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4-Takt Alles zum Thema 4 takt Aussenbordmotoren.

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  #1  
Alt 06.08.2014, 16:04
thomas292 thomas292 ist offline
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Du musst dich ja nur um 25kW Abwärme kümmern und da Delta t vom Wasser zu deinem Motor riesig ist und du kühlst den Motor ja nicht auf 20° runter ;), brauchst du auch nicht ganz so viel Wasser. Aber Recht hast du, es reicht durchaus wenn das Thermostat schon bei 50-60 Grad aufmacht.
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  #2  
Alt 07.08.2014, 10:15
DschungisKahn DschungisKahn ist gerade online
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Zitat:
Zitat von thomas292 Beitrag anzeigen
Du musst dich ja nur um 25kW Abwärme kümmern und da Delta t vom Wasser zu deinem Motor riesig ist und du kühlst den Motor ja nicht auf 20° runter ;), brauchst du auch nicht ganz so viel Wasser. Aber Recht hast du, es reicht durchaus wenn das Thermostat schon bei 50-60 Grad aufmacht.
Salve!

in Saloniki werden mir 28°C MeerWassertemperatur angezeigt - das mit dem delta theta von 25Kelvin passt ganz gut, außer Honda nimmt 90gradC als zulässige Maximaltemperatur für das Kühlwasser an, hat dadurch reduzierte Wassermengen und entsprechend niedrigere Rohrleitungsverluste der Kühlkanäle kalkuliert. Logischerweise wäre dann der Impeller inkl. Ansaugsieb und Rohrleitungen unterdimensioniert. Wäre dies tatsächlich der Fall, dann würden die Motoren nicht mal durch die Gewährleistung kommen. Eine Unterdimensionierung des Impellers, des Ansaugsiebs sowie der Wärmetauscherflächen kann somit ausgeschlossen werden.

Verbrennungsmotoren werden mit Kühlwasserverlusten von ca. 1/3 angegeben, gleichzeitig soll die Wellenleistung nur zwischen 15 bis 20% liegen. Die Verluste belaufen sich also auf über 80% - meistens in Form von Wärme.

Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass die 1. Blockheizkraftwerke vor mehr als 30 Jahren den Hitzetod mangels Kühlung gestorben sind, weil die Herren *Dimensionierer* was nicht richtig verstanden hatten, bzw, von flaschen Sankey-Diagrammen sich blenden liesen.

Auf der anderen Seite: wenn man 100% WärmeVerlust annimmt, so wie ich oben, dann fährt das Boot ja gar nicht - für die Praxis sind 15% Abweichung in der Annahme bei solchen Berechnungen aber sowas von wurscht. Also nur mit einem Drittel zu kalkulieren für den maximalen Durchfluss im Kühlwasserdurchlauf halt ich für viel zu wenig.

Kommen wir zu dem was jeder weis: nur in den seltensten Fällen ist der Hebel am Tisch.
Der Vorgängerbesitzer meines neuen Gebrauchten hat laut Datenauslese 1183h unter 1000rpm bei Total 1294h Betriebsstunden gequirlt (persönliche anmerkung: sowas ist totaler Quatsch, so ein Depp soll paddeln). Für die übrigen 111h entfallen 66h zwischen 1000 und 4000rpm, 40h unter 5k rpm und 5,5h unter 6k rpm).

Nehmen wir zwischen 3000 und 4000 1/min als Durchschnitts-Motordrehzahl an - da die Rohrleitungskennlinie eine Parabel ist, lassen sich die Kühlwasserströme nicht einfach entsprechend linear reduzieren. Also aus den 2500 Liter/h werden nicht 1250 Liter/h bei halber Drehzahl, da die 2500Liter/h etwas hoch sind, ich nehme ich einen Durchluss von 500Liter/h bei 3000 1/min an.

Meine gefahrenen Betriebsstunden waren die 4 ersten Jahre um die 100h p.a. - also hab ich 50.000Liter Kühlwasser p.a. durchsaugen lassen. Fallen nur 1% des Kalkes von den 420mgCaO des Meerwassers in den Kühlkanälen aus, dann wäre dies eine Kalkmenge von:
Umrechnung von CaO in Ca; 40/56 X 420 = 300mg Ca/Liter Meerwasser
1% entspricht 3 mgKalk/Liter Meerwasser

bei 50.000Liter Meerwasser x 3mg/Liter : 1000 g/mg = 150g Kalk p.a.

Nach 8 Jahren wars dicht, also die 150g Kalk p.a. hauen ganz gut hin.
__________________
grüsse
Jürgen (der 15.te)
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  #3  
Alt 07.08.2014, 16:04
owlribchen owlribchen ist offline
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Zitat:
also die 150g Kalk p.a. hauen ganz gut hin.
Und was ist mit den Teilchen der Korrosion und dem Sand ?
Die bevölkern doch auch irgendwie Hand in Hand mit dem Kalk die Kanäle.

Ist der Druck aus dem System, wird sich nieder gelassen und wächst und wächst und wächst ................
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  #4  
Alt 07.08.2014, 17:34
DschungisKahn DschungisKahn ist gerade online
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Zitat:
Zitat von owlribchen Beitrag anzeigen
Und was ist mit den Teilchen der Korrosion und dem Sand ?
Die bevölkern doch auch irgendwie Hand in Hand mit dem Kalk die Kanäle.

Ist der Druck aus dem System, wird sich nieder gelassen und wächst und wächst und wächst ................
ähem??? es ging darum, dass Honda Thermostate einbaut, die erst bei 72°C Kühlwassertemperatur öffnen, ab 61°C fällt dieser zefix Kalk aus - und zwar extrem nd nicht nur die von mir angenommenen 1%.

