Verlink uns
Zurück   Schlauchbootforum > Schlauchboot/Rib > Alles übers Bootfahren

Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist.

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 07.11.2007, 14:43
Benutzerbild von Chester
Chester Chester ist offline
Mit V ist alles besser
Treuesterne:
 
Registriert seit: 13.10.2003
Beiträge: 2.320
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Puuh Markus - wie kompliziert.

Ab jetzt wird's was für die Theoretiker hier, die sicher gerne Berechnungen zu Wasser und Windwiderstand bzw. Flächen-/Gewichtsverhältnis verschiedener Bootslängen anstellen und mir dann auch erklären, warum bei gleicher Motorisierung - Zitat:
"das längere Boot gerade noch in den Gleitzustand kommt, während das kürzere in seinem eigenen Wellensystem "hängen" bleibt".

Hmmh, gleiche Motorisierung bei einem 4m und einem 6,5m-Boot ist aber auch eh nur theoretisch zu betrachten, oder?

Praktisch wirkt sich Länge besonders aus, wenn ich mit dem Boot nicht jedes Wellental abfahren muss.

Reinhard
__________________
Ein gerader Kurs ist oft der beste.
Frag einfach Deinen Menschenverstand, wenn Du ihn setzt.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 07.11.2007, 15:10
Benutzerbild von Stefan
Stefan Stefan ist offline
Erfahrener Benutzer
Treuesterne:
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 788
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Hallo zusammen,

wenn ich das richtig verstanden habe, beziehen sich diese Dinge (Länge läuft und Rumpfgeschwindigkeit) ausschließlich auf Verdränger. Ja länger ein Verdränger ist, desto schneller kann er fahren (siehe Flugzeugträger). Die theoretische Rumpfgeschwindigkeit ist die maximal mögliche Fahrt, die eine Verdrängerrumpf durch glattes Wasser erreichen kann.
__________________
Viele Grüße
Stefan

Natürliche Dummheit schlägt künstliche Intelligenz, jederzeit.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 07.11.2007, 15:25
Udo
Gast
 
Beiträge: n/a


Hi Alex,
für mich bedeutet dieser Spruch einfach nur das man mit einem längeren Boot bequemer fahren kann. mehr nicht.
Bei der Rumpfgeschwindigkeit mag das ja zutreffend sein , bei Gleitfahrt macht die Länge bei der Endgeschwindigkeit nichts mehr aus.
Da spielen andere Faktoren eine viel größere Rolle , z.B. der Wasserwiderstand vom Motor oder die Rumpfform.
Häng doch nur mal einen Motor 2-3 cm höher , das bringt gleich 5 km/h mehr an Endgeschwindigkeit.
Ich sehe es oft genug bei uns auf der Maas , da fahren sehr viele Boote im 30 PS Bereich.
Ich fahre ja ein sehr kurzes ( 370 ) Boot mit 30 PS , dann sollte man ja meinen das jedes längere Boot das auch mit 30 PS motorrisiert ist schneller läuft als meins.
Weit gefehlt , ehr im Gegenteil, ich kenne bisher noch kein Boot das mit 30 PS motorrisiert ist das schneller läuft als meins
Mein Fazit , an der Länge vom Boot kann es nicht liegen.
Allerdings fährt es sich mit einem 450 Boot angenehmer bei Wellen , aber schneller ist das durch die Mehrlänge nicht.
Gruß Udo
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 07.11.2007, 15:26
Benutzerbild von Chester
Chester Chester ist offline
Mit V ist alles besser
Treuesterne:
 
Registriert seit: 13.10.2003
Beiträge: 2.320
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Ja Stefan - lies mal Beitrag 1 und 2.

Reinhard
__________________
Ein gerader Kurs ist oft der beste.
Frag einfach Deinen Menschenverstand, wenn Du ihn setzt.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 07.11.2007, 15:29
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
Erfahrener Benutzer
Treuesterne:
 
Registriert seit: 01.03.2006
Beiträge: 842
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Zitat:
Zitat von Stefan
Hallo zusammen,

wenn ich das richtig verstanden habe, beziehen sich diese Dinge (Länge läuft und Rumpfgeschwindigkeit) ausschließlich auf Verdränger. Ja länger ein Verdränger ist, desto schneller kann er fahren (siehe Flugzeugträger). Die theoretische Rumpfgeschwindigkeit ist die maximal mögliche Fahrt, die eine Verdrängerrumpf durch glattes Wasser erreichen kann.
Hallo Stefan,

prinzipiell hast Du Recht, aber gerade für Verdränger gibt es eine physikalische Grenze, was die Geschwindigkeit betrifft. Diese Grenze liegt bei ca. 50 kn!
Wer schneller will, muss auf jedenfall aus oder ins Wasser...

Es ist egal, welchen Weg man nun geht, beide Wege sind aber grundverschieden:

Der Gleiter: Der Gleiter muss durch starke Motorisierung und geeigneter Rumpfform "aus dem Wasser" heraus. Er MUSS sein eigenes Wellensystem verlassen, sonst hängt er in diesem fest. Der Verdränger kann sein Wellensystem nicht verlassen, egal wie stark man selbigen motorisiert. Die einzige Möglichkeit, die ein Verdränger hat ist z.B. durch surfen (bei besonders hohen Wellen) sein Wellensystem zu verlassen, was allerdings meist bei größeren Booten in einer Katastrophe enden dürfte. Deswegen wird dann durch geeignete Maßnahmen wie z.B. Treibanker das Surfen verhindert.

