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  #1  
Alt 08.11.2020, 09:16
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hotte76 hotte76 ist offline
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Hallo,

Ich habe hier im Forum vor kurzer Zeit eine sehr ähnliche Um Links zu sehen, bitte registrieren gehabt....
Mittlerweile habe ich 2 Motoren: einen E-Motor und einen 2,5 PS Benziner von Suzuki.
Mit den E-Motoren schafft man es nicht auf Flüssen vernünftig (lange) zu fahren, dafür sind die toll für Seen, wo man oft nicht mit Verbrennern rauf darf.

Dein Boot ist länger als mein Mission Craft 2,7m, und wird dadurch schneller sein, aber trotzdem:

Ich habe mir alle E-Motoren angesehen, für Flüsse bedingt geeignet sind die Torqeedos, der ePropulsion Sprit und der Haswing Ultima 3.0.
Also alle deutlich jenseits der 1200 €.
Das Problem ist aber, das man damit nur wenige Stunden fahren kann (Vollgas = <1Std), also geht es nicht lange gegen die Strömung.
Ich habe mich auch lange gegen Benziner gewehrt, aber damit kann ich wenigstens "Flusswandern" und auch mal länger unterwegs sein, wenn auch nicht im Renntempo. Ich werde nur meine Rumpfgeschwindigkeit fahren können, was bei Dir genauso sein wird. Dafür kann ich das über Stunden...
Wo es geht nehme ich aber den E-Motor.

Zum Thema Benzin im Auto habe ich hier auch eine eigene Um Links zu sehen, bitte registrierengehabt. Ich bin zu einer 2-teiligen Lösung gekommen. Erstmal habe ich mir einen absolut dichten 5l Metallkanister gekauft und transportiere beides außerhalb des Autos. Ich habe mir bei Ebay Kleinanzeigen einen gebrauchten Fahrradträger (80€) gekauft, den ich als Lastenträger verwende. Ich zurre den Motor also in einer Hülle auf dem Träger fest, der passende Kanisterhalter ist grad unterwegs zu mir.

Also...lass dir sagen: E-Motoren sind toll für langsames cruisen auf Seen und sehr langsamen Flüssen, aber für den Main sind die eher nicht geeignet. Und bedenke auch die mangelnde Laufzeit der Akkus. Ich habe 600 € in 2 Akkus investiert und komme damit ca. 3-4 Std. auf dem See zurecht.
Wenn Du nur "E-Motor mit Schaltstufen" fahren willst, achte unbedingt darauf, wieviel Ampere die einzelnen Stufen "ziehen". Da gibt es heftige Unterschiede. Die effizientesten 12V Motoren die ich gefunden habe, sind die von Talamex, die brauchen für 30lbs Schub nur 24A, was der Bestwert aller Hersteller in der Klasse (12V/30lbs) ist.
Es ist auch wichtig zu verstehen: Mehr Schub bringt oft nichts, außer das man Akkuleistung verbrät. Dein Boot dürfte inkl. Passagiere ~300Kg wiegen,
wenn du dann mit 30 oder 40lbs Schub auf Rumpfgeschwindigkeit kommst, macht ein größerer E-Motor nicht viel Sinn. Der zieht mehr Strom, aber macht Dich nicht schneller. Deshalb sollte man überlegen, ob man nicht mit einem kleinen effizienten Motor hinkommt.

Je nach verwendeter Akkutechnik kann man die Akkus nur zwischen 50 und 70% leerfahren, weil die sonst kaputtgehen (Gel/AGM Akkus).
Das schränkt nochmal die Reichweite ein. Die LiFePo4 Akkus, die das Problem nicht haben, sind viel leichter aber im Vergleich recht teuer.
Letztendlich machen die sich aber bezahlt, weil sie viel mehr Ladezyklen abkönnen (500 bei AGMs zu 2000+ bei den LifePo4).

