Seilzuglenkung schwergänging ?!?

[Woodpecker]

Moin moin,

bin dabei meine Seilzuglenkung zu restaurieren....
Habe das Lenkrad erneuert und dieses jetzt durch die Führungshülse geschoben.
Alles mit seewasserfesten Fett eingefettet und die Seile angebaut.

Die Lenkung funktioniert einwadnfrei und butterweich.

Jedoch nach einer Woche Standzeit in der beheizten Werkstatt (20° C),
läßt sich das Lenkrad nur sehr schwer drehen.
Erst nach mehrmaligen hin- und her läßt sie sich wieder gut lenken.

Ich vermute das das neue Fett irgendwie nicht das richtige ist
und es evtl. im Laufe der Zeit hart wird. Ich habe Liqui Moly Bootsfett genommen und bin mir nicht sicher was passiert wenn ich bei kälterem Wetter auf dem Wasser bin.

Die Seilzüge etc. funktionieren einwandfrei, die Problematik liegt eindeutig am Lenkrad in der Führungshülse.

Weiß jemand einen Rat bzw. Abhilfe ?

Dankeschön.....

Gruß
Frank

Lenkrad.JPG

[Honky]

Das lies sich als wenn das Fett zu viele Harze hat und dadurch verklebt.
Ich würde das wieder rauswaschen und ein anderes fett nehmen.

[Woodpecker]

Hallo,

das jetzige Fett ist das Bootsfett von Liqui Moly, soll nicht harzend sein.
Sagt jederfalls der Hersteller...
Welches Fett kannst Du denn empfehlen ?

Gruss Frank

[ad-mh]

Moin,

verschiedene Fette und Öle reagieren miteinander.
Zum Beispiel bildet sich bei Sägekettenölen auf mineralischer Basis in Kombination mit Ölen auf pflanzlicher Basis ein wunderbares Gelee.
Die Konsistenz ist fest wie Silikon. Eine Ölpumpe lässt sich nur schwerlich wieder aufarbeiten.

Zitat von Woodpecker

das jetzige Fett ist das Bootsfett von Liqui Moly, soll nicht harzend sein.

Es nützt nichts, wenn das alte Restöl unbekannter Sorte reagiert.
Andere Kombinationen bilden auch Gelee, werden aber weniger fest. Da man das alte Öl nicht kennt, hilft nur die Glaskugel.

=> entfetten (Bremsenreiniger) und neu fetten

Das alte Zeug muss jedenfalls komplett raus.
(Edit:) Bremsenreiniger nicht an den Kunststoff des Lenkrades gelangen lassen.

Viel Glück.

[Woodpecker]

Hallo Andreas...
im Zuge der Restauration ist das gesamte Lenkrad mit der Hülse neu gekommen.
Von daher, war das o.g. Fett das Erstfett in der Kombi...
Und trotzdem ist es schwergängig. Ich vermute das Bootsfett ist einfach nicht das Richtige für die Anwendung. Deshalb hier mein Thread.

Gruss Frank

[ad-mh]

Dann würde ich mir keine Gedanken machen. Das Gleitlager muss sich einlaufen. Da hilft nur Benutzen.
Wenn das nicht hilft, dann "schmiere" mal für eine Bootstour nur mit Zahnpasta, danach auswaschen und neu fetten. Danach sollte alles gängig sein.

[Woodpecker]

Du meinst es liegt nicht am Fett !
Hatte auch mit Liqui Moly gesprochen, die empfahlen mir Winschenfett...

[ad-mh]

Wenn es dieses hier ist,
Um Links zu sehen, bitte registrieren
dann ist es wirklich etwas zäh für Lenkungen. Ich nehme es für die Schubstange der Lenkung hinten am Motor.
Wasche es mit Bremsenreiniger aus und nimm etwas Dünnflüssigeres. Bei einer Lenkung muss es nicht unbedingt seewasserfest sein. Es wird sich nichts auswaschen.
Einfach nur so lassen und benutzen wird auch helfen. Das Gleitlager wird sich recht schnell einlaufen.

[Woodpecker]

Moin Andreas,
kannst Du mir ein dünnflüssigeres Fett für meinen Zweck empfehlen ?

Gruß
Frank

[ad-mh]

Nicht wirklich.
Ich nehme für langsamlaufende Kugellager, Rollenlager und Gleitlager das Campagnolo Fett aus dem Radbereich.
Da habe ich eine Dose, die für den Rest meines Lebens hält.

[skymann1]

Hallo,
Andras hat es ja schon geschrieben, an meinem Boot habe ich auch eine Seilzuglenkung und ich habe das Innenteil mit normalem Radlagerfett (das gelbe) dünn eingestrichen, anschließend beim zusammenschieben kam trotzdem noch was raus, abgewischt und gut ist.

Hatte ich bei der letzten Erneuerung der Lenkseile gemacht, war, hmm 2012 meine ich, bis jetzt alles okay.

Das weiße von LiquiMoly ist zu "hart" oder auch zu "zäh" für diese Anwendungsstelle, Du weißt schon wie ich es meine.

Schönes Lenkrad übrigens!

Gruß Peter

[ad-mh]

Moin,

ich habe mal meinen Metaller gefragt, da ich ihn heute ohnehin getroffen habe (@Peter - Der Metaller, der die Schraube bei meinem Motor rausbekommen hat).

Er meint, bei den Teilen sei wohl die Welle am oberen Toleranzmaß und die Buchse am unteren.
Er würde das zu enge Spaltmaß mit einem Fächerschleifer aufweiten. Wenn man das nicht hat, reiche eine Holzstange und Schmirgel.
Das Fett sei letztlich egal. Die Passung müsse stimmen.

Der Effekt, dass bei Bewegung das Lager leichter laufe, hänge mit minimaler Reibungswärme zusammen. Diese reiche aus, um das Spaltmaß zu erhöhen.
Gegenprobe: Lenkung bei Minusgraden nach draussen legen.

[skymann1]

Hallo,
etwas "Luft" hat meine Welle auch in der Führungshülse, nicht so das es richtig wackelt, aber man kann es so eben spüren.

Wenn das ganze wirklich richtig stramm geht würde ich auch feines Schleifpapier durchziehen, wie Andreas bzw. sein "Berater/Metaller" geschrieben hat.

Hinterher natürlich noch ein sauberes Tuch durchziehen damit kein Schleifstaub drin bleibt und wirklich feines Papier nehmen, 1000er würde ich probieren, wenn es daran liegen sollte, das kannst Du nur selber rausfinden, Du hast die Teile vor Dir.

Fett hatte ich gerade noch mal geschaut, ich hatte normales Wälzlagerfett genommen, da ist ja auch keine Belastung drauf.

Viel Erfolg, Gruß Peter

[Woodpecker]

Danke Euch für die wirklich hilfreichen Antworten ;-)

Ich werde jetzt die Lenkung ausbauen und alle Teile vorsichtig mit feinen Schleifpapier bearbeiten, vorher Fett komplett entfernen und am Ende mit Radlagerfett neu schmieren...
Ich werde berichten...

Dankeschön...

Gruß
Frank

[Woodpecker]

Moin moin,

habe die Lenkung nochmal ausgebaut und die Aluminiumhülse mit 120er Schleifpapier bearbeitet, dann mit Wälzlagerfett gut geschmiert...

Die Lenkung ist jetzt so leichtgängig wie noch nie ;-)
Danke Euch...

Gruß
Frank