N' Weihnachtsbraten (truthuhn)

[elmarG.]

KEKSDOSENGESPRÄCH

Ist man vom hoamlichen Advent
So manches stille Wunder gwöhnt
Und findet da und dort was statt
Für des ma koa Erklärung hat.

Ich bin Heuer ganz perplex
Bei uns daham do redn de Keks.
Wauns des net glaubts daun kemts ins losn

Was sich in so a Blechan Dosn
Olles obspüt untern Deckl
Haut a jede Hausfrau aus de Söckl

He ihr Spitzbuam sappalott
Benehmts eich neman Bischofsbrot
Simpft der Spekulatius
Und kriegt dafür an Witwenkuß

Da meldet sich der Weihnachtstollen:
De Köchin soll der Teufel holen!
Jedes Jahr hot sie mir noch a End
Von meinem Hinterteil verbrennt

Jo wer so pfuscht der keat daschossn
Jamern de Linzer ganz verdrossen.
Uns hots nämlich letzte Wochen
Am Nudlbrett de Augn ausgstochn!
Jetzt kinan mia durch d Löcher schaun

Ihr Schauer, gebts net goa so an
Melden sich dageich de Trüffen.
Bei de Hausfreunde do wollts schnüffeln
Ober des wird eich net glücken
De lingan aufn Rehrücken

Jeder kriagt, wie er’s verdient, flüstert leis der Spanisch Wind
Und zoagt dabei aufd Vollwertkipferl.
Wia ihr eich aufführts ist der Gipfel.
Wertvoll wollt ihr sein und gsund!
Frisst euch eh jedes Jahr der Hund.

Jaj, ihr Zimtstern, lachts nur drüber
Ihr bleibts eh jedes Jahr über.

Die Windbeutel haben uns betrogen
Um de mach ma an Mandelbogen.
Zerst kemans um uns anzuhimmeln
Und daun wolln se sech verkrümmeln
San de Busserl außer sich
Und legen sich auf den Bienenstich

Was dann passiert, ich könnts nicht sagen
Mir hats nämlich de Sprach verschlagen
Wia ich so dasteh in der Speis

NAWOARTS!
Euch tu ich was z’fleiß!
Nie wird ich euch des vergessen
Und jetzt zur Strafe alle essen…