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Reparatur/Instandsetzung/Pflege.. Meinungen zum in Stand halten der Schlauchboothaut und deren Anbauteile. |
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#1
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Material von Halkey Roberts Ventilen
Weiß jemand zufällig, aus welchem Kunststoff diese Ventile typischerweise gefertigt werden - ich konnte bei einer ersten Suche kein entsprechendes Datenblatt finden?
Hintergrund: ich möchte in so ein Ventil dauerhaft einen Fülladapter mit angeschlossenen Schlauch einkleben und möchte da keinen falschen Klebstoff verwenden. |
#2
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Hallo Klaus,
die meisten dieser Ventile sind wohl aus herkömmlichen PVC gefertigt. Es gibt allerdings auch welche aus POM und wahrscheinlich auch noch aus weiteren Materialien. Bei Spritzgussteilen wird oft das verwendete Material mit in der Form "vermerkt", so dass du es am fertigen Produkt als Abkürzung sehen kannst. Falls also möglich, zerleg das Ventil mal und schau ob du einen Hinweis auf das Material finden kannst. Wenn Du den Adapter dort einklebst hättest du entweder ständig den gesamten Druck des zu füllenden Körpers im Füllschlauch bzw. könntest diesen nicht mehr ablassen?! Ist das so gewollt? *g* Gruß Mario |
#3
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Zitat:
ich habe schon ein nachgekauftes Ventil untersucht - leider Fehlanzeige (wobei das ja auch nicht heißen muss, dass das eingebaute Ventil aus dem gleichen Material ist - ich hatte gehofft, dass jemand sagt, die sind immer aus XYZ). Ich habe ein eigenes Absperrventil im Füllschlauch um genau nicht in diese Verlegenheit zu kommen - das Ventil liegt unter Wasser und beim An- und Abstecken würde sonst Wasser eintreten. |
#4
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Hallo Klaus,
das lässt sich auf jeden Fall einkleben. Es gibt halt verschiedene Verfahren um thermoplastische Kunststoffe zu verbinden. Wichtig wäre nur, dass du genügend Klebefläche generierst um mechanische Einwirkungen gut abhalten zu können. Ich würde das gesamte Ventil zerlegen und nur das Gehäuse mit dem Schlauch verkleben. Dazu muss es natürlich eingebaut sein und bombenfest sitzen, du wirst es später nicht mehr nachziehen können. Google mal "Kleben thermoplastischer Kunststoffe", da kommen einige Vorschläge und Materialkombinationen zum Vorschein. Gute Erfahrungen habe ich mit 2K Polyurethankleber gemacht, damit kann man nahezu alles an Kunststoffen kleben und es hält sehr gut. Diesen Kleber (z.B. GLUE PPF75 K50) gibt es auch in Doppelspritzen, so dass du nicht lange zu wiegen anfangen musst. Gruß Mario |
#5
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Hallo Mario,
ich habe zur Vorsicht auch Primer und Aktivator dazubestellt - werde ich die brauchen bzw. ist der Prima kontraproduktiv, wenn es sich um den falschen Kunststoff handelt? |
#6
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Zitat:
klingt spannend was du da vor hast. Ich habe es noch nicht ganz verstanden. Stell gerne mal ein Bild oder eine Zeichnung ein wenn du Fortschritte machst... Viele Grüße Chris |
#7
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Hallo Chris,
ist nicht Weltbewegendes. Mein RIB liegt etliche Monate in der Marina in Italien im Wasser und das Brackwasser in der Lagune scheint den Seepocken und anderem Getier wunderbar zu behagen. Mit dem Antifoulingauf dem Rumpf (Micron 300) bin ich hochzufrieden, bei den Hypalon-Schläuchen habe ich versucht ohne AF auszukommen, aber das Wachs/Wasserpumpenfett hält maximal 6 Wochen. Erschwerend kommt dazu, dass bei meinem Zodiac die Schläuche nicht am Rumpf angeklebt sind, sondern gewechselt werden können - der kleine Hohlraum liegt ca 10cm unter Wasser und ist ein Eldorado für Seepocken (das Foto ist nach dem ersten Reinigen entstanden ...)... und mir tut es dort besonders weh, weil die Schläuche dort bei Fahrt scheuern. Wenn ich regelmässig zum Fahren komme, ist es kein größeres Problem, weil ich dann am flachen Strand kurz mit der Bürste die Schläuche abschruppe - wenn ich aber 1-2 Wochenenden nicht nach Italien komme, ist der Bewuchs schon so stark, dass ich mit der Bürste nichts mehr ausrichten kann. Ich habe mir deshalb eine Art Hebevorrichtung gebaut: zwei sehr große, aufblasbare Superyachtfender (42 x 150cm) seitlich in die Wölbung zwischen Rumpf und Schläuche und die dann mit dem am Boot fest eingebauten Turbo-Max Gebläse aufgepumpt. Hat im Prinzip funktioniert, war aber alleine nicht zu schaffen und die ganze Fummelei hat dann doch gut 20min gebraucht - aber das Heck war damit 15cm aus dem Wasser und die Schläuche haben auch nicht mehr das Wasser berührt. Die verbesserte Version war dann ein etwas größerer Fender, wo ich mir einen 25mm Stutzen zum Aufblasen eingeklebt habe und den dann quer unter dem Heck durchgezogen habe und an den Enden mit den aufgeklebten D-Ringen befestigt habe. War etwas einfacher zu montieren, ist aber auch nicht optimal, weil es nicht einfach war, das Boot waagrecht zu bekommen und durch die großen Zugkräfte am D-Ring dort immer wieder Luft entwichen ist. Variante Drei schaut nun so aus, das ich die Bolzen der Motorhalterung benutze (ich habe einen Widerwillen, unnötig Löcher in den Rumpf zu bohren ...) und dort ein Aluplatte verschraube, an die ich sehr einfach mit einem Splint zwei "Gabeln" befestigen kann, die sich dann auf dem Fender abstützen und das Boot heben. Zugeschnitten habe ich schon, am WE möchte ich die Teile schweißen und mit AF versehen. Da der Fender unter Wasser liegt, möchte ich diesmal versuchen, mir das Einkleben des Füllstutzens in den Fender zu ersparen, weil es ja reichen sollte, einen Ventiladapter fest zu verkleben und daran den Füllschlauch mit Absperrventil zu befestigen. |
#8
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Sehr geniales Vorhaben Klaus!
Jetzt verstehe ich, dass ich es anfangs nicht verstanden habe. Schöne Kreative Lösung für deinen Wasserlieger. Weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung! |
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