Vergaser HONDA BF30

puk · #1 24.11.2005, 21:14

Hallo!

Ich habe letzte Woche den Motor vom Boot zum Überwintern abgebaut.
Dazu habe ich das Benzin über die Ablaufschrauben pro Vergaser abgelassen,
da die Batterie leer war, und ich ihn nicht leer laufen lassen konnte.
In meinem Dusel habe ich einmal aus Versehen an der etwas höher befindlichen hervorstehenden Messingschraube gedreht. Was ist das für eine Schraube? Ist die für den Leerlauf pro Vergaser? Wie stelle ich den Vergaser wieder richtig ein?

Ich hoffe, mir kann jemand helfen.

cu puk

der mit dem Gummiboot · #2 25.11.2005, 01:13

Hallo puk,
die Standarteinstellung der Gemischschraube (Kraftstoff-Luftgemisch) ist 1,5 Umdrehungen offen, d.h. Schraube ganz eindrehen, dann 1,5 Umdrehungen raus, ob das die optimale Einstellung für genau deinen Motor ist, wirst du aber erst beim nächsten Motorlauf rausfinden.
Gruß Holger

DieterM · #3 25.11.2005, 19:17

Zitat:

Zitat von der mit dem Gummiboot

Hallo puk,
die Standarteinstellung der Gemischschraube (Kraftstoff-Luftgemisch) ist 1,5 Umdrehungen offen, d.h. Schraube ganz eindrehen, dann 1,5 Umdrehungen raus, ob das die optimale Einstellung für genau deinen Motor ist, wirst du aber erst beim nächsten Motorlauf rausfinden.
Gruß Holger

Vorsicht Holger, da Du hier die RPM-Grundeinstellung nicht nennst und HONDA nicht ein alter VW-Motor ist.

Beim BF50 ist die Grundeinstellung der Gemischschraube 2 1/8 Umdrehungen herausgedreht und über den präzisen Drehzahlmesser mit RPM 950 plus/minus 50 RPM feineinzustellen.

Nachdem ich keine Unterlagen zum BF30 habe, kann ich dazu wenig sagen.

DieterM · #4 25.11.2005, 19:39

Hallo Puk,

habe Dir gerade nachstehende Meldung geschickt:

Ob der BF30 ähnlich eingestellt werden kann weiß ich nicht, da es ein 2 Zyl Motor ist (BF50 hat 3 Zyl.). Außerdem gibt es noch die Unterscheidung ob mit autom. Choke oder ohne.

Also ich habe beschlossen Dir meine BF50 Unterlagen nicht zu senden, da diese nicht die Richtigen für D/Motor sind. Vielleicht kannst Du mit der 2 1/8 Umdrehung heraus an der Gemischschraube notdürftig die Grundeinstellung wieder herstellen, aber woher willst Du wissen ob diese Einstellung die Richtige ist?

Spreche unbedingt eine HONDA Werkstatt an und lasse Dir dort die Richtigen Repaanweisungen aus dem gesamt HONDA Handbuch herausziehen und auf eine CD brenne. Die Kosten von ca. Eur 10 solltest Du doch verschmerzen können. Aber ohne Motoren-Knowhow würde ich an Deiner Stelle keine Hand an den Motor legen, denn Du siehst ja was passiert, wenn Du an den Schrauben drehst. Ich habe dieses Handwerk für mein Maschinenbaustudium vorher bereits voll gelernt an VW und BMW Motoren, und weiß wie empfindlich die heutigen Motoren 50 Jahre später sind!

Eine REPA-Anleitung kann nur einem der sich auskennt mit Motoren den Weg zu einem Fehler führen.

Bitte habe Verständnis, da meines Erachtens der Schaden eher größer werden kann mit falschen Unterlagen auch noch dazu.

ribfreak · #5 25.11.2005, 21:54

Wenn wir mal davon ausgehen, das alle drei Vergaser Deines Motors in etwa gleich eingestellt sind, nimm einfach den nächsten Vergaser, und dreh die Schraube langsam rein, bis sie ganz leicht am Anschlag sitz und zähle die Umdrehungen genau mit. Danach drehst Du sie wieder zurück und machst es mit der von Dir versehentlich verstellten Schraube genauso. Und wenn der Motor dann im nächsten Frühjahr doch noch nicht ganz so läuft, gehst Du halt zum freundlichen Honda........ um die Ecke, damit der dann auch noch ein paar Taler verdienen darf! Wahrscheinlicher ist aber, das die Mühle wieder genauso läuft, wie vorher.

Auch wenn ich nicht Maschinenbau studiert habe, weiß ich doch, das Du durch so eine Grobjustage deinen Motor bestimmt nicht zerstören wirst, obwohl es sich in anderen Posts ja schon beinahe so anhört!

@Dieter: Er hat ja nicht aus Versehen eine neue Kurbelwelle eingebaut oder die CDI- Zündung umgepfriemelt- Du meine Güte.....

