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Reparatur/Instandsetzung/Pflege.. Meinungen zum in Stand halten der Schlauchboothaut und deren Anbauteile. |
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#1
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Zodiac Medline1 Motorbracket
Hallo,
erstmal kurz eine Vorgeschichte: wir haben uns letztes Jahr im Juni ein gebrauchtes Medline 1 gekauft. Dieses hatte ein Antifouling drauf. Schon beim ausslippen und dann beim reinigen nach dem Urlaub bemerkte ich lose Stellen des Antifoulings bzw. das es abblätterte. Ich stand vor der Frage, entweder neu streichen oder alles runter. Nach ein paar Testversuchen entschied ich mich alles zu entfernen. Mit Yachstrip und nachbeizen mit Brillux Top155 ist nun nach fast 50 Stunden Arbeit alles runter: ein paar kleine Schrammen müssen zwar noch gespachtelt werden und dann anschließen der Rumpf aufpoliert werden. Aber dann denke ich, nachdem ich eine Stelle mal zur Probe poliert habe, sieht er wieder fast wie neu aus. So: den Motor habe ich demontiert. Das Medline hat ja hinten keinen "richtigen" Spiegel sondern ein Motorbracket (nennt man es so?) : Dieses Teil (Z2312) ist aus irgendeiner Art, würde sagen Fiberglas. Eingeklebt und verschraubt ist eine Sperrholzplatte mit ca. 35mm Dicke. Foto aus einen französischen Forum: Die unteren Bohrungen ziemlich am Rand ist die zusätzliche Verschraubung. Diese Abdrücke vom Motor habe ich auch. Beim Entfernen des Antifoulings ist mir aufgefallen das im unteren Bereich die Holzplatte relativ weich ist und an der Verschraubung schon Würfelbruch vorhanden ist. Verrottet wäre der falsche Ausdruck, jedoch lassen sich größere Stücke mit einem Schraubenzieher leicht ausbrechen. So, um das ganze nicht zu einem Roman werden zu lassen, die Platte muss gewechselt werden. Nur was am besten nehmen? 1.Okume-Sperrholzplatten, anderes Marinesperrholz auch, gibt es nur bis max 20mm (18mm),hieße 2 Platten mit Epoxy miteinander verkleben um auf die Dicke zu kommen. 2.Multiplex Buche AW100 bzw. BFU100 gibt es in 40mm. Kanten und Flächen mit G4 bzw G8 versiegeln, alles schön mit Epoxy und Matten einpacken Alternativ in Birke, scheint mir aber zu weich. Zusätzlich eine Motordruckplatte aus zB. POM 6-8mm 3. das ganze gleich in POM (Polyoxymethylen) Zitat:
und beim kleben mit Epoxy muss es mit einem Primer behandelt werden. Mit Versand und Mwst. kommt so ein Teil auf fast 200€ Vorteil: wahrscheinlich unverottbar..... Das ganze Teil (Z2312) gibt es, wenn es es noch geben sollte, bei Zodiac als Ersatzteil. Kostet 787€ Netto. Das Problem ist aber, ich kann es nicht komplett demontieren. Das Bracket ist nicht nur mit 4 Schrauben am Rumpf verschraubt, sondern wahrscheinlich auch mit diesem verklebt. Dachte zwar erst es ist mit Sika angeklebt aber selbst mit Schneidedraht kann man es nicht abschneiden. Was würdet Ihr machen bzw. wie vorgehen, auch hinsichtlich Materialwahl? Grüße Mirko |
#2
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Helfen kann ich dir nicht aber Respekt vor deiner Arbeit
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon Bier im Glas Gruß Harry |
#3
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Hallo Mirko,
da hast du wirklich ganze Arbeit geleistet, sieht toll aus Ich würde eventuell eine solche Platte in der entsprechenden Stärke einlaminieren: Um Links zu sehen, bitte registrieren
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lg Roman *the Boater formerly known as DB600 Geändert von FAR FAR AWAY (19.01.2015 um 14:49 Uhr) |
#4
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Hallo Mirko,
Respekt, tolle Arbeit aber hast auch noch welche vor Dir. Helfen kann ich Dir leider auch nicht, aber Hut ab. Halte uns auf dem laufendem.
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Grüße aus dem Schwarzwald und so oft wie es geht vom Bodensee, oder Oberrhein. Markus Nach der Saison, ist vor der Saison, also freuen wir uns auf die kommende. „Navigation ist, wenn man trotzdem ankommt” Wer gute Freunde hat, ist wahrlich reich, denn die meisten sind Gold wert und einige sogar unbezahlbar. Marlin 500, Yamaha 60 PS 4 Takt. Chronik: Marlin 440S, Yamaha 40 PS 2 Takter, Zeepter 330 Al, Sail 9,9/15 PS mit 4 Takten, Trailer Eigenbau, Johnson 6/8 PS u. Johnson 20 PS. |
#5
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Hi
Ich würde Multiplex nehmen und dann schön mit ein paar Lagen auflaminieren.Eventuell gleich Buchsen mit einlaminieren.
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#6
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ich würde >Zellamid 650 verwenden Polyethylen ist das, meine Motordruckplatte hat im Zuschnitt in Wien 50 Euro gekosten, der Primer von Sika mit der Nummer 209D 20 Euro und eine Tube Sica und du hast Ruhe und musst nicht noch wie bei Holz die Bohrlöcher auch versiegeln, den deshalb ist wahrscheinlich dein Spiegel kaputt, weil das nicht gemacht wurde.
