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2-Takt Alles zum Thema 2 Takt Aussenbordmotoren.

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  #1  
Alt 23.09.2005, 11:56
brummboot brummboot ist offline
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Hallo Bernd,

Ansatz für Bohrer auf der Bruchfläche einer NIROSchraube mach ich mit einem Dremel mit Schleifstift. Spiralbohrer für Edelstahl gibt´s überall im GUTEN Werkzeughandel, wie zu bohren ist, wurde ja schon beschrieben.

Anwärmen/abfackeln: bitte nimm ein Heißluftgebläse und keine Lötlampe, da brennts weniger leicht.

Viel Erfolg!

Gruß, Peter
__________________
Gruß,
Peter_
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Das Leben ist binär: du bist eine Eins oder eine Null
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  #2  
Alt 23.09.2005, 12:34
Benutzerbild von Zanussi
Zanussi Zanussi ist offline
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vielen Dank für die Tips.
Mit Kriechöl hatte ich alles schön eingesprüht und über Nacht wirken lassen.
Doch leider ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Muttern lassen sich prima lösen aber einer Schraube vom Getriebegehäuse habe ich den Kopf abgedreht. Der Rest steckt im Gehäuse.
Was ich daran nicht verstehe, eigentlich müsste sich das Gehäuse abziehen lassen, denn das Gewinde ist im unteren Teil und die Schraube ist von oben. Dann könnte ich den Rest der Schraube gut fassen und raus bekommen. Aber das Gehäuse geht nicht auseinander. Es hängt an der Schraube wie verscheißt. Ich nehme mal an, dass das Schraubenloch sich fest mit der Schraube verbunden hat. Auch mit einem Durchschlag und großen Hammer und erwärmen tut sich nichts. Also geht nur rausbohren.

Gruß
Bernd
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  #3  
Alt 23.09.2005, 12:58
nordy
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Alu und Edelstahl vertragen sich offenbar schlecht (elektrochemische Spannungsreihe)

Siehe auch:

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Gruss Nordy
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  #4  
Alt 23.09.2005, 13:17
dr_seltsam
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Edelstahl

Hallo,
Edelstahl hat eine geringere Dauerfestigkeit als normaler Baustahl.
Er versprödet schneller bei kontinuierlicher Wechsellast.
Es sind z.B. schon einige Dächer von Hallenbädern eingestürzt, weil
Edelstahlschrauben die Feuchtigkeit und Chloride auf Dauer nicht mitmachen.
Das Problem des "festbackens" liegt am Material des Motorkörpers.
Es gibt zwischen Gewinde Motorgehäuse und Edelstahlschraube ein
galvanisches Element und Elektrokorrosion ist die Folge.
Eine Linderung verschafft man sich mit einem Molybdän- oder PTFE- (Teflon)
Fett.
Bei Demontage wertvoller Maschinen immer hochwertiges Werkzeug verwenden.
Wenn möglich Ringschlüssel mit Sechskant verwenden - nicht Zwölfkant. Sitzen Schrauben sehr fest, sollte ein Helfer den Schlüssel halten und man versetzt mit einem Schlosserhammer einen beherzten Schlag auf den Schlüssel in Öffnungsrichtung - bevor der Kopf oder Innensechskant rund ist. Auch ein nochmaliges Festziehen kann die Gewindegänge lösen. Ein Wärmeeintrag mit einer Flamme kann gute Dienste leisten. Besser eine hochkonzentrierte Acetylen-Flamme als Propan. Mit einem nassen Frotteelappen den Rest drumrum kühlen. Dann schnell mit Hammer und Schlüssel aufschlagen.
Ist der Schraubenkopf ab wirds dramatisch.
Wenn möglich einen gleichstarken angephasten Innensechskantschlüssel auf den Schraubenschaft anschweißen. Dabei außen gut kühlen. Mit Hammer wiederum Schraube aufschlagen. Beim Anschweißen den Innensechskantschlüssel so positionieren daß man noch genug weg zum öffnen hat. Dann muß er irgendwann abgetrennt und wieder angeschweißt werden. Je nach dem wie weit die Schraube drinnen fest läuft. Muß man Bohren:
Edelstahl am besten mit einem Metallbohrer mit Vidiaschneiden verwenden, geringere Schnittgeschwindigkeit und Gewindeschneidöl zur Kühlung verwenden. Schraubenschaft möglichst zentrisch ankörnen. Zuerst mit einem 3mm Bohrer vorbohren. Am besten den Motor irgendwie auf eine große Ständerbohrmaschine spannen. Dann stufenweise aufbohren. Am Schluß lassen sich die Gewindegänge der Schraube mit einer Zange fast herausreißen - und das innengewinde ist unbeschädigt.