DieterM · #6 26.11.2005, 00:49

Zitat:

Zitat von ribfreak

Wenn wir mal davon ausgehen, das alle drei Vergaser Deines Motors in etwa gleich eingestellt sind, nimm einfach den nächsten Vergaser, und dreh die Schraube langsam rein, bis sie ganz leicht am Anschlag sitz und zähle die Umdrehungen genau mit.
...
@Dieter: Er hat ja nicht aus Versehen eine neue Kurbelwelle eingebaut oder die CDI- Zündung umgepfriemelt- Du meine Güte.....

Ist klar, bei technischem Verständnis braucht man auch kein Maschinenbaustudium für solche Sachen, und es gibt wie die oben zitierte Methode Wege um auf einen annähernden Zustand von vorher zurück zu finden.

Wenn Puk einen präzise ansetzbares RPM-Messgerät hätte, könnte er sowieso die Feineinstellung für den untersten Vergaser erreichen und diesen als Referenz-Vergaser für den oder die weiteren Vergaser durchführen, und das ohne Unterdruckmessgerät, vorrausgesetzt die Vergaser-Synchronisierung stimmt. Aber ohne Fachwissen wird es schwierig, weil er dann den Motor total verstellen dürfte. Vielleicht nimmt er einen Freund zur Hand, der sich auskennt und auch weiß das man sowas nur bei warm gefahrenen Motor macht (mit offenem Thermostaten), dann ist das Problem vom Tisch und der Motor neu eingestellt.

Damit wäre auch Puk geholfen. Eine Repa-Handbuch des nicht passenden größeren Motortyps ist aber nicht drin. Da empfehle ich hier sich doch richtig zu orientieren.

puk · #7 26.11.2005, 23:34

Hallo Dieter,

ich weiß nun, wie ich den Vergaser wieder einstellen kann.
Meine Mutmaßung, dass es sich um die Einstellung für den Leerlauf handelt, war ja richtig. Ich glaube nicht, dass angesprochene Messgeräte notwendig sind. Ich denke, ich habe entsprechendes technisches Wissen, um an der Schraube zu drehen. Ich möchte Dich bitten, mir die entsprechenden Unterlagen zu schicken. Es geht dabei nicht um die Schraube, sondern um eine umfassende Repa-Anleitung, die ich benötige.

cu puk

Zitat:

Zitat von DieterM

Ist klar, bei technischem Verständnis braucht man auch kein Maschinenbaustudium für solche Sachen, und es gibt wie die oben zitierte Methode Wege um auf einen annähernden Zustand von vorher zurück zu finden.

Wenn Puk einen präzise ansetzbares RPM-Messgerät hätte, könnte er sowieso die Feineinstellung für den untersten Vergaser erreichen und diesen als Referenz-Vergaser für den oder die weiteren Vergaser durchführen, und das ohne Unterdruckmessgerät, vorrausgesetzt die Vergaser-Synchronisierung stimmt. Aber ohne Fachwissen wird es schwierig, weil er dann den Motor total verstellen dürfte. Vielleicht nimmt er einen Freund zur Hand, der sich auskennt und auch weiß das man sowas nur bei warm gefahrenen Motor macht (mit offenem Thermostaten), dann ist das Problem vom Tisch und der Motor neu eingestellt.

Damit wäre auch Puk geholfen. Eine Repa-Handbuch des nicht passenden größeren Motortyps ist aber nicht drin. Da empfehle ich hier sich doch richtig zu orientieren.

DieterM · #8 26.11.2005, 23:53

Zitat:

Zitat von puk

Hallo Dieter,

ich weiß nun, wie ich den Vergaser wieder einstellen kann.
Meine Mutmaßung, dass es sich um die Einstellung für den Leerlauf handelt, war ja richtig. Ich glaube nicht, dass angesprochene Messgeräte notwendig sind. Ich denke, ich habe entsprechendes technisches Wissen, um an der Schraube zu drehen. Ich möchte Dich bitten, mir die entsprechenden Unterlagen zu schicken. Es geht dabei nicht um die Schraube, sondern um eine umfassende Repa-Anleitung, die ich benötige.

cu puk

Doch lieber Puk, Du brauchst zur präzisen Gemischeinstellung einen genauen Drehzahlmesser. Aber vielleicht hast Du auch so gute Ohren, das Du die vorgegebenen 950 RPM im warmen Motorzustand messen kannst und die optimale Drehzahl je nach Gemischeinstellung herausfinden kannst. Beginnen mußt Du mit dem unteren Vergaser und den dann als Referenzvergaser hernehmen. Auch mit Unterdruckmessgeräten (3 Stück!) kann man sowas machen. Vorher mußt Du aber die genaue Vergasersynchronisierung überprüfen.

Was die Repa-Anleitungen betrifft, so habe ich leider nicht die richtigen Unterlagen für Deinen Motor. Wenn Du keine HONDA Werkstatt in D/Gegend hast, dann würde ich es mal bei der HONDA Zentrale in Offenbach versuchen unter Angabe der genauen Motordaten und des Baujahres (steht auf dem Schild am Schaft!).

puk · #9 27.11.2005, 12:17

Hallo Dieter!

