Semperit Sprinter S - Wie reparieren und.. lohnt sich das?

knil · #1 11.10.2007, 11:54

Hallo vom Andreas aus Eppstein! :-)

Habe mich diesen Sommer mit dem Schlauchboot-Virus infiziert und bin vor einer Woche an ein altes Schlauchboot gekommen: Ein Semperit Sprinter S.

Eine erste Fahrt hab ich schon gemacht und bin froh, dass die Schläuche in 4 Stunden zwar merklich aber nicht sehr viel Luft verloren haben. Der Boden macht mir da schon andere Sorgen.

Hier gibt es einige Löcher, Risse und auch bereits geflickte Stellen, die wieder undicht geworden sind. Die Flicken sind meist normale Fahrradflicken - scheint ganz gut zu halten. Eine größere Stelle am Kiel wurde mit Gummi und einem silikonähnlichen Kleber repariert, was nicht mehr so ganz halten mag.

Aufgrund des Gesamtzustands bin ich mir nicht so sicher, ob sich Reparaturen im größeren Umfang lohnen. Die Bootshaut ist stellenweise mit Kratzern übersäät und sieht naja... fürchterlich verwittert aus. Selbst manche Elemente des Holzbodens wurden bereits verstärkt - die Deckbretter vom Boden fehlen sogar ganz bis auf 5 Bretter. :-)

Ich habe leider absolut keine Ahnung welche Materialien da verwendet wurden und was zur Reparatur geeignet ist.

Wer von Euch hat schon Erfahrungen mit dem Semperit Sprinter gesammel und möchte die mit mir teilen? Für alle anderen Tipps bin ich natürlich immer offen!

Viele Grüße

Andreas

Andreas Blatt · #2 11.10.2007, 15:30

Hallo Andreas, hier auch Andreas,
also ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn die Reparatur richtig gemacht werden soll, es sicher sehr aufwendig werden wird.
Billig wird der Spaß auch nicht. Silikon hat auf der Haut sowieso nichts verloren. Überdenke dein Vorhaben gründlich, rechne mal durch und frag mal Frank den Kleber was er dazu sagt. Siehe auch gelben Link Schlauchbootreparatur.
Gruss
Andreas

#3 12.10.2007, 01:10

....alte Flicken runter-neue mit LKW-Plane sauber und ordentlich verleimt drauf-Bretter neu geschreinert oder selbstgefertigt rein(wenn nich mal PN)und schon stehts wieder ordentlich da...

#4 12.10.2007, 01:27

hi andreas!

der luftverlust kann durch die ventile erfolgen. das problem hab ich bei meinem semperit auch gehabt. achte darauf, dass zwischen dem metall und dem schwarzen gummiplättchen kein dreck ist. zusätzlich kannst du vorm hineinschrauben das gewinde noch mit teflonband umwickeln.

die undichten stellen im boden kannst du mit flicken und kleber für hypalon reparieren. klick einfach auf den gelben banner oben auf der seite, schlauchbootreparatur.de . dort bekommst du alles was du brauchst.

wenn die gesamte bootshaut einfach schon hässlich aussiegt, heisst das noch lange nicht, dass sie kaputt ist. schünheitswettbewerb gewinnst mit so einem boot zwar nicht mehr, aber spaß kannst du damit noch jede menge haben.
mit diversen pflegemitteln (aber bitte nur welche, die wirklich für schlauchboote konzipiert sind) lässt sich auch was gegen leicht porös werdendes material machen. ok, ganz wie neu wirds nicht mehr, aber wenn du mit vielleicht 20 euro einsatz das boot noch zwei oder drei jahre länger erhalten kannst, ist es das auf ale fälle wert.
wie gut es beinander ist, lässt sich anhand von fotos besser beurteilen.

ach ja, und zu den bodenbrettern: die kannst du einfach selber nachbauen. sperrholz in der selben stärke, wie es original war und das ganze dann gut mit bootslack versiegeln.

lg martin

klaus52 · #5 12.10.2007, 11:29

Hallo Martin,
ich glaube, eine 12fach verleimte wasserdichte Siebdruckplatte, wie beim Anhängerbau verwendet, ist hier besser. Die bekommt man in unterschiedlichen Stärken, in jedem guten Baumarkt. Ich denke, 1,2 cm Stärke wäre dafür ok.
Gruss Klaus
Ps, ich habe gerade bei meinem Boot die Plattendicke gemessen, es sind 1.2 cm. Nach meiner Meinung, sind es auch gelackte Siebdruckplatten.

#6 12.10.2007, 12:33

beim semperit sind die platten mit sicherheit dünner. dafür haben sie rundherum noch verstärlungsleisten.
vom material her sind sie original definitiv sperrholz. hab erst vor zwei jahren ein semperit sprinter entsorgen müssen und aus reiner neugierde die bodenbretter zwesägt.
bei neuen booten schaut das natürlich wieder ganz anders aus, aber wir reden hier über 30 jahre alte technik.
lg martin