Ich hoffe ich habe helfen können.

dr_seltsam

Geändert von dr_seltsam (23.09.2005 um 13:38 Uhr)
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  #5  
Alt 23.09.2005, 14:11
Benutzerbild von Mutti
Mutti Mutti ist offline
Mutti
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Wow!!!
Dr. Seltsam was bist du von Beruf???
__________________
Gruß Harry


Mutti ist immer
und überall
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  #6  
Alt 23.09.2005, 14:42
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ribfreak ribfreak ist offline
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Hast Du vor 5 Jahren beim Tausch das Getriebegehäuse wirklich AB gehabt, oder nur die Schrauben ausgetauscht? Kommt mir komisch vor, das sowas nach nur 5 Jahren derartig festgegammelt sein soll? Läuft das Boot/Motor nur im Salzwasser oder wie wird es eingesetzt?
Zum Lösen noch ein kleine Anmerkung: Alles, was die Leute hier so an Tips gepostet haben, ist richtig- aber: Du hast bei solchen vergriesgnaddelten oder abgerissenen Schrauben nicht allzuviele Versuche, also ist es hier angebracht, wirklich "mit Kanonen auf Spatzen zu schießen", also gleich alles in die Waagschale zu werfen, was Du hast!
Ich habe mal bei einem Suzuki Auspuffdeckel von 24 Stk. 8.8er Schrauben 21 Stk. abgerissen. Dies führte zur kompletten Motordemontage und 3 Tagen Kampf mit Schweißgerät (Muttern aufschweißen), Brenner (erwärmen bis es fast glüht), Rostlöser (kann ja nicht schaden), brutalsten Crimpzangen, jede Menge Vidia-Bohrer usw.- meine Erfahrung dabei war: Hitze, Hitze und nochmal Hitze, ohne das geht nix.
Viel Glück!
__________________
Wer offen für alles ist, ist nicht ganz dicht.
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  #7  
Alt 23.09.2005, 15:24
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Zanussi Zanussi ist offline
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Den Motor hatte ich vor ca. 5 Jahren (kann auch 6 Jahre sein) vom Gehäuse getrennt. Alles zerlegt und überholt (Motor ist Bj.75). Jetzt wollte ich den Impeller wechseln da der Kontrollstrahl nachgelassen hat. Der Motor läuft hauptsächlich im Salzwasser.

An dem Rest von der Schraube kann ich nichts mehr anschweißen. Die Schraube ist zu tief im Gehäuse abgedreht. Ich habe etwa 1 cm bis die Schraube anfängt.
Jetzt tropfe ich schon seit 2 Tagen Rostlöser in die Öffnung mit der Hoffnung, dass ich die Schraube mit dem Unterteil nach unten rausschlagen kann.

Den Motor in einen Bohrständer einspannen kann ich nicht. Es gibt keinen geraden Weg von oben zur Schraube.
Ich habe mal 2 Bilder gemacht.

Gruß
Bernd
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg Johnson1.JPG (90,9 KB, 73x aufgerufen)
Dateityp: jpg Johnson2.JPG (82,4 KB, 63x aufgerufen)

Geändert von Zanussi (23.09.2005 um 15:28 Uhr)
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  #8  
Alt 23.09.2005, 16:27
*Martin*
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Hallo Bernd

Wenn das mit dem rausbohren nicht klappt gibt es noch die möglichkeit mit einer Senkerodiermaschine die Schraube heraus zu erodieren.Da brauchst du allerdings eine Firma die so was hat.
Sollte aber eigentlich mit einem geeigneten Bohrer schon klappen.
Ein Bohrer mit Linkslauf wäre nicht schlecht,da könntest du gleich Druck in die Richtige Richtung geben beim herausbohren.Wenn sich der Gehäusedekel mal abnehmen läst denk dran wenn du den Rest auch noch rausbohren mußt das du kleiner bohrst als der Kerndurchmesser deines Gewindes.Sonst machen die Gewindegänge einen Verschwindibus.


Martin
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  #9  
Alt 23.09.2005, 14:55
dr_seltsam
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Beiträge: n/a


Beruf?

Zitat:
Zitat von Mutti
Wow!!!
Dr. Seltsam was bist du von Beruf???
Hallo Mutti,

ich arbeite an der
Entwicklung von Dieselmotoren für LKWs, Strukturmechaniksimulation.

Hätte ich doch nur was gescheites gelernt.....

Viele Grüße und schönes Wochenende!

dr_seltsam
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