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Smalltalk Alles was wo anderst nicht reinpasst. |
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#9
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Moin DB600,
den Beitrag kenne ich auch. Lotusan ist einer der ersten Versuche Nanotechnologie in den Alltag des ampitionierten Selbermachers zu etablieren. Alles was ich bisher gehört habe ist das mit eher bescheidenem Erfolg geschehen. Was nun kommt spiegelt meinen persönlichen Kenntnisstand wider und ist auf meinem Wissen und meiner Erfahrung begründet: Soweit ich weiß wird in Lotusan das Weißpigment (Titandioxid) durch ein speziell modifiziertes "Nanofeines" TiO2 ersetzt (zumindest zum Teil). Hierduch entsteht eine Hydrophobie (wasserabstoßendes Verhalten). Erklärt wird immer, wie auch bei stoff-bertl.at, mit hübschen Zeichnungen und dem Vorbild der Lotusblüte. Gelinde gesagt ist das Käse (wobei Käse schmackhaft ist). Dazu sollte man wissen, hydrophobes Verhalten (gerade in der Natur) findet sich bei allen Wasserpflanzen und bei vielen Landpflanzen, auch bei heimischen. Kohlrabi (deswegen verwende ich gerne provokativ den Begriff Kohlrabieffekt ist besonders ausgeprägt hydrophob. Der Effekt nutzt sich ab. Titandioxid hingegen ist hydrophob (als sog. Nanopartikel) und dazu noch biologisch aktiv (als Katalysator). Es werden organische Substanzen in Verbindung mit UV-Licht abgebaut - allerdings nicht anorganische, wie Staub und "normaler" Schmutz. Daher wirkt Lotusan eine gewisse Zeit ganz gut, solange bis der anorganische Dreck zuviel ist und es zu Abläufern und Ablagerungen kommt. Das Problem kennt jeder, der Reinigungsmittel herstellt. es gibt positiv geladenen Schmutz, negatich geladenen Schmutz und nicht geladenen Schmutz (Öle z.B.). Hierzu gibt es anionische, kationische und nichtionische Tenside - dazu gibt es noch amphotere Tenside, die könnten nichtionisch und anionisch oder kationisch sein. Jedes Tensid greift eine bestimmte Schmutzart besonders gut an und lässt das jeweil gleichgeladene Schmutzteilchen einfach dort, wo es ist. Ausnahmen sind die amphoteren und die nichtionischen, wobei die amphoteren teuer sind und die nichtionischen mit anionischen und kationischen Teilchen nicht wirklich gut können. Das als Grundlage sagt sofort und deutlich, es muß eine Oberfläche herbei, die alle Ladungen gleicher Art abstößt damit das Ganze als "Selbstreinigung" funktioniert. Das ist bisher noch nicht zu 100% gelungen, denn die Ladungen nebeneinander angebracht neutralisieren sich - es muß also ein Weg gefunden werden dies zu optimieren (da sind wir dran). Bisher ist es uns möglich Oberflächen zu schützen und den Reinigungsaufwand in etwa zu halbieren - Reinigen muß man trotzdem noch. Wichtig ist eigentlich der Schutz der Oberfläche vor Auskreidung (Gelcoat/Polyester/Lacke) oder Auslaugung (Glas, Glaskorrosion) oder schädlichen Umwelteinflüssen (Edelstahl, anodisiertes Alu, Messing, Kupfer etc.) Das können gute Produkte, schlechte nicht. Lotusan verspricht am Ende mehr als es hält! |
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