OK Dieter, ich geb's auf. Die Anleitung schickst Du mir aus irgend welchen Gründen nicht.
Ich denke, so ein Forum ist zum helfen da und nicht zum ärgern. Und wenn man andere nicht daran teilhaben lassen möchte, dann sollte man nur PNs schreiben und nicht öffentlich. Dass Du dann meine technischen Fähigkeiten anzweifelst, ohne mich näher zu kennen ist schon für mich etwas ärgerlich. Wa soll ich denn von deinen Fähigkeiten denken, wenn Du schreibst, der BF30 hätte 2 Zylinder und so ein Gewese um die Leerlauf-Schraube machst? Ich denke, der Tipp, die anderen Einstellungen als Referenz zu nehmen reicht aus. Und wenn ich den Motor mal zur Inspektion habe, werde ich darauf hinweisen. Ich habe blos ein Bootscenter in der Nähe und die haben auch nicht die 100 %-ige Ahnung. Nach Offenbach komme ich nicht. Daher wäre eine Anleitung schon wichtig. Lieber ein Spatz in der Hand als ... Und Du glaubst doch nicht, dass die 5 PS des BF35 zum BF30 in der Bauart so einen großen Unterschied machen?

cu puk

Zitat:

Zitat von DieterM

Doch lieber Puk, Du brauchst zur präzisen Gemischeinstellung einen genauen Drehzahlmesser. Aber vielleicht hast Du auch so gute Ohren, das Du die vorgegebenen 950 RPM im warmen Motorzustand messen kannst und die optimale Drehzahl je nach Gemischeinstellung herausfinden kannst. Beginnen mußt Du mit dem unteren Vergaser und den dann als Referenzvergaser hernehmen. Auch mit Unterdruckmessgeräten (3 Stück!) kann man sowas machen. Vorher mußt Du aber die genaue Vergasersynchronisierung überprüfen.

Was die Repa-Anleitungen betrifft, so habe ich leider nicht die richtigen Unterlagen für Deinen Motor. Wenn Du keine HONDA Werkstatt in D/Gegend hast, dann würde ich es mal bei der HONDA Zentrale in Offenbach versuchen unter Angabe der genauen Motordaten und des Baujahres (steht auf dem Schild am Schaft!).

DieterM · #10 27.11.2005, 12:49

Zitat:

Zitat von puk

Hallo Dieter!

OK Dieter, ich geb's auf. Die Anleitung schickst Du mir aus irgend welchen Gründen nicht.
Ich denke, so ein Forum ist zum helfen da und nicht zum ärgern.
.....

cu puk

Es wäre eigentlich schön, wenn Du meine mehreren Erklärungen für die nicht Übersendung der HONDA Repa-Anleitung für die BF35-BF50 akzeptieren würdest, denn alle wissen hier, das ich immer gerne helfe, wenn es angebracht ist und ich es auch kann. Dir die falschen Unterlagen zur Verfügung zu stellen ist einfach nicht richtig.

Ich habe auch nur Erfahrungen mit dem alten HONDA BF100 (10 PS), dann BF15 und in den letzten Jahren BF40 und BF50, natürlich auch mit etlichen HONDA Rasenmähern. Woher soll ich wissen, ob Dein BF30 ähnlich baut wie die BF35-BF50 Reihe und dazu auch noch die gleichen Einstellungen haben könnte, wenn er nur mit dem BF25 verwandt ist und statt 808 ccm nur 499 ccm hat. Als bitte akzeptiere das und bemühe Dich bei der HONDA Organisation direkt um einen elektronischen Auszug des Gesamt-Repa-Anweisungen speziell für Deinen BF30 Motor. Ich habe es auch so gemacht vor zwei Jahren.

Es gibt ja auch noch ein
Werkstatthandbuch für Außenborder
von Edwin R. Shermann
Wartung, fehlersuche, Reparatur
176 Seiten und ca. 80 Abbildungen + Illustrationen
Eur 19,95
ISBN 3-89880-259-0

das sehr empfohlen wird, ich kenn es jedoch nicht und weiß daher auch nicht, ob die HONDA 4-Takt Reihe mit behandelt wird. Vielleicht kannst Du es irgendwo mal einsehen und vielleicht verwenden.

Du solltest nicht aufgegeben, aber ich bin für Dich hier nicht die richtige Adresse für Deinen Motor.

puk · #11 27.11.2005, 14:32

Dass Du hier gerne hilfst, da bin ich von überzeugt Dieter.
Das "Werkstatthandbuch Außenborder" scheint wirklich gut zu sein.
Es gibt noch ein Buch "Honda 2-130 Horsepower 4-Stroke Outboards", ISBN: 0-89287-738-3. Das ist für alle Honda-Motortypen, die bis '99 gebaut wurden. Ist aber nur in engl. und wird für etwa 35 - 58 EUR angeboten, wie ich jetzt rausgefunden habe.

cu puk