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  #1  
Alt 19.04.2009, 14:15
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misch misch ist offline
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Höhenschlag Antriebswelle Tohatsu M30A4

Hallo Forum,

mein AB hat eben seine erste Frühjahrsinspektion verpaßt bekommen. Hierbei ist meinem Sohn aufgefallen, daß der Propeller eiert. Bei näherer Betrachtung zeigte sich, daß die Antirebswelle einen Höhenschlag von ca. 1 mm hat.

Ich habe genau in der Mitte der Antriebswelle eine Zentrierbohrung (warsch. Herstellungsspezifisch bedingt und im Neuzustand auch wirklich in der Mitte der Drehachse) und diese Bohrung bewegt sich bei einer 360 Graddrehung 1 mm nach oben.

Schleifspuren am hinteren Teil des Props, also der Teil der vom Getriebegehäuse bisher verdeckt wurde, sind ebenfalls auf einer Fläche von 45 Grad zu sehen.

Ich hatte vor 3 Jahren mal Grundberührung auf einer Kiesbank auf dem Rhein. Die kl. Dellen an der Schraubekante habe ich ausgeschliffen, am Sporn ist fast nichts zu sehen. Ich habe mir daher nicht viel Gedanken gemacht und fahre seit dieser Zeit ohne weitere Probleme.

Meine Fragen an euch sind folgende:

Reicht der Höhenschlag um die Lager und Dichtungen auf Dauer zu schädigen? Immerhin habe ich diesen Zustand jetzt schon im vierten Jahr.

Sollte ich die Welle ersetzen, mit einem Hammer in eingebautem Zustand selbst richten oder alles so lassen wie es ist?

Sorgt das Geeiere ( was für ein Wort!) für Leistungsverluste?

Danke für eure Anregungen
Michael
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  #2  
Alt 19.04.2009, 14:21
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trolldich trolldich ist offline
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Hi,

ich würde mal sagen, dass durch das Ausschleifen des Props dieser eine Unwucht bekommen hat...der Rest ist Geschichte.

Fährst du weiter mit dem Schlag kostet es irgendwann mal richtig Geld...wenn es das nicht schon jetzt kostet. Ich würde das schnellstmöglich machen oder machen lassen.
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  #3  
Alt 19.04.2009, 21:59
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Hallo Oliver,

ich kann mir nicht vorstellen, dass 4 oder 5 Feilenhiebe je Blatt bei einem 3-Blatt-Propp eine Welle von geschätzt 15 mm Durchmesser derartig verbiegen kann.

Andersrum, wenn ich den Propp genau um 180 Grad versetzt montiere sollte die Welle in 3 Jahren, gleiche Betriebsstunden vorausgesetzt, wieder zentrisch laufen.

Ich glaube eher, dass meine Vollbremsung auf der Kiesbank daran Schuld ist. Die Schäden am Sporn sollten dann aber größer sein. Vielleicht war es aber auch schon vom Vorbesitzer, der hat den Motor als er in Kroatien am Stand ausgerutscht ist, fallen lassen.

Michael
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  #4  
Alt 19.04.2009, 22:08
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Hallo Oliver,

ich kann mir nicht vorstellen, dass 4 oder 5 Feilenhiebe je Blatt bei einem 3-Blatt-Propp eine Welle von geschätzt 15 mm Durchmesser derartig verbiegen kann.

Michael
Ich mir schon! So ein Prop ist ziemlich genau ausbalanciert.

Einfach erklärt: Nimm einen Autoreifen der nicht ausgewuchtet ist und fahr 120km/h. Da wird das Auto quasi unfahrbar. Jetzt überleg' mal mit wieviel RPM der REifen sich dreht und mit wieviel RPM der Propeller.

Sicher kann es auch sein, dass die Welle auf der Sandbank einen mitbekommen hat. Ein nicht gewuchteter Prop macht die Sache aber nicht besser. Und "nicht gewuchtet" ist der Prop schon wenn nur ein Blatt 1 -2gr weniger wiegt als der Rest. Moderne Props werden auf 1/100gr. gewuchtet. 1x mit der Feile drüber trägt da deutlich mehr ab.
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  #5  
Alt 19.04.2009, 22:52
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Hallo Michael,

hier ein bischen Profi-Information von der renomierten Fa. GRÖVER Propeller zu einer Prop-Reparatur Um Links zu sehen, bitte registrieren
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  #6  
Alt 21.04.2009, 22:16
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hallo

ich hatte meinen alu prop. gerade bei gröver zur rutine kontrolle,der vorbesitzer hat auch daran rumgefeilt.
es wurden alle 3 blätter neu die kanten gekuppt und gewuchtet,und dann pulverbeschichtet.
mit versand 56 euro.
der prop hat jetzt richtig biss,und das boot ist sogar bischen schneller geworden.


gruß timo
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  #7  
Alt 22.04.2009, 08:46
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HaraldGesser HaraldGesser ist offline
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Hallo Michael,

das sind jetzt zwei Dinge, einmal die verbogene Welle und zum Anderen der "reparierte" Propeller.