Ein Gleiter brauch ein möglichst geringes Flächengewicht. Ich glaube die Grenze dürfte irgendwo bei 150 kg/m² liegen, damit der Gleiter wirklich gut ist. Durch Leichtbauweise kann man das erreichen. Er muss sich ja über die eigene Welle "schieben"... je schwerer das Boot po kg/m² ist, desto höher wird diese Welle. Gehen wir jetzt einfach von 2 Schlauchbooten aus, das eine 3m lang, das andere 4m lang (ich glaube auf diese Größen sollte die Frage abzielen) beide mit 15 PS motorisiert... das 3m Boot hat eine Fläche von 4,5 qm das 4m Boot ca. 6,5 qm... das 4m Boot wiegt dafür statt 50kg eben 80 kg... beide Boote besetzt mit 3 Personen a 70 kg, dann sind wir beim kleinen bei 310 kg (incl. Motor + Tank) und beim großen ben bei 340 kg!
Das Gewicht des großen verteilt sich somit auf eine größere Fläche und die aufgebaute Welle wird kleiner sein, daher leichter zu überspringen. Steigt in beide Boot noch eine zusätzliche Person (70kg), dann wird das große unter Umständen noch gleiten, das kleine aber sicher nicht mehr...

Beim Verdränger hat man den Vorteil, dass man die Rumpfgeschwindigkeit näherungsweise berechnen kann (kommt auch auf die Rumpfform an), während beim Gleiter maßgeblich die Kombination aus Motorisierung, Gewicht und Rumpfform zu betrachten ist. Ein überladener Gleiter fällt dann wieder zurück ins Wasser und kann nicht mehr sein Wellensystem verlassen, zum Verdränger wird es deswegen trotzdem NIE... der Gleiter ist für hohe Geschwindigkeiten gebaut, wenn er die nicht fahren kann (z.B. Wellen) dann ist er unglücklich...

Die Gewichtsverteilung spielt natürlich unter anderem eine große Rolle und da hat das große Boot wieder mehr Vorteile... außer im kleinen sitzen lauter Artisten...

Gruß Markus

PS: Es kommt bei schwacher Motorisierung auf das Angleiten an, kommt man nicht in den Gleitzustand, dann wird man NIE schnell!
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 07.11.2007, 15:50
Benutzerbild von Alf2T
Alf2T Alf2T ist offline
Erfahrener Benutzer
Treuesterne:
 
Registriert seit: 21.08.2007
Beiträge: 1.061
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Zitat:
Zitat von Markus[LB]
... außer im kleinen sitzen lauter Artisten...

Gruß Markus

PS: Es kommt bei schwacher Motorisierung auf das Angleiten an, kommt man nicht in den Gleitzustand, dann wird man NIE schnell!
Als solcher "Artist" habe ich mich im letzten Sommerurlaub gefühlt!

Die Geschichte habe ich schon in einem anderen Thread erzählt!

Ohne Verrenkungen bzw. das Steuern mit dem großen Zeh wär´ ich nie ins Gleiten gekommen! (4PS, ca. 260cm, Gesamtgewicht ca. 180 kg)

Alex
__________________
lg. Alex


Wiedereinsteiger
47°18'55.14"N 11°32'43.83"E
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 07.11.2007, 15:41
Benutzerbild von ghaffy
ghaffy ghaffy ist offline
Erfahrener Benutzer
Treuesterne:
 
Registriert seit: 19.01.2004
Beiträge: 419
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Also meine Ansicht dazu:

"Länge läuft" ist kein Naturgesetz sondern eine technische Grenze, eine Erfahrung aus der (Gross-) Schifffahrt. Die Rumpfgeschwindigkeits-Näherung steht eh in Wikipedia, wenn du die anwendest auf ein 4,5 m Boot (3 m Wasserlinie) und ein 6,5 (4,5 m Wasserlinie) m Boot, dann siehst du, dass das praktisch keinen Unterschied ausmacht. Bei 4,5 m zu 18 m wirds dann schon interessant. Diese Rumpfgeschwindigkeits-Formel macht nun mal NUR Sinn in Verdrängerfahrt.

Beim Gleiter: Dass längere Boote grundsätzlich in vielen Bereichen Vorteile haben, liegt ja auf der Hand, wie längerer Radstand beim Auto. Dass es Situationen gibt, wo jeder Vorteil zum Nachteil werden kann, ist auch eine Binsenweisheit.

Ich meine daher, "Länge läuft" ist ein "Verdränger-Spruch", weil ich im "Verdränger-Bereich" ausser der Länge praktisch keine konstruktiven Möglichkeiten habe, die Geschwindigkeit über ein bestimmtes Mass hinaus zu erhöhen (und lassen wir jetzt den "Eder'schen DG-Hull" (siehe dort in Wiki) mal weg). Beim Gleiter hingegen habe ich mehrere konstruktive Stellgrössen, um die Geschwindigkeit zu beeinflussen.

Der "Gleiter-Spruch" hinsichtlich der Geschwindigkeit müsste wohl heissen "Besser als Power ist noch mehr Power".



Gruss Andreas
Mit Zitat antworten
Antwort


Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:26 Uhr.


Powered by vBulletin
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
Template-Modifikationen durch TMS
Copyright © 2005 - 2025 , https://schlauchboot-online.com