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2-Takt Alles zum Thema 2 Takt Aussenbordmotoren. |
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#1
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Hallo Simi,
Frank hat ja bereits kompetent geantwortet. Grundsätzlich ist es so, dass ein konventioneller 2-Takter immer Spülverluste hat. Da hilft auch kein "abkratzen" (welch ein Graus für die Alu-Teile) der Ölkohle. Die Ölkohle zu beseitigen ist aber trotzdem sinnvoll, da es dadurch zu Frühzündungen kommen kann. Diese stellen eine zusätzliche Belastung für Kolben und Kurbeltrieb dar. Zündkerzen: Ich würde NIEMALS versuchen das Kerzenbild über die Ölmenge zu beeinflussen ![]() Sollte das Gemisch zu mager sein, besteht die Gefahr von kapitalen Motorschäden. Z.B. Loch im Kolbenboden, Kolbenfresser usw... Ein unkorrektes (Gas-) Gemisch (NICHT Benzin-Öl-Gemisch) kann verschiedene Ursachen haben. Angefangen vom der Leerlaufeinstellung bis zu Undichtigkeiten zwischen Vergaser und Motorblock. Neue Kolbenringe einzubauen ist nur dann sinnvoll, wenn die Bohrung noch Zylindrisch ist. Das ist aber in den meisten Fällen eher nicht so, weil der Kolben im unteren und oberen Totpunkt zum Kippen neigt. Dadurch läuft der Zylinder immer ein bißchen oval aus. Neue Kolbenringe würden eine Punktbelastung der Zylinderlaufbahn bedeuten. Dadurch kann der Schmierfilm reißen und einen Fresser verursachen. Also... ersteinmal die Vergaser reinigen und vernüftig einstellen. Wenn das nicht hilft, würde ich mir einmal die komplette Auslassseite vornehmen und anständig saubermachen. Viel Erfolg.
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Viele Grüße Stefan Natürliche Dummheit schlägt künstliche Intelligenz, jederzeit. |
#2
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Hallo nochmal.
Dieter............ich verstehe sehr wohl worum es geht. Ich verstehe aber auch, dass es bei einem Zweitakter älterer Bauart, der kein Öl- Benzin-Selbstmischer ist, es techn. unmöglich ist, derartige Spülverluste zu vermeiden. Da kannst du alles neu machen, so wie ich es vor max. 100 Std. habe machen lassen und du hast es trotzdem. Das ist ja auch der Grund, warum TCW 3 Öle für Wassersport vorgeschrieben sind. Das biologisch abbaubare Öl wurde ja nicht entwickelt um damit extra Geld zu verdienen, sondern weil es techn. bedingt zu Umweltverschmutzung führt, wenn man anderes Öl verwendet. Dabei ist es auch vollkommen unerheblich welches Öl verwendet wird. Das Öl das mit dem Kraftstoff verbrennt hinterläßt keine Rückstände im Wasser. Es ist nur das Öl-Kraftstoffgemisch das unverbrannt über das Kurbelgehäuse abläuft. Da kann die minimalste Menge bereits Schlieren auf dem Wasser verursachen. Probiert´s selbst aus, Eimer Wasser, Finger in Öl stecken und dann kurz ins Wasser tauchen. Da ist dann ja nichtmal ein halber Tropfen drin. Wenn man das alles vermeiden will, damit meine ich die Prüfer, darf man, wie Olaf sagt, keine 2 Takter mehr zulassen. Gruss Frank |
#3
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Hallo Gaston & Freunde,
hatte noch vergessen zu sagen, das nach der Säuberung des Verbrennungsraum von allen Kohle- und Kohlesteinrückständen (bei korrekter Arbeit gibt es auch keine Schäden an den Aluminiumwänden!) ja auch noch die Vermessung erfolgen muß um den Verschleiß festzustellen. Liegt dieser außerhalb der Spielräume, weil es sich ja um einen alten Motor handelt, dann muß man diesen Motor als verschlissen betrachten und eine Generalüberholung mit Ausschleifen, neuen Kolben mit mehr Durchmesser, neue Kobenringe und neue Pleuellager und ev. Kurbelwellenhauptlager werden fällig, dann wird es richtig