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Reparatur/Instandsetzung/Pflege.. Meinungen zum in Stand halten der Schlauchboothaut und deren Anbauteile. |
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#1
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Hallo Norbert, erst einmal vielen Dank für die ausführliche Beschreibung
![]() Wie lange muss der Innenflicken denn trocknen bis ich den Außenflicken anbringen kann? Ich habe bei einer Reparaturfirma in München gelesen, dass sie extra eine Klimakammer für die Reparatur an Schlauchbooten haben. Ist die Temperatur wirklich so entscheidend? In einem anderen "Thema" habe ich gelesen, dass Du den 2-Komponenten-Kleber empfiehlst, mit einem Mischverhältnis von 10 % Härter. Nimmst Du diesen Kleber auch um die abgegagene Halterung eines Ventil (vom Schlauchbootrumpf) neu anzukleben? Bzw. muss ich da noch etwas besonderes Beachten. (sollte ich z.b. lieber eine neune Ventilhalterung (weiß leider nicht wie das Teil richtig heißt ![]() Das Forum hier finde ich wirklich super; so werden doch bestimmt viele schöne alte Schlauchboote wieder zum Leben erweckt. Schönen Abend und schönes Wochenende Viele Grüße Karin |
#2
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Hi Karin,
nun, die Geschichte mit der Klimakammer kenn ich inzwischen auch und hatte inzwischen das vergnügen 2 Boote nachzuarbeiten. Es ist einfach so das mangelndes Geschick in der heutigen Zeit nur zu gern durch moderne Technik versucht wird zu ersetzen. Für diese Kleber wird keine Klimakammer benötigt. Die Temperatur beim kleben sollte nicht unter 8 Grad erfolgen und da seh ich im Moment kein Problem. Ich empfehle Dir den Polymarine Kleber von Frank (ich glaub 2990), den findest im Online-Shop bei schlauchbootreparatur.de (gelber Banner oben) aber mit Härter. Der Kleber ist leicht zu verarbeiten und hat ein CKW-freies Lösungsmittel. Lediglich die Ablüftzeiten sind etwas höher wie bei dem den ich verwende. Theoretisch kannst den Aussenflicken gleich aufkleben. Bei den ersten Innenflicken ist es aber ratsam den Kleber über Nacht trocknen zu lassen und am nächsten Morgen die Dichtheit mit Seifenlauge zu prüfen. Dabei solltest das Boot auf max. Betriebsdruck aufblasen. Erst wenn der Aussenflicken drauf ist sollte das Boot ner Druckprüfung unterzogen werden. Da Du aber als Eignerin selber reparierst kannst Dir die sparen ;-) Natürlich kannst mit diesem Kleber auch alle Besätze nachkleben. Dabei ist es wichtig alle Reste der Vulkanisationslösung wegzuschleifen. Wie gesagt, der beste Kleber klebt sonst nicht..., bei den Besätzen geh ich nach dem anpressen hin und radier die überstehenden Kleberreste weg damit es nicht zu unschönen Verfärbungen kommt. Die Ventilhalterung heisst einfach Ventilunterteil bei Metzeler und müssen nur erneuert werden wenn sie rissig und hart ist. Ansonsten kann man sie auch ablösen und ganz neu verkleben was ich aber nem Laien nicht empfehle da Metzeler in die Lochung der Schlauchkörper eine Dichtmembran eingebaut hat um Fadenleiter zu verhindern und die wird dabei meisst beschädigt. Bei Frank bekommst übrigens auch Flicken. Grüssle vom Bodensee Norbert PS: n Bild vom Boot wär mal schön um das Modell etwas einzuordnen, am Ende handelt es sich um nen Juca S aus Zodiac Produktion... |
#3
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Hallo Norbert,
werd mir den Kleber gleich mal besorgen. Habe jetzt die alten Flicken ab. (war übrigens nicht mit Silikon sondern wahrscheinlich mit Fahrradschlauch-Kleber gemacht). Das das Ding überhaupt Dicht war kann ich mir kaum vorstellen. Hab gleich mal ein paar Bilder dazu gepackt. Bin ja mal gespannt, ob sich das Metzeler nun als Zodiac rausstellt....wäre schade! Liebe Grüße aus München Karin |
#4
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Hi Karin,
es handelt sich dabei um nen Juca, Modell 3081 Baujahr 1978 und damit natürlich von Metzeler. Nun, bei einem Boot aus der Produktion von Zodiac wäre die Reparatur wesentlich einfacher... Aber wenn sich weitere Fragen stellen ist das kein Problem. Für den Fall das sich an den Bartnähten hinten an den Schlauchkörpern beim überprüfen mit Saufenlauge Blasen bilden solltest aber nicht mehr allzuviel Zeit und Geld in das Boot investieren. Aber auch in diesem Fall gibt es die Möglichkeit das Boot noch für einige Zeit über Wasser zu halten. Grüssle vom Bodensee Norbert |
#5
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Hallo Norbert,
bin gerade ziemlich gefrustet. ![]() Habe heute mit einem Bekannten das Boot aufgepumpt und ganz genau begutachtet. Es kam das gleiche Problem (wenn auch nicht ganz in der Dimension) wie in diesem Beitrag zum Vorschein. Um Links zu sehen, bitte registrieren Mein Bekannter sagte zum Schluss, wenn Du das wieder Dicht bekommst, fress ich nen Besen samt Putzfrau. Würd ich gerne erleben, aber wird wahrscheinlich nicht mehr möglich sein oder? Traurige Grüße aus München Karin |
#6
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Hallo Karin,
Immer ruhig bleiben, so sieht nun mal das nahe Ende eines Metzelers aus. Die Frage ist halt ob sich Die Bartnaht bis zum Winkelband gelöst hat oder nicht. Es ist bei dieser Nahtkonstruktion und der Materialmischung der Innengummierung einfach normal das die sich im lauf der Jahre zersetzt. Aber selbst da kann man mit etwas Geduld und 2 Dosen Kleber noch was retten. Wenn Du mir Bilder von der Naht und den Stellen wo die Flicken waren einfach mal per Mail schickst kann ich aber mehr zu sagen. Grüssle vom Bodensee Norbert PS: wenn wir das Ding dicht bekommen gehört die Putzfrau nebst Besen aber mir |
#7
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Hallo Norbert,
hab heute versucht, die Löcher (gerissene Naht?) zu fotografieren. Auf der linken Seite ist nicht wirklich ein Loch zu sehen, dafür pfeift die Luft aber trotzdem ordentlich durch. Rechts hat das Loch ja bereits größere Dimensionen angenommen. Die anderen Flicken dürften kein Problem sein. (sind nur ungefähr stecknadelgroße Löcher; 6 an der Zahl). Sobald das Boot dicht ist, schick ich sofort Olga (die Putzfrau) samt Besen auf die Reise an den Bodensee ![]() Liebe Grüße aus München Karin |
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