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Smalltalk Alles was wo anderst nicht reinpasst. |
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#1
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klar macht die größe der reaktoren einen unterschied, aber wenn man luftlinie ein paar hundert meter weit weg wohnt, so wie wir beide, dann reicht auch schon ein kleiner rülpser eines versuchsreaktors, um mich nervös zu machen.
alternative energien sind natürlich das beste, und mich stören die windräder, die mittlerweile überall stehen, auch nicht wirklich. aber wenn sich dann mal eine bürgerinitiative dagegen formiert, wird sie sicher von einem grünen politiker unterstützt ![]() lg martin |
#2
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Tja, die liebe Politik ...
Man darf nur nicht vergessen, dass wir in Deutschland die zuverlässigsten, aber auch fast die wenigsten Reaktoren haben im Schnitt. Die Regierung will alle 17 KKWs abschalten, okay, aber die produzieren 50% der deutschen Grundlast. Bis 2023 müssten also 24 neue Kohlekraftwerke gebaut werden, um die KKWs zu ersetzen, rund 20000 MW. Dass ihr mir nicht mit Windrädern kommt, ist glaub ich klar, die leisten im Mittel 2-3 MW pro Stück. Das auf der Welt aber im mom 36 KKW gebaut werden und 150 in der Planung sind, interessiert keinen. Und wenn man sich das "gemaule" um HH Moorburg anschaut, das 24 mal in den nächsten 15 Jahren ??? Nein danke, strom kommt nun mal nicht aus der Steckdose, dass muss man den meisten erst klarmachen ... |
#3
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Zitat:
Die Windernergie liefert zur Zeit zwischen 7% und 8% (je nach Rechnung), also knapp ein Drittel der KKW Wasserkraft z.B. erzeugt weltweit genausoviel Energie wie (weltweit) die KKW's Man sollte also erst einmal die Zahlen kennen, bevor man falsche in Umlauf setzt RKR und goeberl hat Recht bereits mit den jetzigen KKWs geht der Uran zuende bevor Deine 150 gebaut sind ![]() |
#4
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Hey Rotbart, diese Zahlen sind nicht aus der Luft gegriffen, sondern aktuell und richtig.
Ich habe geschrieben 50% von der Grundlast!!. KKW werden halt nur im Grundlastgeschäft eingesetzt. Die deutsche Grundlast, d.h. der Strom, der rund um die Uhr zur Verfügung stehen muss, wird zu 49% <-- (nun genauer Wert) von KKWs erzeugt. Den Rest machen überwiegend Braunkohlekraftwerke. Das ist nicht die Gesamtenergie, die der deutsche Markt benötigt. Das kannst du auch nicht mit den Windrädern vergleichen, da diese Energie wegen ihrer unstetigen Verfügbarkeit nur in der Spitzenlast untergebracht werden kann. Dazu wird der Strom der Anlagen meist in Pumpspeicherkraftwerken zwischengespeichert und dann in Spitzenzeiten abgerufen. Ich arbeite bei einem Energieversorgungsunternehmen und beschäftige mich schon seit Jahren mit dem Thema. Ich arbeite jedoch nicht in einem KKW oder habe irgendwas in der Richtung zu tun, sondern bin mit für die Wartung des Elbtunnels zuständig. Die Zahlen stammen von einem Seminar von vor einer Woche im KKW Brunsbüttel. Zu den Uranvoräten ist zu sagen, dass wir im mom 90% des Rohstoffes "verwerfen". In einem Brennelement, was aus einem Reaktor kommt, stecken noch ca. 90% Wertstoff. Dieser kann durch Wiederaufarbeitung den Brennstabfabriken wieder zugeführt werden. Deutschland ist hier das einzige Land, was sich gegen dieses Verfahren sträubt. Das war nur ein kleiner Exkurs ... Will das Thema nun auch nicht zu doll anheizen Geändert von amd1212 (07.11.2008 um 19:52 Uhr) |
#5
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Man stelle sich vor wir müssten uns mit tödlich strahlendem radioaktiven Müll herumplagen den unsere Vorfahren vor 500.000 Jahren verbuddelt haben. Nicht vorstellbar?
Stimmt, vor dieser Zeit gab es noch keine Menschen, schon gar keine der Spezies Homo Sapiens Sapiens. Uns gibt es erst seit rund 20.000 Jahren. Und wir maßen uns an unsere Kindeskinder rund eine Million Jahre bis in die ??? Generation mit unserem Atommüll zu belasten. Ob denen das recht sein wird? Zumindest sorgen wir dafür daß sie noch sehr, sehr lange an uns denken werden. Wenn bis dahin alles gut geht. Denn: Sicher sind unsere Atomkraftwerke auch nicht. Jeder der sich seriös mit Technik auseinandergesetzt hat wird bestätigen daß ein Störfall jederzeit möglich ist. Ich wohne Luftlinie 15 Kilometer vom mittlerweile ältesten Reaktor, Biblis A entfernt. Das Ding ist mehr stillgelegt als daß es läuft. Weil es so sicher ist? Nein, weil ständig neue Risiken entdeckt werden, die man vorher nicht abschätzen konnte. Und ich wette mein Schlauchboot: Wenn jemand einen Tag vor dem Unglück in Tschernobyl gefragt hätte wie sicher das Ding denn sei: Sämtliche verantwortlichen Ingenieure und Techniker hätten besten Gewissens geschworen daß nichts passieren kann. Harald
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Bekennender Auf- und Abbauer |
#6
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Wie dem auch sei: Die (Gott sei Dank)beschlossene Abkehr von den KKW`s hat nicht nur umweltpolitische Gründe.
Schon heute wird es so sein, daß die großen Stromerzeuger erkannt haben, daß 30 und mehr Jahre Laufzeit vermutl. gar nicht realisierbar sind. NIEMAND kann den Energiebedarf der aufstrebenden Länder wie Indien und China in 15-20 Jahren genau vorhersagen. Da man dort eben auch KKW`s gebaut hat, werden dann dort wohl auch dort dann größere oder kleinere Mengen Uran zur Brennstab Herstellung benötigt werden. Und da man heute schon weiß wie knapp dieser Stoff ist, rechnet man 2030 mit horrenden Preisen für die Brennstäbe. Je höher die Kosten, desto eher rechnen sich Alternativen. Die Zukunft wird energiemäßig aus einem Mix bestehen: Grundlast Wasserkraft, Wind und Photovoltaik, Spitzen über jedwede Brennstoffe. KKW`s sind für mich abgehende Dinge. Vor zwei Stunden ist übrigens in 1km Luftlinie der Castor bei mir vorbei gefahren. Seit Freitag stehen in jedem Feldweg neben der Bahnstrecke mind. ein Polizeibulli. Die Bilder aus dem Wendland kennt ja jeder aus dem Fernsehen, aber ich wohne 200km davon weg......Wahnsinn, was da Geld verballert wird !!!!
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Manuel LK Göttingen, Südniedersachsen Erstens: ...es kommt anders...und zweitens: Als man denkt ! ![]() |
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