Schau auf meine Link Um Links zu sehen, bitte registrieren
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Ich bin jetzt in einem Alter, in dem dir der Körper am nächsten Tag ganz leise ins Ohr flüstert: mach das nie, nie wieder. Liebe Grüsse Andreas |
#7
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Hallo,
Danke erstmal für das Feedback aber nicht das es falsch verstanden wird: Dies ist nicht meins: das Bild stammt aus den Weiten des WWW Das ganze war schon eine Sauarbeit einmal wegen dem Dreck und weil das Boot auf dem Trailer steht. Vorne hochkurbeln, vorne runter usw. Kreuz und Gliederschmerzen, Muskelkater incl. Das Antifouling ist zwar nicht schlecht, nach 3 Wochen Adria war nichts dran, glatt wie ein Kinderpopo. Aber ein weißer Rumpf sieht irgendwie schöner aus Yachtstrip nach ca. 12 Stunden Einwirkzeit : Um Links zu sehen, bitte registrieren Pro m2 Rumpf ca. 4-5 Stunden Arbeitszeit mit Yachtstrip einschmieren, abschaben, wieder mit Top155 einschmieren, abschaben und mit Edelstahlwolle Reste entfernen, Küchenschwamm abwischen...... @FAR FAR AWAY in die Seekieferplatten selbst wenn AW100 habe ich nicht soviel Vertrauen. Nicht wegen der Verleimung, sondern bzgl. der Biege-, Druck-, und Zugfestigkeit des Kiefernholzes. Das ist Buche und andere Tropenhölzer wesentlich "fester". Zudem sind die Dinger von Haus aus schon krumm bzw. nicht Plan und haben sich bereits verzogen. @Kleinandi eigentlich auch mein "Favorit" die jetzige Sperrholzplatte war auch nur mit einer dünnen Schicht (Epoxy?) überzogen. @Visus1.0 Ich habe Deinen Thread aufmerksam verfolgt Teils mit Hochachtung vor Deinem unermüdlichen Willen und handwerklichen Geschick, aber auch ein wenig mit einem Lächeln auf den Lippen, ist aber nicht böse gemeint. Es hat ja nun ein gutes Ende gefunden. Die Bohrlöcher für den Motor waren nicht das Problem, die waren schon alle mit SIKA eingedichtet, es waren die zusätzlichen Schrauben von Zodiac, unten außen am Rand, da hat das Holz Wasser gezogen. Zu 80-90% war das Holz auch noch in Ordnung, ein Kasten Bier das hätte noch 2 Jahre gehalten. Aber da ich eh das halbe Boot auseinandernehme, wird das gleich mit gemacht. Zellamid oder PE-HD ist auch eine Variante. Jedoch Blick ich da langsam mit den ganzen Bezeichnungen nicht mehr durch. Das Ding muss halten. Wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht was ich da so richtig nehmen soll. So: die untere Hälfte habe ich mit einem Multimaster rausschneiden können. Oben geht es nur stückchenweise voran, da es noch auf der Rückseite verklebt ist: roter Pfeil: da hat es Wasser gezogen in diesem Sinne Grüße Mirko |
#8
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Hallo,
möchte noch kurz berichten wie es ausgegangen ist bzw. wie ich es nun gemacht habe : als Holz habe ich 2 stk. 20mm Mahagoni Bootsbausperrholz Sipo/Sapeli-Schälfurnier genommen. Diese Platten dann wasserfest untereinander verleimt und zurecht gefräst: Die Platte dann, ich glaube 5 mal, mit Epoxy weiß eingefärbt naß in naß und die letzte mit Anschliff versiegelt. Zum einkleben habe ich den Epoxy mit Microfiber angedickt und die Platte eingeklebt. Von oben durch die 110mm Revisionsluke hinten Hohlkehlen zwischen Platte und Bracket mit den Fingern gestrichen. Insgesamt habe ich fast 1,7Kg Epoxy verbraucht. Aceton um die Finger wieder sauber zu bekommen habe ich nicht mitgezählt... Das Bracket ist standardmäßig mit 4stk. M12 Schrauben mit dem Rumpf verbunden. Die oberen beiden habe ich durch eine durchgängige V4A Gewindestange ersetzt. Dazu von hinten (vom "Kofferraum" aus) mit einem 12er Bohrer durch die neue Holzplatte gebohrt. Dieses Loch mit einem 30er Forstnerbohrer aufgesenkt und mit einem Dremel kegelförmig ausgefräst. Das ganze dann verschraubt: mal von außen nach innen Mutter-Unterlegscheibe-Holzplatte-Unterlegscheibe-Mutter-Mutter-Mutter-Unterlegscheibe-V4aBlech-Bracket-Rumpf-V4ABlech-Unterlegscheibe-Mutter-selbstsichernde Mutter. Das kegelförmige Loch außen wieder mit angedicktem Epoxy verschlossen und verschliffen, innen an der Holzplatte die U-Scheibe und Mutter ebenfalls mit angedickten Epoxy verklebt bzw. abgedichtet. Die Platte dann außen noch mit seewasserfesten UV-beständigen 2K PU Hartlack versiegelt meine provisorische Bohrschablone: Motor wieder verbolzt: Eigentlich war noch eine Motordruckplatte noch geplant. Jedoch durch die stärkeren Holzplatten, die originale war 36mm, und das ganze Epoxy habe ich dafür keinen Platz mehr. Um den Rumpf fertig aufzuarbeiten und zu polieren musste das Boot runter vom Trailer. Ich hatte es zwar in der Garage schon um 15cm auf dem Trailer hochgebockt, aber der Platz um anständig arbeiten zu können, reicht nicht. Also ab unters Carport und vom Trailer heben: (hier sieht man auch die wieder zugeklebten kegelförmigen Löcher) das ganze provisorisch einhausen: fertig mit polieren: in diesem Sinne Grüße Mirko |
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