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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist.

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  #1  
Alt 29.10.2008, 17:06
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daniels daniels ist offline
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... man sieht wohl dann 4-5 Tage die Einfahrt zum Düsseldorfer Medienhafen.

Wenn Du der WSP und den Rettungskräften Arbeit ersparen möchtest, dann suchst Du dir ein ruhigeres Gewässer. Z.B. Maas und Mosel

Hans
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  #2  
Alt 29.10.2008, 19:02
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Beitrag Ich kann es nicht mehr hören

Ich bin sehr viele Kilometer auf dem Rhein gefahren, mit einem Kanu und dem QS 430 HD, mit 5 PS. Habe aber keinen Rettungsdienst gebraucht und die Waspo hat auch freundlich gewunken. Gegenüber einem Kanu oder Ruderboot bist du klar im Vorteil. Es waren immer sehr gemütliche Fahrten, und in Koblenz ist viel mehr Strömung als in Düsseldorf, teilweise fuhr ich mit 1,5 km über Grund bergan. Bei dieser halsbrecherischen Fahrt hatte ich ausreichend Zeit mich auf alle anderen Verkehrsteilnehmer, (die man ja schon auf Hunderten von Metern weit sieht) einzustellen. Alle hatten eben Vorfahrt, also Stahl, GFK und Holz vor Gummi.

Man kann natürlich nicht blind durch die Gegend fahren und muß sich etwas mehr aufs Fahren konzentrieren, als wenn man sich mit etlichen PS schnell mal aus dem Kurs schießen kann. Nur wenn man permanent diese Leistung zum Ausweichen braucht, dann macht man meiner Ansicht nach auch permanent was verkehrt. Die meisten fahren hier doch nicht mit Doppelmotorisierung, oder? Was tut ihr denn, wenn der Motor mal ausfällt? Navigiert man immer so dicht an die Berufsschifffahrt (-"Ich habe ja genug Power!"-) dann wird es in einem solchen Fall schnell zu eng.

Ununterbrochene Rundumsicht und vorausschauende Kursplanung ist hier halt gefragt. Der gesunde Menschenverstand gebietet bei jeder Art Fahrzeug, daß man die eigene Manövriergeschwindigkeit berücksichtigt und man dementsprechend fährt. Vor allem immer schön den Rücken freihalten und vernünftige Abstände wählen. Eventuell muß man auch mal in die Strömung drehen, dann ist man auch wesentlich schneller. Oder halt am Rand in einer ungefährlichen Ecke abwarten, keine Panik - für so ein winziges Böötchen mit dem putzigen Tiefgang findet sich dafür immer ein ungefährliches Plätzchen. Und einen Seitenwechsel muß man halt regelrecht planen, da er halt seine Zeit braucht.

Aber es ist auch ohne Risiko beherrschbar, ohne andere oder sich selbst zu gefährden. Eine Runde auf dem Fahrrad durch Koblenz oder Köln ist weitaus gefährlicher.
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gregor
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  #3  
Alt 29.10.2008, 19:16
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Zitat:
Zitat von Dicke Lippe Beitrag anzeigen
Habe aber keinen Rettungsdienst gebraucht und die Waspo hat auch freundlich gewunken.
Hallo Gregor,
manch einer braucht auch keine Rettungsweste.

Dann hatte wahrscheinlich der Fahrer des kleinen Bootes mit 6 PS am letzten Sonntag (26.10.) Höhe Bonn-Mehlem nur Pech, als er von dem Motorschiff überfahren wurde. Vielleicht waren ja auch die Bremsen von dem Motorschiff eingerostet. Da hat die WSP auch gewunken, nur mit der rotweißroten Tonne.

Gruß Hans
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  #4  
Alt 29.10.2008, 19:50
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Hallo Hans,

daß der Schlauchbootfahrer überfahren wurde ist wohl schlimm, gut daß ihm offenbar nicht viel passiert ist.

Aber jetzt zu sagen :Wusste ich´s doch, mit so wenigen PS ist es auf dem Rhein gefährlich" ist möglicherweise etwas voreilig. Zum einen weil Rhein nicht gleich Rhein ist, zum anderen hat zumindest der Schlauchbootfahrer offenbar gepennt.
Wenn ich als erwachsener Mensch ohne auf den Verkehr zu achten über die Strasse gehe und werde überfahren kann ich doch auch nicht von vorneherein sagen daß das Überqueren einer Strasse unverantwortlicher Leichtsinn ist.