Schönen Sonntag

Hotte76

Geändert von hotte76 (08.11.2020 um 09:28 Uhr)
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  #2  
Alt 08.11.2020, 11:34
rittersmann rittersmann ist offline
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Danke für deine Antwort. Dazu folgende Anmerkungen:
Transport außerhalb des Fahrzeuges kommt nicht in Frage, eine Anhängerkupplung ist nicht vorhanden und auch nicht geplant.

Zitat:
für Flüsse bedingt geeignet sind die Torqeedos, der ePropulsion Sprit und der Haswing Ultima 3.0.
Also alle deutlich jenseits der 1200 €.
Das Problem ist aber, das man damit nur wenige Stunden fahren kann (Vollgas = <1Std), also geht es nicht lange gegen die Strömung.
Es muss nicht lange gegen die Strömung gehen, nur gehen muss es mal für eine Weile. Wenn ich da mal ne halbe Stunde bergauf fahren kann und dann wieder zurück, dann ist es gut.

Zitat:
Je nach verwendeter Akkutechnik kann man die Akkus nur zwischen 50 und 70% leerfahren, weil die sonst kaputtgehen (Gel/AGM Akkus).
Das schränkt nochmal die Reichweite ein. Die LiFePo4 Akkus, die das Problem nicht haben, sind viel leichter aber im Vergleich recht teuer.
Ich habe ja den Epropulsion ins Auge gefasst, also Lipo ist klar, ne schwere AGM will ich auf keinen Fall schleppen.
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  #3  
Alt 08.11.2020, 11:47
Knox Knox ist offline
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Zitat:
Zitat von rittersmann Beitrag anzeigen
Danke für deine Antwort. Dazu folgende Anmerkungen:
Transport außerhalb des Fahrzeuges kommt nicht in Frage, eine Anhängerkupplung ist nicht vorhanden und auch nicht geplant.
Die braucht man nicht zwingend. Es gibt ja auch Heckträger für die Heckklappe/Hecktüren/Rückwand.
Die gibt es auch bis 60 kg Zuladung. Da könnte man neben 2 leichten Rädern (nicht E-Bike) noch einen kleinen Benziner mit drauf packen.
__________________
Gruß Mark

Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke!
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  #4  
Alt 08.11.2020, 11:52
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hotte76 hotte76 ist offline
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Zitat:
Zitat von rittersmann Beitrag anzeigen
Es muss nicht lange gegen die Strömung gehen, nur gehen muss es mal für eine Weile. Wenn ich da mal ne halbe Stunde bergauf fahren kann und dann wieder zurück, dann ist es gut.
Das war auch mein Zwischenstand, aber meine Freundin meinte, sie möchte schon gern so mal 10km in die eine Richtung und dann wieder zurück fahren. Das wird mit jedem E-Motor schwierig, besonders auf Flüssen mit Strömung! Das war auch für mich etwas, das ich hier lernen musste und wo hier einige Leute im Forum viel Überzeugungsarbeit leisten mussten (Danke nochmal!).

Vielleicht mal als "Hausnummer":
Wir waren neulich mit dem E-Motor auf dem Schweriner See unterwegs... mit wechselnden Geschwindigkeiten zwischen 3 und 5,5 Kmh, konnte ich mit 42 Ah Akku etwa 2,5 Std fahren. Danach hab ich den Akku gewechselt, auch wenn er noch nicht ganz leer war. Genauer gesagt sind wir von der "Marina Nord" kurz in den Ziegelsee und dann direkt wieder zurück und zum Schloss gefahren. Das haben wir etwas umkreist und sind zurück. Das waren ~8-9km, mit ca. 1,5 Akkuladungen und schönstem Wetter. Wenn man sich das mal bei Google Maps ansieht...weit ist das nich....

