Darf man jetzt nicht mehr über eine Angelschnur fahren?

[thball]

Hallo,

überlege mir gerade was ich von dieser Meldung halten soll? Eine größere Motoryacht hat wohl im Seerhein eine Angelschnur nebst Angel mitgenommen. Nachdem die Polizei nach der Yacht fahndet überlege ich mir gerade was der Bootsführer falsch gemacht haben soll? Absichtlich wird er hoffentlich nicht darüber gefahren sein, aber was muss der Angler auch seine Angel in einer stark frequentierte Schifffahrtsstraße baden?

Dem Text nach könnte die Yacht zu schnell gewesen sein (hier gelten 10 km/h), aber wer weiß das schon? Dachte bislang ich könnte die Angler in Regreß nehmen, die ihre Angeln immer mitten in die Hafeneinfahrt werfen!

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Liebe Angler, bitte jetzt nichts mißverstehen - ich habe nicht gegen Angler! Esse Fisch auch gerne!

[balou&crew]

...diese Frage haben wir uns auch schon öfter gestellt, wenn die gut getarnten Herren jenseits des Kanalufers ihre Fäuste gen Himmel recken...

Dabei sind wir doch nur mit unserem Wasserfahrzeug die Schiffahrtsstrasse entlanggefahren...

Stand auch nirgends ein Schild "Spielstrasse" oder so...

normalerweise sollte der yachtbesitzer, falls er den medienbericht liest, sein boot von einem mechaniker überprüfen lassen. sollte sich die angelschnur im antrieb verfangen haben und vielleicht irgendwas beschädigt haben, gleich postwendend eine anzeige machen. ich lann auch nicht seile über eine bundesstrasse spannen.
lg martin

[Fujak]

... und besonders lustig hatte ich es schon erlebt bei der Marina Kelheim, wo ich bei der Einfahrt in den Sportboothafen direkt auf der Mole 2 Angler sitzen sah, die ihre Schnur direkt im Fahrwasser treiben ließen und verärgert waren, dass ich weiter Kurs in die Einfahrt hielt und sie dadurch leider ihre Schnur aufrollen mussten.
Meines Wissens dürfen Angler den Verkehr auf den Binnenschiffahrtsstraßen nicht behindern (was in meinem Beispiel eindeutig der Fall war). Bei dem Beispiel am Bodensee liegt das Vergehen sicher eher in der zu hohen Geschwindigkeit, sodass die Angler keine Gelegenheit mehr hatten, ihr "Verkehrshindernis" zu beseitigen, bzw. das Boot vielleicht auch zumutbare Ausweichmöglichkeiten hatte.

Grüße

Fujak

[Aladin]

1500 Euro Schaden???
Ok, ich geh auch immer mit meiner Angel aus Massivgold fischen

Hätte der Angler seine Rollenbremse richtig eingestellt wäre nichts passiert. Ein großer Fisch hätte das gleiche anrichten können...

Ich habe auch nix gegen Angler, im gegenteil, ich hab selbst seit etlichen Jahren einen Angelschein...

Gruß Carsten

[hausmeisterkrause]

Zitat von Aladin

1500 Euro Schaden???
Ok, ich geh auch immer mit meiner Angel aus Massivgold fischen

Hätte der Angler seine Rollenbremse richtig eingestellt wäre nichts passiert. Ein großer Fisch hätte das gleiche anrichten können...

Ich habe auch nix gegen Angler, im gegenteil, ich hab selbst seit etlichen Jahren einen Angelschein...

Gruß Carsten

Na ja, ich denke, dass der Angler bei der Nennung seines Schadens "aufgerundet" hat...

Abgesehen davon habe auch ich handgebaute Angelruten, die bereits vor vielen Jahren ein nettes Loch in meinen Geldbeutel gerissen haben. Dennoch dürfte die Summe arg hoch gegriffen sein.

Im Bezug auf die Rollenbremse möchte ich Dir übrigens widersprechen, es ist schon ein Unterschied, ob ein Fisch den Köder aufnimmt und sich dann in Bewegung setzt oder ob die Schnur vom einen Moment auf den anderen mit 40 oder 50 km/h von der Rolle gerissen wird, zumal man die Bremse ja im Normalfall nicht komplett öffnet sondern nur soweit, dass der Fisch zwar Schnur nehmen kann, aber dennoch Widerstand spürt...