Ich selbst bin schon sowohl mit dem Faltboot als auch mit 5 PS motorisiert auf dem Rhein gefahren. Der Rhein hat eine Fahrrinne für die Großschiffahrt. Rechts und links davon, aber zumindest auf einer Seite, ist das Wasser so flach daß ein Lastkahn dort nicht fahren kann.

Was spricht dagegen hier, bei entsprechender Vorsicht, mit einem kleinen Boot zu fahren?

Ich selbst glaube daß ich mich in Situationen eher vorsichtig und umsichtig verhalte. mehr als 35 Jahre unfallfreies Fahren mit Auto, Motorrad und Boot sprechen zumindest etwas dafür daß ich kein Kamikazetyp bin. Aber auch bei Berücksichtigung aller Umstände würde ich mein damaliges Verhalten im Nachhinein als in keinem Moment gefährlich einschätzen.

Dummheit und Leichtsinn sind nicht an eine bestimmte Motorstärke gebunden.
Sicherlich würde es einem leicht fallen für eine Behauptung, daß stark motorisierte Fahrzeuge unfallträchtig sind ebensolche Beispiele zu finden.
Oder ist da noch nichts passiert?


Grüße

Harald
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  #5  
Alt 29.10.2008, 19:57
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Zitat:
Zitat von daniels Beitrag anzeigen
Hallo Gregor,
manch einer braucht auch keine Rettungsweste.
Siehst du Hans,
ich hatte meine Weste auf dem Rhein an.

Und erkläre mir mal den Unterschied ob ich mit 5PS, 30PS oder 150 PS einem Berufsschiff vor den Bug fahre? Wenn ich bei manchen Forumstreffen sehe, wie dicht viele unserer erfahrenen Jungs an die großen Pötte ranfahren dann denke ich auch immer...

Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

Und das hat nichts, aber auch gar nichts mit der Leistung des Aussenborders zu tun. (Ist auf der Straße letztlich genauso. --- Mit 34PS Käfer heute auf die Autobahn?)

Ich bin nie in der Flussmitte rumgeturnt, wie das auch gerade Paddler so gerne machen. Und du kannst mir nicht erzählen, daß er das Schiff nicht früh genug sehen konnte und keinerlei Chance hatte diesem auszuweichen.

Nix für ungut. Ist halt meine persönliche Meinung: JA, man kann auch mit 5PS den Rhein regelmäßig überleben!
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gregor
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  #6  
Alt 29.10.2008, 22:03
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Zitat:
Zitat von Dicke Lippe Beitrag anzeigen

Ich bin nie in der Flussmitte rumgeturnt, wie das auch gerade Paddler so gerne machen. Und du kannst mir nicht erzählen, daß er das Schiff nicht früh genug sehen konnte und keinerlei Chance hatte diesem auszuweichen.

Nix für ungut. Ist halt meine persönliche Meinung: JA, man kann auch mit 5PS den Rhein regelmäßig überleben!
Sehe ich auch so. Das ist halt die Frage, wie ich mich da benehme.

Mit 5 PS hat man in der Strommitte nix verloren. Das ist nicht nur gefährlich, das ist dazu auch noch dämlich.

Wenn ich mit 5 PS stromaufwärts fahre, dann fahre ich immer schön zwischen den Buhnen am Ufer. Da schiebt mich die Strömung schon aufwärts. Dann gegen die Strömung um die Buhne herum und wieder ans Ufer....

..und große Schiffe fahren da auch nicht.

Auf die Weise kann man sogar mit ner Jolle den Rhein raufsegeln.
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  #7  
Alt 30.10.2008, 07:55
woso woso ist offline
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Zitat:
Zitat von OLKA Beitrag anzeigen
Sehe ich auch so. Das ist halt die Frage, wie ich mich da benehme.

Mit 5 PS hat man in der Strommitte nix verloren. Das ist nicht nur gefährlich, das ist dazu auch noch dämlich.

Wenn ich mit 5 PS stromaufwärts fahre, dann fahre ich immer schön zwischen den Buhnen am Ufer. Da schiebt mich die Strömung schon aufwärts. Dann gegen die Strömung um die Buhne herum und wieder ans Ufer....

..und große Schiffe fahren da auch nicht.

