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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist. |
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#1
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Knapp am Unfall vorbeigeschrammt
Habe den Vorfall auch schon im blauen Forum gepostet.
Es soll eine Warnung sein, wie schnell was passieren kann. Hallo zusammen, Wir waren am Freitag in der Schleuse Koblenz. Mit uns war das Frachtschiff Bosco in der Kammer. Der Schleusenwärter hatte uns telefonisch die Einfahrt genehmigt. Wir fuhren als letztes Boot ein. Die Bosco hatte links und rechts 10cm Platz zur Schleusenwand. Am Anfgang ging alles gut, doch kurz vor der Ausfahrt kam die Bosco immer näher. Habe dann den Rückwärtsgang eingeworfen und gehupt bis die Marlinhupe glühte. Nach Hinten hatten wir noch einen Meter bis zur Schleusentüre. Das Heck der Bosco kam immer näher. Die Kinder haben geschrienen und ich war schon kurz davor das Boot aufzugeben um uns alle 4 auf das Heck der Bosco zu retten. Plötzlich ging die Maschine der Bosco an und so knapp 2m vor unserem Bug nahm das Schiff fahrt auf. Nachdem wir uns alle wieder gefangen hatten habe ich mich beim Schleusenwärter beschwert, wie es sein kann, dass ein Frachtschiff 15m rückwärts in einer Schleuse treiben kann. Er war sehr kleinlaut und hatte mir versichert, dass die Bosco angeleint war. Ich bezweifele das sehr stark. Das Schleusenpersonal sieht uns nicht mehr mit der Kamera, sobald die Schleusung eingesetzt hat. Man hat also nur die Möglichkeit anzurufen ( daran haben wir in der Hektik echt nicht gedacht), oder nicht mit einem großen Frachter einzufahren. Wie reagiert man in so einem Fall, wenn das Schiff immer näher kommt? An der Leiter hochklettern ging nicht mehr, da ganz hinten nichts mehr war.
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viele Grüße Andreas |
#2
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im schlimmsten fall auf den frachter. (wenn möglich) oder aufs land, nur bloss nicht ins wasser würd ich mal sagen.
wobei ich jetzt zugeben muss das ich noch nie in einer schleuse war. aber ich stelle mir die situation nicht sehr angenehm vor, besonders als skipper, da man ja die verantwortung für alle an bord hat. MfG Michael |
#3
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Hallo Andreas,
Nochmal Glück gehabt! Warum wurde die Sportbootschleuse bei Koblenz nicht benutzt? Hatte der Schleusenwärter ausdrücklich die Benutzung der Berufsschleuse angewiesen bei der Voranmeldung? Dann trägt er auch die Verantwortung Falls die Schleusung schief gelaufen wäre, insbesondere wenn das Berufsschiff nicht vertäut gewesen und es zum Schaden an Eurem Boot gekommen wäre. Ärgerlich! Aber auch nochmal Glück gehabt mit dem Prop, denn 1 m vor dem Schleusentor sind meistens Unterwasserhindernisse .... die an der Schleusenwand gekennzeichnet werden. Empfehlung: lege Dir eine schrille Trillerpfeife zu, wie diese für Tauch und Rettungswesten vorgeschrieben sind, die kann man auch in anderem Falle gut benutzen als Warnpfeife! |
#4
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Wie reagiert man?