Ist aber auch egal letztendlich geht´s wiedermal um den Streit Angler/ Bootfahrer, die gemeinsam das Wasser nutzen und jeder beansprucht sein Recht. Ich kenne beide Seiten und auf jeder gibt´s nette und XXX..

[Holger K.]

Werner ,es wurde der ganze Angelkoffer mitgerissen und es war sicherlich etwas zügige Verdrängerfahrt , gleiten tut unter der Brücke normalerweise keiner

[Udo]

Hi,
ich angele ja auch

Mir ist es Anfang dieses Jahr auch passiert das ein Boot meine Schnur mitgenommen hat
Ich fischte vom Boot aus , so ca.8 - 10 Meter schräg hinter meinem Boot und ein anderer Bootsfahrer meinte über meine Schnur fahren zu müssen.
Das im Abstand von 5 Meter zu meinem Boot , in Gleitfahrt

Schnur hat sich natürlich in seiner Schraube verfangen , er merkte sogar das er meine Schnur im Schlepptau hatte aber mit einem blöden Lachen fuhr er einfach weiter.

Aber nach gut 500 Meter stoppte er , und versuchte die Schnur ( geflochtene ) aus seiner Schraube zu lösen und winkte mich her.
Irgendetwas hatte wohl seinen Antrieb beschädigt , sein Propeller drehte immer durch .
Na ja, dann meinte er das ich für den Schaden aufkommen müsste und er mich anzeigen werde weil ich meine Schnur nicht eingeholt habe.
Lange Rede kurzer Sinn , Polizei gerufen , er meinte natürlich nur das er in Verdrängerfahrt gefahren sei, ich sagte Gleitfahrt.
Er meinte das er genug Abstand zu meinem Boot gehalten hat , ich sagte aus das es gerade mal 5 Meter waren.
Bisher habe ich von der Sache nichts mehr gehört .
Gruß Udo
ps. so eine geflochtene Schnur kostet auch knapp 60 Euro
Mein neues Angelgerät( Rute und Rolle ) das ich mir vor 4 Wochen geleistet hatte kostet um die 500 Euro , und es gibt Angelgeräte die um einiges mehr kosten , kann also hinkommen mit der Schadenshöhe

[Dani]

wenn die gut getarnten Herren jenseits des Kanalufers ihre Fäuste gen Himmel recken...

Der ist gut.. Bevor wir letztens mit den Kerlchens in einen Altarm der Donau fuhren warnte uns Herwig vor, dass hier schon mal Steine fliegen können obwohl auch in Ö die Schiffahrt eindeutig Vorrang hat.

Der ganzen Klimbim könnte doch ganz einfach vermeiden werden, wenn man als Schiffsführer Abstand hält und ein Angler auf den Bootsverkehr schaut. Dann hätte keiner Stress. Sollte man meinen. Aber Trotteln gibts halt leider immer und überall.

[Gumminudel]

Im BMK war neulich ein Angler sichtlich erbost als ich ihn höflich fragte ob es denn unbedingt sein muss im Hafen mit einer Schleppangel und gut 20m leine rumzufahren.
Es war allerdings kein örtlicher Fischer sondern augenscheinlich ein Urlauber, später habe ich ihn dann mit seinem Böötchen Kreuz und Quer ca. 20m vom Ufer entfernt rumkurven sehen.

Aber Ihr seht auch höflichkeit bringt beim uneinsichtigsten nichts. Das ist dann Schade. Ich habe Abstabd gehalten, da wir vor einer Weile schonmal einen Simmeringschaden am BF40 hatten und ratet mal von was: Richtig, eine Angelschnur.

[fishmanschorsch]

Jetzt habe ich viele Meinungen zum Thema Motorboot vs Angler, Motorboot vs Kanu gelesen. Es gibt auf beiden Seiten sonne und solche. Als Rheinangler hatte ich noch nie Probleme mit motorisierten Kleinbootfahrern. Wenn ich meine in einer Hafeneinfahrt angeln zu müssen, dann muß ich auch damit rechnen mein Hindernis öfter mal aus dem Weg zu räumen. Wenn ich dazu vom Bootsführer die benötigte Zeit bekomme, was bis heute immer der Fall war, ist das für mich kein Problem. Ein wenig gegenseitige Rücksichtnahme und schon gibt es keinen dicken Hals.