Auf die Weise kann man sogar mit ner Jolle den Rhein raufsegeln.
Er wird wahrscheinlich noch nicht einmal in der Flußmitte gefahren sein, sondern in der Fahrrinne. Diese befindet sich nicht unbedingt in der Flußmitte. Wenn ein Schiff dann auch noch wie immer "Strömungstechnich" günstig fährt dann kann es schon mal eng werden, auch mit 100PS. Man sollte sich IMMER über das Fahrrevier kundig machen und auch über die fahrtechnischen Besonderheiten in dem zu befahrenden Revier. Insbesondere wenn die Motorleistung Probleme mit der "Fluchtgeschwindigkeit" hat.

Wenn wir auf dem Rhein Peilfahrten machen lasse ich immer die "Metallschifffahrt" fahren auch wenn wir wegen "Manövrierbehindert" und entsprechender Kennzeichnung eigentlich doch Vorfahrt hätten aber unter so einem Eisenklotz atmet es sich schlecht. Man sollte sich auch verdeutlichen das so ein BS locker 100m lang sein kann. Wenn man sich dann noch überlegt wie schwer es ist mit unseren 4-7m Booten schnelle Ausweichmanäver zu fahren dann kann man sich vorstellen wie geschmeidig so ein 1000 Tonnen -Flitzer ist.
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Gruß
Wolfgang
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Ich lerne täglich dazu , aber vergesse täglich mehr ( ich, hier und jetzt )
(Tippfehler sind der Unwissenheit meiner Tastatur zuzuschreiben - weder sie noch ich wissen was ich schreiben wollte)
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  #8  
Alt 30.10.2008, 11:22
Moejoe
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Hallo,
mehrere erfahrene schlauchi Fahrer haben, ihre Erfahrungen mit 5 Ps Motorisierung auf dem Rhein geschildert, dem kann man im Prinzip nicht wiedersprechen. Ich habe noch nicht soviel Erfahrung da ich nicht so häufig zum Fahren komme, Ich war bisher einmal mit dem Boot auf dem Rhein und kann für mich sagen, unser Suzumar 360 mit 15 Ps ist wenn es mal darauf ankommen sollte eventuel zu schwach und zu klein.
Daher kann ich niemandem raten mit 5 Ps auf dem Rhein zu Fahren, vor allem wenn es sogar ein Neuling ist der noch nicht mal den SBF hat. Klar wenn man sich vorsichtig verhält und alles Wichtige was hier bereits erwähnt wurde beachtet kann man vieles !
Wenn einem dann der Motor ausfällt zur falschen Zeit und am falschen Ort, dann hat man eh die A...karte gezogen egal ob 5 oder 150 Ps.

Wenn ich aber denn hier veröffentlichten Vorfall mir vor Augen führe, dann komt mir der Gedanke, wenn der Sportbootfahrer anstat 6 Ps eben mehr Ps gehabt hätte die den entscheidenden Unterschied gemacht ?, wäre er dann mit einem blauen Auge davon gekommen ?
Höchstwarscheinlich ! Der Rhein ist glaub ich unter Umständen ein Gewässer das keine Fehler verzeiht, wenn man aber die entscheidenden mehr Ps hat,
kann man seinen Fehler nochmal mit einem entsprechenden Manöver korrigieren oder zumindest die möglichkeit dazu.

MfG Ibrahim
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  #9  
Alt 30.10.2008, 11:31
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Zitat:
Zitat von woso Beitrag anzeigen
sondern in der Fahrrinne. Diese befindet sich nicht unbedingt in der Flußmitte. Wenn ein Schiff dann auch noch wie immer "Strömungstechnich" günstig fährt dann kann es schon mal eng werden, auch mit 100PS.
Du hast natürlich recht. Erstes Gebot ist es, sich über das Revier kundig zu machen.

Aber zwischen den Buhnen wird dir kein Frachter begegnen. Und der Vorteil ist, das zwischen den Buhnen die Strömung durch die Verwirbelungen stromaufwärts geht.

Wenn ich um die Buhnen herum muß und es kommt von vorne (oder hinten) was größeres angedampft: warten

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Meine Meinung: Auch mit 5 PS ist das Befahren des Rheins nicht gefährlich, wenn man weiß, wie man sich verhalten muß. Vielleicht wird man in kleinen Booten mal ein wenig nass und eine Schwimmweste gehört natürlich dazu. (angelegt). Es sind auch schon auf der Maas Leute durch Frachterwellen aus einem kleinen Schlauchboot gefallen.

Sicherlich ist Vater Rhein kein Spielplatz für Anfänger.
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