
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Das A und O der Kamerawahl. Welche Kamera liegt besser in der Hand, fühlt sich besser an, hat die Schalter in einer für seine Griffel passenderen Griffbereite.
Ob Canon oder Nikon ist schon immer ein Glaubenskrieg und dem entsprechend in Wirklichkeit reine Geschmacksache.