Klar, daß durch einseitiges Abtragen am Propeller eine Unwucht entsteht, wie groß die ist und ob sie am Ende schädlich ist lässt sich nicht pauschal sagen.
Auch klar ist daß sie die Lager schädigen kann.

Aber ebenso klar scheint mir daß die von Dir vorgenommene Veränderung niemals eine Antriebswelle derart verbiegen kann. Die kann allerdings sehr gut aus der von dir beschriebenen Grundberührung resultieren.

Wie auch immer, mit dem Schaden solltest Du nicht weiterfahren. Das hält kein Lager aus, und ist das erste Lager dann richtig "ausgeleiert" wird sich der Schaden auf weitere Teile fortsetzen.

Das jetzt selbst mit einem Hammer zu reparieren halte ich für ein gewagtes Geschäft: Die Chance, den Schlag freihand mit einem Hammer auf Null zu bekommen ist wie die auf einen Sechser im Lotto.

Ein Metallbetrieb kann Dir die Welle, eventuell heiß, so richten daß sie wirklich keine Unwucht mehr hat.
Wenn man da Glück hat und auf jemanden mit guter Laune trifft gibt es das sogar manchmal für eine Spende in die Kaffeekasse.



Grüße

Harald
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Bekennender Auf- und Abbauer
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  #8  
Alt 08.05.2009, 18:18
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So, ich war jetzt bei meinem Händler und hatte den AB dabei.

Er hat sich die Sache angesehen und meinte dann dazu ich solle so weiterfahren wie bisher. Der Schaden sei nicht so groß als daß man gleich reparieren müßte. Die Kosten für die Reparatur jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt wären gleich, da beide Male alle Dichtungen und Lager sowie Öl erneuert werden müssen. Die Achse kann sich durch die leichte Unwucht des Props nicht verbiegen und da ich keine zusätzlichen Vibrationen an der Pinne spüre, ginge das in Ordnung.

Ich war danach auf dem Wasser und der Motor verhielt sich und "vibrierte" wie die ganzen Jahre vorher auch.

Er meinte zum Schluß nur noch ich sollte meinen Schaft entkalken, da der gräuliche Belag - nicht wie von mir vermutet - abgebrannte Farbe sondern extrem dicke Kalkablagerungen seien. Als Tipp gab er mir den Entkalker von Espressomaschinen aufzutragen. Und siehe da, der Schaft sieht aus wie neu.

Michael
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  #9  
Alt 08.05.2009, 19:27
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So, ich war jetzt bei meinem Händler und hatte den AB dabei.

Er hat sich die Sache angesehen und meinte dann dazu ich solle so weiterfahren wie bisher. Der Schaden sei nicht so groß als daß man gleich reparieren müßte. Die Kosten für die Reparatur jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt wären gleich, da beide Male alle Dichtungen und Lager sowie Öl erneuert werden müssen. Die Achse kann sich durch die leichte Unwucht des Props nicht verbiegen und da ich keine zusätzlichen Vibrationen an der Pinne spüre, ginge das in Ordnung.

Ich war danach auf dem Wasser und der Motor verhielt sich und "vibrierte" wie die ganzen Jahre vorher auch.

Er meinte zum Schluß nur noch ich sollte meinen Schaft entkalken, da der gräuliche Belag - nicht wie von mir vermutet - abgebrannte Farbe sondern extrem dicke Kalkablagerungen seien. Als Tipp gab er mir den Entkalker von Espressomaschinen aufzutragen. Und siehe da, der Schaft sieht aus wie neu.

Michael
cleverer Händler, der will Dich richtig abzocken, Ich würd mir von einem 2. Servicedienst eine weitere Meinung einholen. Das kostet weniger als eine Getriebereparatur. Die Vorredner haben meiner bescheidenen Meinung nach alle recht!
__________________
gruss aus monaco di bavarese
Theo
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  #10  
Alt 08.05.2009, 23:02
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So, ich war jetzt bei meinem Händler und hatte den AB dabei.