teuer. Man hat aber danach auch wieder einen fast neuwertigen Motor der sicher viele Jahre seine Dienste leisten wird und auch die regelmäßigen techn. Überprüfungen für die weitere Betriebszulassung erhält. Allerdings muß man in sowas investieren.:ka: Da führt kein Weg daran vorbei. Wer hier einen billigen 2-Takt Outboarder erstanden hat in der vermeintlichen Erwartung nun für die nächste Zeit ein Schnäppchen gemacht zu haben, macht die Rechnung ohne den Wirt, die Differenzkosten kommen im Nachhinein mit Riesenschritten meist Du die Überholungskosten dazu. Grundsätzlich werden laufend immer wieder 2-Takt Motoren aussortiert, weil sie diese Abnahmeprüfung nicht mehr bestehen und eine Grund-Überholung immer eine wirtschaftliche Frage darstellt. Somit verschwinden in der Schweiz immer weiter die 2-Takt Outboarder aus dem Alltag und die Umstellung auf die umweltfreundlichen 4-Takt Motoren mit wesentlichen Sprittsparcharakter bekommen immer mehr die Oberhand. Neue 2-Takt Outboarder können in der Schweiz schon seit ein paar Jahren (wieviele weiß ich nicht!) nicht mehr zugelassen werden aus Umweltgründen. Und das ist auch gut so. |
#4
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Zitat:
Die neuen DI Motoren schlagen um Längen die 4T Motoren im Abgasbereich einschließlich Öl. Wird bei den amerikanischen CAB Zertfizierungen berücksichtigt. Im Wirkungsgrad haben die 2T die 4T eingeholt und werden sie bald überholen. |
#5
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Zitat:
Erstaunlich für mich ist, das Nautikpro die E-Tec aus dem Programm genommen hat. Den Grund dafür weiß ich noch nicht, könnte aber auch im technischen Bereich liegen und nicht nur im kaufmännischen. Wilfried, wenn Du mit Deinem E-tec zufrieden bist, dann ist das gut so. Du hast ja auch sicher nicht die Zulassungsprobleme für 2-Takter am Bodensee oder in der Schweiz oder hier bei mir auf den bayerischen Seen, und Dein Fahrgebiet liegt woanders. Mich interessiert auch nicht eine nordamerikanische Vorschrift, sondern hier zählt was in Europa gilt, denn wir leben hier, auch Du bist hier Zuhause und nicht in Übersee. |
#6
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Wow, da kommen ja Antworten zusammen!
Zu den Aussagen, dass jeder Zweitakter ölt und die somit gar nicht mehr zugelassen werden dürften (auch WIEDERzugelassen): Der Prüfer sagte mir, dass er immer wieder Zweitakter zulässt, die noch bedeutend älter sind als der meine. Er murmelte sogar was von anfang 20. Jahrhundert! ![]() ![]() "Sie dörfed eifach ned öle!" Tja - und offenbar ist es tatsächlich möglich, 2Ter zumindest temporär Stuben-öh... Seerein zu machen. Denn es ist wirklich so, dass schon beim geringsten Regenbogenschimmer hinter dem Motor Sense ist. Ich werde all die Threads (und die, die noch kommen werden) sicher SEHR SEHR genau studieren und ausserdem das Ding mal 'nem Mech bringen. VIELEN DANK Euch allen! .... und drückt mir die Daumen! ![]() |
#7
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Hallo Gaston,
worauf Du Dich verlassen kannst, das wir Dir die Daumen drücken! Denn erst wenn ein 2-Takt total innerlich korrodiert oder zerfressen ist kannst Du nichts mehr machen, dann ist er schrottreif. Alles Andere läßt sich immer wieder überholen! ![]() |
#8
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Hallo,