Hupen, Schreien, Leuchtrakete abfeuern, Handy-telefonieren, usw usw, alles halt, um auf sich aufmerksam zu machen. Naja, alles Theorie, weil, wie man sieht, in der Hektik auf das alles vergessen wird. Ist halt immer so. Auf jedenfall würde ich den Vorfall melden, um somit eine bessere Schulung der Schleusenwärter zu veranlassen, weil letztlich kanns hier um Menschenleben gehen. Zuständige Stelle? Keine Ahnung.... |
#5
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Graßer Vorfall wobei ich doch soo gerne schleuse Ich bekomm eine Gänsehaut wenn ich mir diese Situation vorstellehmmm
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon Bier im Glas Gruß Harry Um Links zu sehen, bitte registrieren |
#6
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Das ist das WSA Koblenz Um Links zu sehen, bitte registrieren
Den "Beinaheunfall" würde ich auch dort melden. Mir stellt sich die Frage, ob unsere Böötchen stabil genug sind, um so einen Frachter "abzufendern" (Zumindest so stabil, dass es ohne Personenschaden abgeht)
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Viele Grüsse Evi & Olaf |
#7
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Zitat:
Das Boot wird vermtulich kaputt sein, Personenschaden ist bei solchen Vorstellungen nie ausgeschlossen, aber nicht zwingend folgend. Blöd wird es erst, wenn außer der Schleusenströmung noch Motorkraft zB des Kahns dazu kommen, dann kanns schon etwas anders aussehen. |
#8
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Die Sportbootschleuse Koblenz ist wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
Den Vorfall habe ich gemeldet. Hat wahrscheinlich den Effekt, dass wir noch länger vor den Schleusentoren warten werden.
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viele Grüße Andreas |
#9
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[QUOT
Mir stellt sich die Frage, ob unsere Böötchen stabil genug sind, um so einen Frachter "abzufendern" (Zumindest so stabil, dass es ohne Personenschaden abgeht) [/QUOTE] Nee ich glaub nicht: Da wird eine Kaltverformung eintreten vom allerfeinsten, der Dampfer wird einmal leicht ruckeln. Gruß Heinz 55 |
#10
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So isses, die Um Links zu sehen, bitte registrieren hat ne Tonnage von 3361 t .
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Gruß Holger |
#11
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Zitat:
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gruß ralf "Wir brauchen keinen Alkohol um lustig zu sein, aber heute gehn wir auf Nummer sicher"
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#12
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Wir hatten auch das Glück einer Begegnung mit der BOSCO
Zum Glück aber nicht IN einer Schleuse sondern nur davor: bei dem Monster wird einem schon echt anders, wenn die Schraube anläuft
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Gruß Sven |
#13
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aaber gaaaaaaz anders, besonders wenn hinten kein platz ist, echt gruselige vorstellung
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gruß ralf "Wir brauchen keinen Alkohol um lustig zu sein, aber heute gehn wir auf Nummer sicher"
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#14
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Uns ist einmal fast dasselbe passiert, damals noch mit unserem kleinen zerlegbaren 3,30m-Schlauchi, mit Frau und Kind an Bord. Hinter einem Frachter (dessen Besatzung wusste, dass wir dahinter lagen) in die Schleuse zur Bergschleusung. War ohnehin schon unangenehm, weil die Schleuse voll aufgedreht wurde mit der Folge, dass wir das Boot kaum an der Leiter halten konnten.
Richtig gefährlich wurde es, als sich die Tore wieder öffneten, und der "Schwarze" vor uns seine Schrauben voll anwarf. Es passierte das, wovor man uns in der Fahrschule gewarnt hatte: Die Heckwelle ging unter unserem Boot durch, prallte gegen die hintere Schleusenwand und wurde von dort zurückgeworfen, und schob uns unbarmherzig in Richtung der wirbelnden Schraube des Frachters. Hätte ich nicht den Pinnengriff schon in die Rückwärtsposition gedreht - das wäre fatal geworden. Unsere 15 PS Vollgas zurück. Es hat uns trotzdem bis auf wenige Meter, vielleicht drei oder vier, vor die Schraube gezogen, bis es für uns wieder rückwärts ging. So blöde es klingt: Ohne den Hinweis in der Fahrschule hätte mich diese Situation ganz böse überrascht.
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Viele Grüße aus Passau Klaus |
#15
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ich hatte den Rückwärtsgang auch fast mit Vollgas gebraucht um uns so halbwegs in Position zu halten. Als die Bosco Schub gab war der Rückschwall des Wassers von der hinteren Schleusenwand gewaltig - die Abgase waren auch nicht von schlechten Eltern.
Wir hatten in Winningen gut geübt. Sonst hätte ich vermutlich falsch reagiert. Das WSA hat sich noch nicht gemeldet.
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viele Grüße Andreas |
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