Einige Tage später waren wir bei Wind am Steinhuder Meer: Als wir mitten auf dem Meer waren, haben wir gemerkt: "Ok, das wird nix bei dem Gegenwind". Wenn da noch Strömung gewesen wäre....
Danach haben wir den kleinen Motor bestellt, weil wir gemerkt haben, das es da schon bei Wind schwierig wird und wir uns besser von Flüssen fernhalten sollten.
Ich wollte nie Benzinmotoren verwenden, aber die Preis Leistung war einfach zu gut. Der "Suzuki" kostet 690€, ein E-Motor mit integriertem Akku mehr als das doppelte plus evtl. Zusatzakku und ich kann immer noch nicht so lange (weit) fahren, wie mit dem Verbrenner.

Für den Spritgeruch gibt es Um Links zu sehen, bitte registrieren Metallkanister die nicht diffundieren und absolut dicht sind.

Ich denke letztendlich muss man irgendwann beides haben. Den E-Motor für Seen (auf denen ja sehr oft Verbrenner Tabu sind) und den Verbrenner für Touren auf den Kanälen und Flüssen.
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  #5  
Alt 08.11.2020, 12:22
rittersmann rittersmann ist offline
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Zitat:
Es gibt ja auch Heckträger für die Heckklappe/Hecktüren/Rückwand.
Das mir wohl bekannt, kommt aber nicht in Frage, deshalb ja die Frage nach einem E Motor.

Noch mal zur Klarstellung: Einen Benziner will ich nicht. Punkt. Das daraus Konsequenzen entstehen nehme ich in Kauf. Deshalb war die Frage zum Anfang wohl überlegt.

Zitat:
mal unabhängig von der Frage Benzin-/E-Motor solltest du dir mal ein Takacat anschauen.
Unser 340LX würde von der Größe her auch für 2-3 Erwachsene gut passen.
Durch die Katamaran-Bauart bietet er auch bei schwachen Motoren recht gute Fahrleistungen.
Damit kann ich jetzt was anfangen, ist zwar teurer aber scheint mir ein gutes Konzept zu sein.

Kann noch jemand was zu den eingangs genannten Booten erzählen?
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  #6  
Alt 08.11.2020, 12:48
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hotte76 hotte76 ist offline
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Zitat:
Zitat von rittersmann Beitrag anzeigen
Einen Benziner will ich nicht. Punkt.
Ich kann dich wirklich gut verstehen .
Ich empfehle dir dringend dir die Ausgabe 19/2020 der Zeitschrift "Yacht" zu besorgen. Das kann man über die Installation der Yacht App und einem entsprechenden In-App Kauf machen. Lohnt sich. Da wurden folgende Motoren getestet:

Aquamot 1.6
Epropulsion Spirit Plus
Sail'n'Sea Dinghituner
Haswing Ultima 3.0
Torqeedo 1103C
Yamaha 2,3 PS Benziner als Referenz.

In dem Test werden alle Motoren beschrieben und in verschiedenen Testläufen verglichen. Der beste Test den ich kenne.
Man bekommt eine schöne Tabelle mit Werten wie:

- Gewicht
- Höchstgeschwindigkeit
- Reichweite in sm
- Effizienz (wie weit komme ich mit einer Kwh?)
- Lautstärke
- Laufzeit
- Ladezeit
- etc.

Der Benziner ist da einfach nur als Vergleich mit drin.
Spoiler: Testsieger ist der ePropulsion, P/L Sieger ganz klar der Haswing Ultima 3.0.
Aber auch die anderen haben ihre Vorzüge (z.B. GPS-Reichweitenanzeige beim Torqeedo).

Gruß

Hotte76
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  #7  
Alt 08.11.2020, 13:03
rittersmann rittersmann ist offline
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Zitat:
Ich empfehle dir dringend dir die Ausgabe 19/2020 der Zeitschrift "Yacht" zu besorgen. Das kann man über die Installation der Yacht App und einem entsprechenden In-App Kauf machen.
Hatte ich die Tage schon, deshalb ja auch die Nennung des E Propulsion im Eingangsposting.
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