Leute, ich liebe diese Grundsatzdiskussionen ![]() Aber, trotzdem muß ich doch nochmal eine Lanze für den 2-takter brechen, wenn er in Ordnung ist (Zündungseinstellung/Vergaser/Gemischeinstellung/Benzin-Öl-Gemisch/richtiges Öl/intakte Dichtringe KW), dann räuchert er vielleicht ein wenig, aber wirklich nur ein wenig! Ich habe noch nie einen Motor gehabt, der, wenn er vorgenannte Punkte erfüllte, sichtbare Ölspuren oder gar Tropfen auf dem Wasser hinterlassen hat. Außer er ist mechanisch so ausgelutscht, das der Sprit an den Ringen vorbeigeht, aber dann läuft er auch nicht mehr vernünftig und hat schon gar keine braunen Kerzen mehr! Und ich habe schon Motoren aus den 60ern gehabt, die wirklich Sprit gefressen haben, aber Öl im Wasser, nee!! Der besprochene Yamaha sollte 1 : 100 bekommen und damit muß er auch laufen, ohne Öl im Wasser. Bring den Motor zu einer kompetenten Werkstatt oder auch zu einem Hobbyschrauber, der sich auskennt und laß ihn einstellen/instandsetzen, dann muß das klappen mit der Prüfung! Wieviel eine etwas verstellte Gemischschraube/falscher Kontaktabstand/alte Kerzen z.B. ausmacht kann man auf den anhängenden Bildern sehen, hatte ich 2005 hier, "lief nicht richtig, schau mal nach..." Das ist ein steinalter Johnson, mit vielen 100erten Betriebsstunden. Das ist jetzt nicht direkt nach dem Starten oder so, der war so gefahren damit, nur mit der Gemischregulierung war nichts zu machen, der Vergaser mußte auf und saubergemacht werden! Bild 2 ist der gleiche Motor, 1 Std. später, nach Einstellung der Kontakte, neuen Kerzen, neuem Sprit im Tank, Einstellung des Gemisches am Vergaser. Ich denke mal, der Unterschied sprich für sich, das Wasser in der "kleinen" Tonne war sauber, okay, mit der Lupe vielleicht was zu sehen, aber in einem Gewässer, bestimmt nicht! Motor hat keinen Nabenauspuff, Auspuffgase kommen mit aus den Öffnungen, aus dem der Kühlwassernebel/Strahl rauskommt. So sollte es sein und so geht es auch, bei einem Yamaha mit Sicherheit, der Johnson läuft mit 1 : 50. Im Sommer hatte ich noch einen 4er Tomos hier, der kreischte zwar wie eine Kreidler Florett RS bei Vollgas, aber qualmen oder ÖL verspritzen, nein! Ich kenne die Prüfbedingungen ja nicht, wenn ich den Motor jetzt 1 Std so im Leerlauf laufen lasse und dann Gas gebe, dann könnte er mal für einen Moment qualmen, aber so realitätsfern wird die Prüfung ja wohl nicht sein.... und ob dann Öl AUF dem Wasser wäre, ich glaub´s nicht! Also instandsetzen/einstellen, Wasserverschmutzung muß nicht sein! ![]() Und wollen wir auch nicht, auch nicht in der BRD oder in A oder sonstwo. Ich habe bei Gott nichts gegen 4-takter, im Gegenteil, aber sie sind mir halt auch zu schwer und in kleinen Klassen nicht spritzig genug. Nachtrag: Hat sich jetzt überschnitten mit den beiden letzten vorhergehenden Beiträgen, sorry, zu lange geschrieben! Viel Erfolg, Gruß Peter
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P.G. Geändert von skymann1 (24.10.2006 um 23:30 Uhr) |
#9
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Zitat:
hier nochmals der Laie ich muß Dir (und auch Dieter) Recht geben, siehe meine Logik oben, wir alle sagen doch das Gleiche : Suboptimale Verbrennung = ÖLspuren im See. Nur wenn die Ölkohle wirklich schon so weit wäre, wie Dieter vermutet, warum fährt er dann Vollgas ohne Probleme, dass dürfte er garnicht mehr, denn die Verbrennungsraumgeometrie wäre ja völlig verändert => schlechte Verbrennung => schlechter Lauf UND sofort wieder verkohlte Zündkerzen und keine rehbraunen oder ![]() Also ich tippe immer noch auf Deine Lösung, falsche Einstellung wo auch immer. Also Fachmann her und ALLE Einstellung überprüfen. |
#10
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Hallo zusammen,
mein letzter Versuch in diesem Thema: Ein konventioneller 2-Takter hat konstruktionsbedingt immer Spülverluste. D.h., dass immer ein Teil des Gases unverbrannt ausgestoßen wird. Somit wird auch immer unverbranntes Öl ausgestossen.
