Fehlende / verloren gegangene Konformitätserklärung

[Joker]

Hallo Kollegen,
ich brauche mal Eure Hilfe.
Mein Schwager möchte ein Angel / Spaßboot kaufen.

Ein Freund von mir möchte sein Valiant Rib 290 cm verkaufen. Er hat aber keine Konformitätserklärung des Herstellers. Ich weiß aber, dass er das Boot von einem anderen mir bekannten Kumpel, der es Ihm aus beruflichen Gründen (Umzug in die USA) gekauft hat.
Dieser Kumpel hat das Rib seinerzeit neu erworben. Aber schlampig wie er nun mal ist, hat er die Konformitätserklärung nicht mehr.
Das Rib soll älter als 10 Jahre, wahrscheinlich noch vor 1998. Ist aber noch gut in Schuss. Ohne Flicken etc.

Was ist zu tun:
Kann man das Rib trotz der fehlenden Konformitätserklärung beim WSA anmelden / zulassen?

Kann man eine fehlende / verloren gegangene Konformitätserklärung beim Hersteller anfordern?

Kann man das Rib vielleicht als Eigenbau beim WSA anmelden / zulassen?


Gruß
Thomas

[nethunter]

Hi,
das Thema haben wir gerade durch.

Ist das Ding Bj vor dem 16.6.98 brauchst du soche Erklärung nicht.
Ist es danach gebaut und du hast ein Typenschild am Boot mit CE Zeichen drauf wo sogar die CE Nummer drunter steht....reicht die Nummer an zu geben beim Anmelden.

Hast du nix....verkauf das Ding offiziell als Bj 97 ...bisse raus.
Das muss aber im Kaufvertrag stehen...somit hat der Käufer keine Probleme!

gruss

[Berny]

Stimmt so nicht ganz:
Das Boot muß vor dem genannten Termin im EU Raum in Verkehr gebracht worden sein, dann brauchst das nicht mehr.

Heißt also, selbst wenn das Boot älter ist, aber noch nicht in der EU angemeldet war, braucht man eine CE. (ist soviel, als das Boot in der EU gerade erst in Verkehr gebracht wird, also CE erforderlich)
Oder, wenn das Boot schon mal angemeldet war, dann braucht man das auch nicht mehr.

[nethunter]

Recht du hast

Aber bei einem Boot welches vor Bj 6.98 ist, hat mich noch keine Stelle um den Beweis gefragt ob es vielleicht erst nach dem 6.98 in die EU eingeführt wurde.

Bei in der EU hergestellten Booten braucht man sich da wohl auch keine Gedanken machen.

Ausserdem ist dieser Beweis zu erbringen zu dem Zeitpunkt des Einfuhrs. Das heist zB wenn du ein Boot importierst aus dem EU Ausland.
Dann fallen auch Steuer, Zoll an.

Kauft man das gebrauchte Boot von jemanden in D bzw von einer Person oder Firma in der EU, wüsste ich nicht warum dieser Beweis nochmals erbracht werden muss.

Den ösis reicht das aber wohl nicht...warum auch immer.

gruss
peter

[Berny]

Jein, ein Kaufvertrag reicht zwar als Beweis, dass das Boot in der EU war, aber nicht, dass "in Verkehr gebracht wurde".
Das hat ev Zollrechtliche Konsequenzen, hat aber mit der ganzen CE-Geschichte nix zu tun.
Das ist der springende Punkt, "in Verkehr gebracht" wurde ein Boot, wenn es zB schon mal im EU-Raum zugelassen war.

Und wenn das Boot in der EU hergestellt wurde, heißt das noch lange nicht, dass es eine CE hat, wenn es zB für den Nicht-EU-Raum gedacht war.

Gerade weil eben dieses Thema in DE und auch anderswo stiefmütterlich behandelt wurde, hat sich niemand so recht darum gekümmert, was sich aber in nächster Zeit eben ändern kann.

Hier kommen vermutlich so einige Probleme auf deutsche Bootsbesitzer zu, die ihr Boot verkaufen wollen, aber keine CE haben.
Es wird vermutlich in nächster Zeit beim Bootskauf genauer auf diese CE geschaut.

Die Österreicher haben da sogar einen Vorteil, weil sie eben durch die bisherige genauere Kontrolle jetzt weniger Probleme damit haben, da die meisten eine CE habe, bei der OÖ Landesregierung zB beim Akt sogar Kopien hinterlegt werden.

[Joker]

Danke Leute,
Das Boot wurde in Deutschland gekauft und auch benutzt. Ob der erste Besitzer es angemeldet hat weiß ich nicht. Mein Kumpel jedenfalls nicht. Er ist da so mit rumgefahren. Er wohnt dirkt an der Ems. Die Ems fließt direkt an seinem Grundstück vorbei .Er hat sogar einen eigenen Steg.
Er soll mir mal alle Daten die auf dem Typenschild stehen durchgeben. Mal schauen was dad drauf steht.

Gruß
Thomas