Er hat sich die Sache angesehen und meinte dann dazu ich solle so weiterfahren wie bisher. Der Schaden sei nicht so groß als daß man gleich reparieren müßte. Die Kosten für die Reparatur jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt wären gleich, da beide Male alle Dichtungen und Lager sowie Öl erneuert werden müssen. Die Achse kann sich durch die leichte Unwucht des Props nicht verbiegen und da ich keine zusätzlichen Vibrationen an der Pinne spüre, ginge das in Ordnung.

Ich war danach auf dem Wasser und der Motor verhielt sich und "vibrierte" wie die ganzen Jahre vorher auch.

Er meinte zum Schluß nur noch ich sollte meinen Schaft entkalken, da der gräuliche Belag - nicht wie von mir vermutet - abgebrannte Farbe sondern extrem dicke Kalkablagerungen seien. Als Tipp gab er mir den Entkalker von Espressomaschinen aufzutragen. Und siehe da, der Schaft sieht aus wie neu.

Michael
Das ist gequirlte Sch...
Dem Händler direkt mal eine Click the image to open in full size.

Glaub mir ich hab' das schon hinter mir. 2x
Man muss kein Fachmann sein um sich denken zu können, wo die Vibrationen hingehen und welche Bauteile überlastet werden...und frag' jetzt nicht, was ich bezahlt habe Click the image to open in full size.
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  #11  
Alt 09.05.2009, 00:44
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Hallo,
na ja, im Grunde hat der Händler doch nur gesagt das die Reparatur jetzt genauso teuer würde wie in ein paar Wochen/Monaten, es würde sowieso alles relevante ausgewechselt und dann hat er doch recht.

Viel mehr als die Lager/Dichtringe kann ja nicht kaputtgehen, die Welle wird sich tatsächlich wohl kaum verbiegen, also was solls?

Wenn jetzt Geld vorhanden jetzt machen lassen oder wenn Geld erst später eben so noch weiterfahren, die Kosten bleiben gleich, wo ist der Unterschied?

Er fährt doch jetzt schon 3 Jahre so und wenn er nicht zufällig genau draufgeschaut hätte wäre es vielleicht gar nicht bemerkt worden, an der Pinne ist ja wohl nichts zu spüren sonst wäre es ja damals schon aufgefallen, wenn die Sache gerade eben passiert wäre gut, aber ob 3 oder 4 Jahre, die Teile müssen sowieso neu, dann hat er (der Händler) doch nichts falsches gesagt?

Meine Meinung!

Gruß Peter
__________________
P.G.
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  #12  
Alt 09.05.2009, 11:24
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rookie rookie ist offline
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Das sehe ich genauso wie der Peter. Ich kann keine Abzocke des Händlers erkennen.
Wenn der Händler sagt eine Reparatur ist noch nicht notwendig , wo ist denn jetzt die Abzocke ??

Gruß

Volker
__________________
2 Takt Power statt 4 - Takt Trauer !!

Länge läuft !!! / Und nicht vergessen: " Ruhe bewahren und Sicherheit ausstrahlen "
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  #13  
Alt 09.05.2009, 11:49
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Ich kann mir nicht vorstellen, daß mein Händler mich über's Ohr hauen will. Im Gegenteil, wenn er den Motor behalten hätte, hätte er seinen Umsatz sofort gemacht. Da er mich wieder weggeschickt hat verzichtete er darauf und hat keine Garantie, daß ich im Schadensfall wieder zu ihm gehe.

Ich war auch bei Ihm, als ich euch gefragt habe wie ich ein Loch am Konen dicht bekommen könnte (Um Links zu sehen, bitte registrieren). Er hätte die Reperatur machen können, hat mir aber gesagt ich solle den Schlauch leerpumpen und dann weiter Unterdruck erzeugen. Dabei Sekundenkleber auf das Loch geben und weiter absaugen. Somit ziehe sich der Kleber in das Loch, bindet ab und ist dicht. Ich habe es wie beschrieben gemacht und - es ist dicht! Auch hier hätte er sich den Umsatz sichern können und tat dies nicht.

Warum soll ich ihm also nicht trauen?

Schöne Grüße
Michael
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  #14  
Alt 09.05.2009, 20:44
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Über's Ohr hauen glaube ich auch nicht - eher etwas desinteressiert.

Bei mir waren nach 4 Monaten Fahrt alle Lager einschl. der Pleuellagerschalen hin. Hätte nicht sein müssen und hat richtig Geld gekostet. Denn um da ran zu kommen musst du den ganzen Motor zerlegen.
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  #15  
Alt 13.05.2009, 07:30
Peter45 Peter45 ist offline
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Was haben die Pleuellagerschalen mit dem Höhenschlag bzw. der Unwucht der Propellerwelle zu tun ?

mfG
Peter
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