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Viele Grüße Stefan Natürliche Dummheit schlägt künstliche Intelligenz, jederzeit. |
#11
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Hallo Dieter,
mit meinem E-Tec bin ich garnicht so zufrieden. Allerdings den Tohatsu TLDI oder den Mercury Optimax schätze ich höher ein. Auch wegen der zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten. Übrigens Optimax ist der Außenborder in den USA. Klar leidet der 2T Motor unter einem schlechten Image. Aber ich denke das ist ein bischen überholt. Das Gute mit einer schlechten Vergangenheit hat schon immer etwas länger gebraucht sich durchzusetzen. Zitat Dieter: Erstaunlich für mich ist, das Nautikpro die E-Tec aus dem Programm genommen hat. Den Grund dafür weiß ich noch nicht, könnte aber auch im technischen Bereich liegen und nicht nur im kaufmännischen. Zitat Ende. Am Meisten hat mich gewundert, das Nauticpro diesen Motoren vor kurzer Zeit noch angepriesen hat. ZAR/E-Tec die Kombination. Ferdi hat sehr gut in Friedrichshafen in der 1/4 Meile abgeschnitten mit einem E-Tec. Wollte sich auch einen kaufen. Tjach, jetzt muß jeder für sich selbst denken. Solange bis Fakten auf dem Tisch liegen. |
#12
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Ich persönlich find den E-TEC immer noch genial und hätt ich wahnsinnig gern, will aber den Aufpreis und die Kosten für Installtion und CE-Abnahme nicht auf mich nehmen, nur um dann einen 150er E-TEC fahren zu können. Noch dazu, wo mein Boot ja nur bis 140PS zertifiziert ist und ich mit meinem 140er Johnson (Suzuki) aboslut zufrieden bin. Naja, ein 150er HO mit sehr sehr kräftigen 150 Pferden ![]() ![]() ![]() Wilfried - einen E-Tec würd ich jedem Optimax, TLDI oder HPDI vorziehen. Meinem Wissen nach (Hörensagen) hat Marinepower das Einspritzsystem (ehemals Ficht) der E-Tecs lizensiert und geht vom Orbitalsystem weg. Übrigens -die E-TECS 40,50,60 und 90 haben seit Ende September die Bodenseezulassung ![]() Wieder zum Thema - der Yamaha gehört optimal eingestellt von den Abgaswerten her, minimale Spülverluste lassen sich bei einem konventionellen 2-Takter nicht vermeiden. Mit Low-Smoke-Oil (wie Rotti geschrieben) und einem mageren Benzin/Öl Gemisch (1:150 oder so) sollte der dann doch die Vorführung mit Bravour bestehen. |
#13
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Ich habe nicht wirklich verstanden wo das ÖL raus kommt. Aus dem Auspuff oder irgend wo am Motor. Wenn es aus dem Auspuff kommt würde ich mir Gedanken über das verwendete Öl mach. Was aber seien kann ist das die Düsennadeln im Vergaser nicht dicht schließen, oder eine andere leichte Undichtigkeit in Benzinsystem vorliegt aus dem eine geringe Benzinmenge austritt. Das Benzin verdunstet und die Ölrückstände laufen am Schaft herunter ins Wasser.
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Gruß Wolfgang _____________________________ Ich lerne täglich dazu ![]() ![]() (Tippfehler sind der Unwissenheit meiner Tastatur zuzuschreiben - weder sie noch ich wissen was ich schreiben wollte) |
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