Auf den angeführten Sand und Salz ist gepfiffen.

Seit dem ich yawosama hab - wird nur noch in sauberem Wasser gefahren
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@thomas, dess iss etz aba bös am Schlauchi hintendran eine Wärmetauscherkaskade hinterherschleifen
__________________
grüsse
Jürgen (der 15.te)
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  #5  
Alt 07.08.2014, 18:03
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Hallo zusammen,

ich hatte auf alle Fälle, nach dem Spülen beim ersten Motorbetrieb einen Kontrollstrahl den ich in der Dicke und Stärke noch nie hatte,
leider weiß ich nicht, wie es um meine Kühlkanäle rund um die Zylinder aussieht,
auf alle Fälle werde ich nun jedes Jahr eine Stunde und zwei Papierdichtungen a 8€, plus 2 kg Pulver 20€ investieren und mit der o.g. Säure spülen.

VG

Dieter
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  #6  
Alt 08.08.2014, 09:26
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Hallo zusammen,
hier noch mal Bilder mit Genehmigung des Eigentümers aus einem anderen Forum,
es handelt sich hier um einen Suzuki Motor,
zu Baujahr und Modell gab es dazu keine Aussage,
ich will hier nicht Panik verbreiten sondern nur sensibilisieren,
um das ganze Thema abzuschließen, möchte ich dazu nur noch sagen, ich wollte besonders mit diesem Bericht Honda-Motoren Besitzer von einer bestimmten Serie auf das Problem aufmerksam machen,
ich kann ja in dem Sinne nicht meckern, unser Motor ist inzwischen 18 Jahre alt, und ich glaube er schafft noch 10 mehr,
das zeigt aber auch das beim kalkproblem jeder sein eigenen Glück's Schmid ist,

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VG und wenig Kalk

Dieter
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  #7  
Alt 07.08.2014, 16:52
thomas292 thomas292 ist offline
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Na dann also einen Wärmetauscher an den AB schrauben und mit richtigem Kühlmittel arbeiten

Zitat:
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Salve!

in Saloniki werden mir 28°C MeerWassertemperatur angezeigt - das mit dem delta theta von 25Kelvin passt ganz gut, außer Honda nimmt 90gradC als zulässige Maximaltemperatur für das Kühlwasser an, hat dadurch reduzierte Wassermengen und entsprechend niedrigere Rohrleitungsverluste der Kühlkanäle kalkuliert. Logischerweise wäre dann der Impeller inkl. Ansaugsieb und Rohrleitungen unterdimensioniert. Wäre dies tatsächlich der Fall, dann würden die Motoren nicht mal durch die Gewährleistung kommen. Eine Unterdimensionierung des Impellers, des Ansaugsiebs sowie der Wärmetauscherflächen kann somit ausgeschlossen werden.

Verbrennungsmotoren werden mit Kühlwasserverlusten von ca. 1/3 angegeben, gleichzeitig soll die Wellenleistung nur zwischen 15 bis 20% liegen. Die Verluste belaufen sich also auf über 80% - meistens in Form von Wärme.

Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass die 1. Blockheizkraftwerke vor mehr als 30 Jahren den Hitzetod mangels Kühlung gestorben sind, weil die Herren *Dimensionierer* was nicht richtig verstanden hatten, bzw, von flaschen Sankey-Diagrammen sich blenden liesen.

Auf der anderen Seite: wenn man 100% WärmeVerlust annimmt, so wie ich oben, dann fährt das Boot ja gar nicht - für die Praxis sind 15% Abweichung in der Annahme bei solchen Berechnungen aber sowas von wurscht. Also nur mit einem Drittel zu kalkulieren für den maximalen Durchfluss im Kühlwasserdurchlauf halt ich für viel zu wenig.

Kommen wir zu dem was jeder weis: nur in den seltensten Fällen ist der Hebel am Tisch.
Der Vorgängerbesitzer meines neuen Gebrauchten hat laut Datenauslese 1183h unter 1000rpm bei Total 1294h Betriebsstunden gequirlt (persönliche anmerkung: sowas ist totaler Quatsch, so ein Depp soll paddeln). Für die übrigen 111h entfallen 66h zwischen 1000 und 4000rpm, 40h unter 5k rpm und 5,5h unter 6k rpm).

Nehmen wir zwischen 3000 und 4000 1/min als Durchschnitts-Motordrehzahl an - da die Rohrleitungskennlinie eine Parabel ist, lassen sich die Kühlwasserströme nicht einfach entsprechend linear reduzieren. Also aus den 2500 Liter/h werden nicht 1250 Liter/h bei halber Drehzahl, da die 2500Liter/h etwas hoch sind, ich nehme ich einen Durchluss von 500Liter/h bei 3000 1/min an.

Meine gefahrenen Betriebsstunden waren die 4 ersten Jahre um die 100h p.a. - also hab ich 50.000Liter Kühlwasser p.a. durchsaugen lassen. Fallen nur 1% des Kalkes von den 420mgCaO des Meerwassers in den Kühlkanälen aus, dann wäre dies eine Kalkmenge von:
Umrechnung von CaO in Ca; 40/56 X 420 = 300mg Ca/Liter Meerwasser
1% entspricht 3 mgKalk/Liter Meerwasser

bei 50.000Liter Meerwasser x 3mg/Liter : 1000 g/mg = 150g Kalk p.a.

Nach 8 Jahren wars dicht, also die 150g Kalk p.a. hauen ganz gut hin.
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