Viel mehr Probleme habe ich mit wildgewordenen Wassermopedfahrern, die meinen der gesamte Rhein incl. der Buhnenfelder wäre nur zur Befriedigung ihrer Vollgasartistikgelüste da.

Sogar die Waschpol in Einsatzfahrt oder bei Dienstschluß mit entsprechender Geschwindigkeit ist nicht nur für Angler eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Ein flaches Buhnenfeld mit entsprechend flachem Strand und schon schwappt eine Welle 10 -15m auf den Strand. Eine zu dicht am Ufer aufgestellte Angelausrüstung oder aber ein spielendes Kleinkind sind dann kaum noch zu retten.

Das größte Problem mit den Angelschnüren haben aber wohl Kanuten. Es ist mir ein Rätsel, wie unser Recht- und Regelstaat Bootsführer, die nichts sehen können, weil sie mit dem Rücken zur Fahrtrichtung unterwegs sind, überhaupt auf Schiffahrtsstrassen fahren läßt. Dazu kommt dann die Eigenart möglichst weit in die Buhnenfelder hinein zu fahren wo der Ruderer dann, trotz Rufen und Winken von Seiten der ansitzenden Angler, versucht sich mit der Angelschnur zu strangulieren. Am Rhein wird hauptsächlich auf Grund geangelt. Die Buhnenfelder sind in der Regel von der Buhnenspitze bis zum Ufer 40 bis 60m tief. Die Angelschnüre verschwinden in ca. 20m Entfernung unter Wasser. Bleiben von der Strömungskante bis zu den ausgelegten Schnüren rund 20 -40m. Kanuten meinen aber diese Ruhigwasserzone reicht nicht aus und fahren im Abstand von 5-10m am Ufer vorbei. Um dann wilde Beschimpfungen auszustossen.
Allerdings kann man auch hier dieses Betragen nicht zur Regel machen.

Zum Thema steinewerfende Angler fehlt mir jegliches Verständnis. Anzeige wegen versuchter Körperverletzung und Sachbeschädigung. Punkt.

Eine Ladung Ködermaden mit der Futterschleuder ist viel interessanter.


Wenn jeder ein bißchen Rücksicht auf den Anderen nehmen würde, wie schön könnten alle unsere Hobbys sein.

[brando]

Tja, wir Motorbootfahrer habens schon nicht einfach

Letztes Wochenende bin ich in Frankfurt hochgeschleust und hab während des ganzen Schleusenvorgangs oben lautes Gegröle gehört.





Diese Gruppe hier war eindeutig wegen Alkohols nicht mehr Herr der Lage und haben direkt vor dem Schleusentor geparkt. Nur blöd, dass das Schleusentor nach aussen aufgeht und so lange wir nicht aufmachen und rausfahren, kann keiner rein fahren

Nachdem wir ihnen das verständlich machen konnten sind sie zurückgepaddelt und wir konnten das Tor öffnen.



Als wir endlich an der "lustigen" Gesellschaft vorbei waren (derenen Schleusenvorgang wir gerne beobachtet hätten)
mussten wir uns im Oberwasser mit Anglern auseinandersetzen weil deren
Schnüre direkt in der Ausfahrt lagen




Zum Glück bin ich ein so gelassener Mensch

[Hufi]

Zitat von fishmanschorsch

....
Das größte Problem mit den Angelschnüren haben aber wohl Kanuten. Es ist mir ein Rätsel, wie unser Recht- und Regelstaat Bootsführer, die nichts sehen können, weil sie mit dem Rücken zur Fahrtrichtung unterwegs sind, überhaupt auf Schiffahrtsstrassen fahren läßt. ...

Jetzt aber bitte nicht Ruderer, Kajakfahrer und Kanuten durcheinanderwerfen.

Die einzigen die Rückwärtssitzen sind Ruderer die haben aber meistens einen Steuermann dabei (außer im einer, da ist es selten ).

Und natürlich versuche ich mein Boot da zu fahren wo die Strömung mögl. gering ist.

Gottseidank gab es in meiner aktiven Zeit kaum Probleme der verschiedenen Gruppen.